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  • Day 64

    Convento de Cristo e Castelo Templário

    April 20, 2023 in Portugal ⋅ ☀️ 25 °C

    Das Christuskloster und die Templerburg bilden ein in seiner Art einzigartiges Monumentalensemble. Es wurde 1983 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Seine Fläche entspricht der Fläche einer durchschnittlichen mittelalterlichen Stadt.
    Die Burg von Tomar wurde 1160 von Gualdim Pais, Ritter von König Afonso Henriques und Großmeister der Templer, erbaut. Ihr Bau ist eng mit der christlichen Rückeroberung des Königreichs und der Rolle des Tempelordens verbunden. In den folgenden Jahren konnten die Templer einen enormen Reichtum anhäufen und ihre Macht vergrößern. Sie fühlten sich direkt dem Papst unterstellte, als staatsunabhängige Organisation. Damit wurden sie eine Gefahr für weltliche Herrscher. Philipp IV. von Frankreich nutzte Gerüchte über seltsame Rituale hinter den Mauern der Templerburgen zur Zerschlagung der Organisation.
    In Portugal wurde der Christusorden gegründet, der sich als Verwahrer aller spirituellen und materiellen Reichtümer der Templer sah. Das Convento de Cristo e Castelo Templário war ab 1357 Hauptsitz des Christusordens.
    In ihrer Funktion als Wehr- und Sakralbau stand das Christuskloster in Tomar unter der Führung vieler Könige. Immer wieder wurde die Anlage erweitert, die sowohl dem Schutz des Königreiches diente, als auch ein wichtiger Ort für die Kirche war. Das Kloster wurde 1591 fertiggestellt. Die Klosteranlagen und ein fünf Kilometer langes Aquädukt wurden im 17. Jahrhundert abgeschlossen. Insgesamt wurde 400 Jahre an der Anlage gebaut. So findet man hier natürlich Beispiele für romanische, gotische, manuelinische und Renaissance-Baustile.
    Das Kloster hat acht Kreuzgänge mit schönen Innenhöfen. Am schönsten ist die romanische Rundkirche. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts von den Tempelrittern erbaut. Die Templer orientierten sich dabei an der Grabeskirche in Jerusalem.
    Von außen ist die Kirche ein Bau mit 16 Seiten, mit starken Strebepfeilern, runden Fenstern und einem Glockenturm. Im Inneren hat die Rundkirche einen zentralen, achteckigen Bau, der durch Bögen mit einer umlaufenden Empore verbunden ist.
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