Eine kleine Welt-Reise

februari 2023 - juli 2025
  • Abenteuerreisen
Mit Radlust unterwegs Richtung Osten. Meer informatie
  • Abenteuerreisen

Lijst met landen

  • Frankrijk Frankrijk
  • Spanje Spanje
  • Portugal Portugal
  • Verenigde Staten Verenigde Staten
  • Zuid-Korea Zuid-Korea
  • Mongolië Mongolië
  • China China
  • Alles weergeven (19)
Categorieën
Rond de wereld
  • 35,5kafgelegde kilometers
Transportmiddelen
  • Vlucht10,4kkilometer
  • Bus559kilometer
  • Veerpont105kilometer
  • Lopen-kilometer
  • Wandelen-kilometer
  • Fiets-kilometer
  • Motorfiets-kilometer
  • Tuktuk-kilometer
  • Auto-kilometer
  • Trein-kilometer
  • Camper-kilometer
  • Caravan-kilometer
  • 4x4-kilometer
  • Zwemmen-kilometer
  • Peddelen/Roeien-kilometer
  • Motorboot-kilometer
  • Zeilen-kilometer
  • Woonboot-kilometer
  • Cruiseschip-kilometer
  • Paard-kilometer
  • Skiën-kilometer
  • Liften-kilometer
  • Cable car-kilometer
  • Helikopter-kilometer
  • Blootvoets-kilometer
  • 345Footprints
  • -dagen
  • 2,3kfoto’s
  • 1,6kLikes
  • Das passt noch locker! Der Gegenverkehr muss eben ausweichen...Unser Fahrrad-Moped-Parkplatz-StreifenWie bitte?! Ein Burgerhaus?

    Tag 227: Zhangbei bis Xuanhua

    23 oktober 2023, China ⋅ ☀️ 21 °C

    Als wir aufwachen sind wir eigentlich noch recht satt von gestern Abend. Trotzdem freuen wir uns auf der Frühstücksbüfett, das bisher immer vielversprechend war. Wir steigen also in den Aufzug und fahren in den 3. Stock. Dann werden wir von einer Hoteldame ein einen Raum gebeten. Dort erwartet und an einer Seite eine Reihe Tische mit großen silbernen Gefäßen, in denen das Essen warm gehalten wird und in der Mitte des kleinen Raums ein riesiger runder Tisch, an dem 3 Frauen und 2 Männer schon sitzen. Wir setzen uns also dazu und fühlen uns etwas merkwürdig, wie als wären wir zu einem Familientreffen eingeladen worden, bei dem wir doch niemanden kennen.
    Wir holen uns Teller und Stäbchen (Besteck gibt es außer Suppenlöffel hier nie) und öffnen ein Gefäß nach dem anderen. Moment! Die sind ja alle leer!! Daraufhin deuten uns die am Tisch Sitzenden an, dass uns das Essen gebracht wird. Also doch kein Büfett...Stattdessen bekommen wir einen Teller mit Teigteilchen (teils mit Fleisch gefüllt), Schinkenstreifen, zwei Stückchen Süßkartoffel, ein Ei, Melone, eine Schüssel Milch, eine Schüssel mit fettiger Brühe und zwei Dippchen mit übersäuerten Salaten. Was nach viel klingt ist für mittlerweile dann doch schon hungrige Fahrradfahrer doch ein bisschen wenig (vor allem auch noch ohne die mit Fleisch gefüllten Teigtaschen).
    Nach einer Banane und einer Scheibe Toastbrot auf dem Zimmer machen wir uns auf den Weg, besorgen noch eine SD Karte für Lukas, da nun innerhalb der letzten Tage schon die zweite nicht mehr erkannt wird, und fahren an den sich im Bau befindenden Hochhaussiedlungen aus der Stadt.
    Zunächst geht es auf gutem Seitenstreifen los, der dann allerdings bald wegfällt. Mit den teils sehr offensiv fahrenden LKWs ist es nicht ganz so angenehm, besonders durch ihr häufiges Hupen.
    Zum Glück dauert das nicht den ganzen Tag an und so fahren wir noch etwa 1 Stunde dann wieder auf einem breiteren Fahrrad-Moped-Parkplatz-Streifen.
    Als Mittagessen gibt es dann weiches Toastbrot mit Salatsoße, Honig und Keksen, nicht ganz so zufriedenstellend, aber immerhin für den Moment sättigend.
    In Xuanhua besichtigen wir zuerst eine quer durch die Stadt verlaufende, restaurierte Mauer und beobachten hier die sehr amüsanten Geschehnisse. Kleine Grüppchen von vor allem knapp 40 bis 70-jährigen Frauen posieren vor und auf der Mauer, führen kleine Tänzchen auf, winken in die Kamera oder lassen sich ablichten, während sie sich vom Herbst gefärbte Laublätter an alle möglichen Stellen des Gesichts halten. Es ist besser als im Kino!
    Die Fahrt durch die Stadt ist dann etwas chaotisch und nicht gerade entspannend, was noch dadurch verstärkt wird, dass hier gefühlt jedes Gerät selbst spricht. Ob Ampeln, rückwärts fahrende Roller oder Lautsprecher aus Restaurants, alles führt Selbstgespräche und schallt durch die Straßen.
    Das erste Hotel lehnen wir von unserer Seite ab, da die Rezeptionistin äußerst unfreundlich ist. Im zweiten fühlen wir uns deutlich wohler, checken eine ganze Weile lang ein und gehen dann essen und noch etwas einkaufen.
    Meer informatie

