• Namibia IV - Zeitreise

    December 8 in Namibia ⋅ ☀️ 21 °C

    Wir vergaßen zu erwähnen, dass wir uns an einem der dunkelsten Flecken der Erde befinden.

    Neben Hohenheim befinden sich Hakos und der Gamsberg. Dort ist die IAS (Internationale Amateursternwarte) aktiv, bei der man entweder aktiv vor Ort oder sich Remote von überall auf der Welt (krasse) Teleskope, die dort stehen, mieten kann, um sich den namibischen Sternhimmel anzuschauen.

    Da wir eh Harro (90) und Elke (85), dort abholen wollten, nutzten wir die Gelegenheit uns die Farm kurz anzuschauen. Die Tochter von Harro und Elke, wollte nicht, dass Harro noch selbst mit dem Auto bis nach Swakopmund fährt (die Problematik scheint es also auch überall zu geben;)) und so erklärten wir uns spontan bereit die Zwei mitzunehmen.

    Die beiden haben selbstverständlich schon einiges erlebt und so erzählte Harro uns von seiner Kindheit auf der Kaffeepflanzung (Farm) damals in Deutsch-Ostafrika und wie es ihm nach dem Zweiten Weltkrieg ergangen ist, wie seine Familie von Deutschland freigekauft wurde, sie mit dem Schiff dort hin gebracht wurden und wie er schließlich Elke aus Niedersachsen kennenlernte, aber unglücklicher Weise schon seine Ausreise nach „Südwest“ vorbereitet hatte. Und sie erzählte wie verrückt sie doch war, als sie Harro nach 3 Jahren Briefe schreiben einfach nach Namibia gefolgt war. Ihrer Tochter hätte sie so was leichtsinniges ja nicht erlaubt.

    Beide erzählten noch vom Wandel seit der Abschaffung der Apartheit, auch sie sprachen von den kulturellen Unterschieden, die noch Zeit bräuchten.

    Durch die vielen Geschichten war die Fahrt nach Swakopmund sehr kurzweilig. Am Ende waren die Beiden auch ganz überrascht wie schnell man sein kann, schoben es aber höflicherweise auf die frisch gescrapte Pad (aufbereitete Schotterstraße) und nicht auf die zügige Fahrweise von Christian.

    Buchtipp des Tages: Wenn es Krieg gibt, fliehen wir in die Wüste von Henno Martin.
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