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- Sunday, August 20, 2023
- ☀️ 22 °C
- Altitude: 2,498 m
ChinaKu’ergancun39°49’5” N 74°19’36” E
Tag 163: Yurte bis Irkeschtam

Morgens, als es noch dunkel ist, werde ich wach. Mein Bauch ist aufgebläht und mir ist schlecht. Ein paar Mal rolle ich mich von einer auf die andere Seite. Dann stehe ich doch irgendwann auf und trete ins Freie. Draußen ist es noch sehr kalt. Ich suche die Toilette auf. Wobei, Toilette ist eigentlich nicht das richtige Wort. Es ist eher ein viel zu niedriges Loch im Boden mit vier Pfählen außenrum, die von einer zu niedrigen LKW-Plane als Sichtschutz umgeben sind. Diese Plane deckt gerade mal den Bereich bis zu meinen Schultern ab, wenn ich daneben stehe. Jeder LKW Fahrer oder Bewohner einer anderen Yurte sieht also definitiv, wer gerade die Toilette benutzt.
Leider geht es mir auch nicht besser, als ich wieder in die Yurte gehe. Beim Frühstück lehne ich alles ab, nur an einer Tasse Tee trinke ich ein bisschen. Allerdings nicht sehr viel, denn schon muss ich mich übergeben.
So gut der Reis am Vorabend auch war, scheinbar ist mein Magen dafür nicht gemacht. Aber wie heißt es unter den Fahrradfahrern: "Wer auf dem Pamirhighway nicht krank wird, ist nicht tief genug eingetaucht." Und da der Weg ein Teil des Pamirhighways ist, würde das ja zutreffen.
Nach und nach machen wir uns startklar, da ich nicht den Tag krank zwischen Yurte und LKW-Planen-Toilette verbingen will.
Wir verabschieden uns, fahren los und kommen durch weitere schöne Landschaften durch. Wieder geht es bergauf und, was wir vorher nicht wussten, auf den nun tatsächlich höchten Punkt der Reise, auf über 3700 m Höhe. Es ist wieder einmal unglaublich!
Danach fahren wir zunächst über eine lange Abfahrt ins Tal und müssen dann nochmal einige Höhenmeter über einen kleinen Berg, bevor es dann endgültig ins Tal geht.
Wir kommen zunächst in einen kleineren Ort und dann nach Irkeschtam. Dort, so haben wir gehört, soll es eine Unterkunft geben. Da es davor mit dem Zelten wegen der Nähe zur Grenze nicht möglich ist, ist diese unser Ziel.
Dort angekommen merken wir, dass die Unterkunft eher schlechter ist, nehmen sie allerdings wegen fehlender Alternativen trotzdem.
Wir bekommen ein Zimmer mit vier Betten (für 5 € zusammen!), das wir aber alleine haben dürfen, da es mir nicht so gut geht. Eine Dusche gibt es nicht, was aber auch nicht weiter tragisch ist, da es auch nicht sehr heiß ist.
Ich legen mich direkt um 17 Uhr hin, döse ein bisschen und schlafe dann auch bis zum nächsten Morgen, ohne den Tag über etwas gegessen zu haben.
Lukas geht noch im Restaurant unten etwas essen und legt sich dann auch bald hin.Read more
TravelerWahnsinn, sehr beeindruckend, da bekommt man richtig Lust auf Kirgisistan 🇰🇬. Natürlich nicht auf Magen und Darm😅 Ich wünsche euch weiter so tolle Erlebnisse.