  • Willkommen im Smog-Paradis!
    Vor dem Hotel wird noch ein kleiner Tanz aufgeführt......und Vorbereitungen für eine Hochzeit getroffen.Immer wieder sehen wir Lauch, der in Bündeln getrocknet wirdEine Universität

    Tag 228: Xuanhua bis Badaling

    24 oktober 2023, China ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach einem wieder einmal guten Frühstück mit ausreichend viel Essen packen wir ein und dann heißt es: Auf zurück in den Smog! Denn seit gestern fahren wir schon durch versmogte Straßen und auch die entfernten Berge sehen wir nur durch einen Schleier. Seit ein paar Tagen sind abends unsere Gesichter mit einer leicht schwarzen Schicht bedeckt und darin fahren wir wieder weiter.
    Die Bäume sind mittlerweile dichter geworden, allerdings sind die meisten in Reihen auf kleinen Terrassen angepflanzt, was die Berge deutlich abwechslungsreicher macht.
    In einer der Städte durch die wir fahren, suchen wir eine öffentliche Toilette auf, von denen es hier haufenweise gibt. Als Lukas die Toilette gerade betreten will, kommt eine für die Toilette zuständige Reinigungskraft zu ihm. In der Hand hält Lukas ein Süßigkeitenpapierchen, das sie ihm kurzerhand entreist. Eigentlich wollte er es in den Mülleimer bei der Toilette werfen, aber stattdessen entfernt sie sich einige Meter und wirft es in hohem Bogen in den begrünten Seitenstreifen der Straße. Wieder einmal bin ich sprachlos!
    Wir kommen erst recht spät an dem von uns ausgesuchten Hotel an, was als Homestay angegeben ist. Und tatsächlich liegen die Zimmer inmitten eines Hofes, in dem auch eine Familie wohnt. Im ersten Moment gehen wir davon aus, dass wir nicht bleiben dürfen, weil es für Ausländer nicht "komfortabel" genug ist. Allerdings ist die Anmeldung schnell erledigt und wir bestellen uns noch etwas bei der Hausherrin zu essen.
    Meer informatie

  • Ob das ihr Lebensmotto ist?Es ist einfach nur traurig, das mit ansehen zu müssen...

    Tag 229: Badaling-Die Chinesische Mauer

    25 oktober 2023, China ⋅ ☀️ 23 °C

    Wir frühstücken etwas aus unserem Müsli-Haferflocken-Vorrat und machen uns dann auf den Weg zur Chinesischen Mauer. Nach 15 Gehminuten haben wir den Ticketschalter erreicht, müssen die Pässe zeigen und bezahlen knapp 5 Euro pro Person. Wir hätten echt mit deutlich mehr gerechnet!
    Dann geht es auf die Mauer. Es ist unfassbar, was da schon los ist. Auf der Nordseite quetschen sich Menschenmassen entlang der Mauer, die Südseite ist zum Glück etwas leerer.
    Wir steigen zuerst auf die Südseite und genießen die eher geringe Menschenmenge, bevor wir uns in das Gewusel im Norden stürzen. Das ist so chaotisch und anstrengend, dass wir wirklich froh sind, als wir das ruhigere Ende der Mauer erreichen zu dem sich nicht mehr so viele aufmachen, weil dort keine Gondeln hinführen.
    Auf dem Weg zurück kommen wir an mehreren Schwarzbärengehegen vorbei. Es ist total traurig mit ansehen zu müssen, in was für Zuständen die Bären leben müssen. Zusätzlich werfen noch einige Besucher ihre Süßigkeitenpapierchen hinein, weil sie es witzig finden, wenn die Bären darauf herum kauen. Es ist kaum zu ertragen...
    Zurück im Ort essen wir, duschen, waschen Wäsche und ruhen uns von den vielen Stufen des Tages aus.
    Meer informatie

