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  • Day 117

    Fort Stevens/ OregonCoastTrail (Mile 4)

    August 9, 2018 in the United States ⋅ ☀️ 19 °C

    Wer mit Greyhound eine Busreise bucht ... geht lieber gleich zu Fuß.
    Meine Fahrt an die Nordküste Oregons beginnt mit einer Busverspätung des Greyhoundbus über 2,5 Stunden. Ausreichend um meinen Anschlussbus am Abend in Portland zu verpassen. "Der nächste Bus geht morgen früh um 09.20 Uhr." Ein neues Busticket wurde ausgestellt und man kann anschließend selbst zusehen, wie man die 14 Stunden Wartezeit bis zur Abfahrt verbringt. Ich war so müde, dass ich ins nächste Hostel eingecheckt habe. Eine gute Entscheidung ... ich habe trotz 8-Bettzimmer geschlafen wie ein Baby. Wahrscheinlich hätte ich in meinem Übermüdungszustand auch auf dem Mittelstreifen der A5, zur Rushhour, gut schlafen können.

    Am nächsten Morgen ging's dann ausgeschlafen und viel besser gelaunt weiter nach Warrenton/ Nord-Oregon. Die Stadt empfängt mich mit sauberer Meeresluft (ich muss beim Schreiben gerade nochmal tief einatmen ... geil :) und sehr netten Küstenbewohnern. Ich komme überall schnell ins Gespräch und fühle mich komischerweise gleich "wie zu Hause". Alles ist entspannt hier und die Menschen scheinen "rustikal/ bodenständig" zu sein.

    Sogar die Sonne kommt nach meiner Ankunft hinter den Wolken hervor. Ich scheine auf dem richtigen Weg zu sein. Im "Fort Stevens State Park" gibt es einen Campingplatzabschnitt, exklusiv für Fahrradfahrer und Hiker, für USD 8,- die Nacht. Da lacht sogar mein Portemonaie und bei den Preisen muss ich nicht wild am Strand campen.

    Nach dem Zeltaufbau bin ich zur Nordspitze des State Parks gewandert. Dem "offiziellen Startpunkt" des OregonCoastTrail. Ich stehe an der Mündung des Columbia Rivers und auf der anderen Flussseite schaue ich auf die felsige Küste des Bundesstaates Washington.

    Die Küste ist diesig und ein dicker Sprühnebel liegt über dem Meer. Ich habe gelesen, dass dies Normalzustand für dieses Jahreszeit ist. Je nach Küstenabschnitt kann es aber schnell aufklaren.
    Kurzum, ich fühle mich hier sehr wohl.
    Auf dem Rückweg habe ich sogar meinen ersten Wal gesehen. Die Fontäne und der Walrücken waren mehrfach hintereinander zu erkennen. Leider schwimmen die Tiere vielleicht 250 Meter entfernt und detaillierte Beobachtungen gibt's wohl nur vom Boot aus.

    Morgen ist ein wenig Regen angekündigt. Werde versuchen, ob ich noch eine Nacht verlängern darf und möchte mir gerne Astoria anschauen. Habe viel Gutes über die Stadt gehört und möchte die Gelegenheit nutzen. Ich werde mich sehr langsam auf dem Trail in Richtung Süden bewegen und viel Zeit lassen. Vielleicht auch mal mehrere Tage am selben Ort bleiben und optimalerweise springe ich am Ende des OregonCoastTrail direkt nach Seattle.

    Jetzt gehe ich schlafen ... in der Ferne höre ich die Nebelhörner der Schiffe. Ich glaube der OregonCoastTrail war eine gute Entscheidung.
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