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- Thursday, August 17, 2023
- ⛅ 16 °C
- Altitude: 2,550 m
KyrgyzstanKatta-Karakol39°51’17” N 73°21’5” E
Tag 160: Kyzyl-Korgon bis Archat

Nach unserem Frückstück neben dem Fluss geht es stetig bergauf. Wir können gar nicht davon ablassen Bilder zu machen, so begeistert sind wir. In einer Kurve stößt ein Reiter zu uns auf die Straße. Zunächst überholen wir ihn bei einer kurzen Abfahrt. Als es dann allerdings wieder berauf geht, holt er uns doch wieder ein. Wir fahren/reiten ein wenig zusammen und tauschen ein paar Worte aus. Zum Spaß deute ich ihm an, dass wir ja gerne mal tauschen könnten - sein Pferd gegen mein Fahrrad. Was ich als Scherz gemeint hatte, wird von unserem Reiter allerdings Ernst genommen. Direkt bringt er sein Pferd zum stehen und lässt mich aufsitzen. Es ist völlig absurd im ersten Moment. Da sitze ich auf einem Pferd in Kirgisistan und reite entlang der Straße zwischen den Bergen. Als ich mich umschaue, sehe ich, dass der Reiter mein Fahrrad genommen hat und mit Lukas mit hinterher fährt. So ungefähr 50 m reite ich und werde von dem Kirgisen und Lukas auf dem Fahrrad begleitet. Dann steige ich ab, tausche mein Rad wieder gegen das Pferd ein und bedanke mich. Schade eigentlich. Komfortabler war es auf jeden Fall :D
Wieder streifen Pferdeherden an uns vorbei und beäugen uns misstrauisch.
Wir kommen immer mal wieder in sehr kleine Orte, in denen oft frisch geerntete Mirabellen in Eimern verkauft werden.
An einem Stand entscheiden wir und dazu, eine kleine Tüte mitzunehmen. Klein ist allerdings relativ, dann der Junge, der sie uns füllt, macht sie erst randvoll und nimmt dann nur zögerlich ein paar wieder raus. Als wir bezahlen wollen, schüttelt er nur den Kopf, drückt uns die Tüte in die Hand, lächelt freundlich und geht wieder ins Haus.
Am nächsten Supermarkt holen wir noch ein bisschen Wasser und etwas Brot. Kurzerhand bekommen wir eine weitere Tüte Mirabellen in die Hand gedrückt. Dann läuft der Ladenmitbesitzer weg, deutet uns an kurz zu warten und kommt anschließend wieder mit einem T-Shirt, das er Lukas hin hält. Das T-Shirt ist ein kirgisisches Fahrradtrikot, zwar etwas zu eng, aber es reicht für ein weiteres strahlendes Gesicht.
Wir bedanken uns herzlich und fahren weiter, wieder einmal einige Meter begleitet von ein paar Kindern.
Die Landschaft begeistert uns immer wieder, während wir stetig auf die immer höher werdenden Berge zufahren.
Am Abend kommt uns wieder einmal ein Fahrradfahrer entgegen (zwischendurch waren es nochmal zwei, also nach unserer Gewohnheit ist es hier völlig überlaufen). Diesmal ist es tatsächlich ein Deutscher. David, der mitlerweile in Australien wohnt, kommt ebenfalls vom Pamirhighway, ist vielleicht um die 50 und war mit dem Fahrrad gefühlt schon überall. Da es nicht viele Optionen gibt und es auch mal wieder nett ist, sich mit einem Landsmann auszutauschen, zelten wir gemeinsam in einem Nebental.Read more