  • Die Juyong-Festung - ein weiterer Abschnitt der Chinesischen Mauer
    Mittagessen: Kartoffelpfanne, gegrillte Pilze, gegrilltes Brot und für Lukas gegrillter KnoblauchDer Eingang zu den Ming GräbernDie Mauer im Sonnenuntergang

    Tag 230: Badaling bis Xishuiyu

    27 oktober 2023, China ⋅ ☀️ 21 °C

    Man stelle sich vor, du fährst über 13.000 km mit dem Fahrrad bis China und dann bringen dir läppische 8 km auf der Chinesischen Mauer einen gehörigen Muskelkater in den Beinen ein?! Was wir für unmöglich gehalten hätten, genau das ist uns passiert. Zugegeben haben wir mit dem vielen Auf und Ab auch einige Höhenmeter zurück gelegt, aber das hätten wir nun wirklich nicht erwartet.
    Dementsprechend vorsichtig und schmerzhaft sind dann auch unsere ersten Schritte heute Morgen. Auch mit dem Gleichgewicht sieht es eher etwas mau aus, weil die typischen Ausgleichsbewegungen, die wir normalerweise alle täglich durchführen, mit unseren schmerzenden Muskeln so gut es nur geht vermieden werden.
    Wir frühstücken im Bett und vermeiden so uns zu früh mit den Schmerzen auseinandersetzen zu müssen. Aber irgendwann hilft alles nichts mehr und wir packen etwas unbeholfen unsere Sachen zusammen.
    Ich habe mich glaube ich noch nie so sehr auf meinen eher harten Sattel gefreut. "So lange ich auf dem sitze, muss ich schonmal die Beine nicht bewegen", denke ich.
    Wir müssen ein Stück zurück fahren, weil wir als Fahrradfahrer nur die die Mauer umfahrende Bundesstraße nutzen dürfen. Zum Glück will um diese Uhrzeit nur jeder zur Mauer hin und so ist auf unserer Spur eher wenig los. Wir fahren durch einen langen Tunnel und dann geht es durch ein enges, mit bewaldeten Bergen eingesäumtes Tal. Teilweise können wir auf "europaähnliche" kleine Wege wechseln, aber können sie leider nicht so genießen, weil wir hier in China immer fürchten müssen, dass sie irgendwann aus unerklärlichen Gründen gesperrt ist und wir dann wieder umkehren müssen. Genau das passiert uns dann einmal, aber zum Glück müssen wir nur einen Kilometer leicht bergauf zurück fahren, um wieder auf die Bundesstraße zu kommen.
    Unterwegs begegnen wir auch einer kleinen Gruppe aus zwei Rentnerpärchen, die mit ihren Nicht-E-Bikes Richtung Mauer unterwegs sind. Sie sind an uns unheimlich fasziniert und reden wild durcheinander, in etwa wie Kinder, die alle gleichzeitig etwas berichten wollen. Von ihnen bekommen wir noch zwei Tomaten geschenkt, mit der Warnung, sie vorher noch zu waschen.
    Etwas weiter entdecken wir dann schon die ersten Mauerteile auf den Bergen um uns herum und kurz darauf taucht eine Festungsanlage auf. Die Juyong-Festung ist eine, wenn nicht gar die größte noch erhaltene Festungsanlage der Chinesischen Mauer und beschützte Peking unmittelbar vor den Mongolen. Ein Teil der Mauer führt hier auch durch den Fluss, der dem Tal folgt und bietet nochmal einen ganz neuen Anblick. Hier ist schon weniger los als in Badaling, dennoch und vielleicht auch wegen unserer Beine laufen wir hier nicht die Mauer entlang. Wir machen einige Fotos und fahren dann weiter.
    Zum Mittagessen gibt es eine Kartoffelpfanne, Pilze, Brot und Knoblauch, alles gegrillt. Hier in China bekommen wir einige Ideen, was wir in Zukunft mal nicht so alles grillen könnten.
    Danach machen wir uns an den Aufstieg zu einem weiteren Mauerabschnitt, der nochmal etwas andere Charakteristiken aufweist. Dabei kommen wir an den Ming Gräbern vorbei, die Grabstätten einiger Herrscher in der Ming Dynastie (1368-1644 n. Chr.). Zu einem Besuch bleibt leider keine Zeit mehr, da wir etwas spät dran sind und noch einige Kilometer und Höhenmeter vor uns haben.
    Wir suchen uns über Trip.com eine Unterkunft, gehen nochmal etwas essen (aus Mangel an Alternativen in chinesischen Supermärkten) und freuen uns dann in unsere Betten zu fallen. Insgeheim hoffen wir, dass die sehr schräge Karaoke-Stimme, die durch den Ort schallt, bald verstummen wird.
    Meer informatie

  • Tag 232: Xishuiyu (auf der Mauer)

    28 oktober 2023, China

    Eigentlich hatten wir schon für eine weitere Nacht bezahlt, um in Ruhe die Mauer zu besuchen. Allerdings sind zwei Dinge dazwischen gekommen:
    1. Uns geht das Bargeld aus. Eigentlich haben wir fest damit gerechnet, dass es hier im Ort (oder zumindest näher als 18 km) einen Bankautomaten gibt.
    2. Lukas hat gestern einen Belgier auf der verwilderten Mauer getroffen, der dort zeltet.
    Aus beiden Gründen bitten wir um die Rückerstattung der 3. Nacht und entschließen uns dazu, unsere Rucksäcke zu packen, uns die Mauer anzuschauen und abends ebenfalls darauf zu zelten. Da wir schon lange keinen Kontakt mehr mit der hiesigen Polizei hatten und sie uns scheinbar nicht mehr "verfolgen", ist es an der Zeit wieder etwas mehr Freiheit zu genießen.
    Wir frühstücken also im Hotel, packen dann unsere Rucksäcke und schließen unsere Taschen im Raum ein (was uns die netten Besitzer zum Glück ermöglicht haben). Danach geht es in der Traube der zahlreichen chinesischen Touris, die wahrscheinlich von Peking aus einen Samstagsausflug machen, zum Eingang. Wir kaufen die Tickets und spazieren kurz danach die Mauer entlang. Im Vergleich zu dem bisher Gesehenen nichts neues. Als wir auf der anderen Seeseite wieder zurück laufen, bekommen wir allerdings nochmal einen ganz neuen Blickwinkel, was sehr beeindruckend ist.
    Obwohl sich hier die Menschenmassen recht gut verteilen, stören wir uns etwas an den vielen Touri-Highlights, die hier angeboten werden. Ausflugsboote, Seilbahnen, kleine Lädchen und vor allem ein sehr beliebtes Horn, in das leider immer wieder Touris schreien. Wieso das? Durch den Schrei in das Horn (der wie durch ein Megafon um ein Vielfaches verstärkt wird) wird ein künstlicher Geysir in Gang gesetzt und schießt je nach Lautstärke eine eher höhere oder niedrigere Fontäne heraus. Leider wird dadurch auch die Ruhe gestört, da das Horn relativ mittig im See auf einer Halbinsel platziert ist.
    Nachdem wir über einen schönen Uferweg wieder am Ausgang ankommen, gehen wir durch einen etwas versteckten Weg aufwärts zu der verwilderten Seite der Mauer. Dort gibt es einige Stellen, die sehr schmal sind und wir vorsichtig sein müssen.
    Wir kämpfen uns durch Gestrüpp, klettern übergroße Stufen hoch und kommen dann schließlich an einem der alten Wachtürme an. Dort finden wir schon gleich einen geeigneten Zeltplatz, machen ein bisschen Pause, laufen noch ein Stück weiter, um den Teil der Mauer zu erkunden, kehren dann wieder um und bauen das Zelt auf dem Wachturm auf. Dann essen wir bei leider ziemlich versmoggtem Sonnenuntergang unser Abendessen und bewundern, was die Menschen damals schon alles erbaut haben.
    Meer informatie

  • Tag 233: Xishuiyu bis Peking (bei Bin)

    29 oktober 2023, China ⋅ ☀️ 21 °C

    Als wir den Reisverschluss des Zeltes öffnen merken wir, dass der Wachturm auf dem wir geschlafen haben in einem dichten Smog-Nebel steht und die Luft sehr feucht ist.
    Wir frühstücken und machen uns dann an den Abstieg. Durch den Nebel sieht alles sehr mystisch aus.
    Wir gehen sehr vorsichtig vor, denn es ist an manchen Stellen echt steil. Trotzdem ist es fast schon schade, als wir unten ankommen und die kleine Wanderung abschließen.
    Wir suchen unser Hotel auf, holen die Taschen und Fahrräder und schaffen es nicht den Hotelbesitzer davon zu überzeugen unsere vorher ausgemachten 50 Yuan (etwa 6,50 €) für die Lagerung unseres Gepäcks anzunehmen.
    Wir gehen noch einkaufen und fahren dann durch den immer noch dichten Nebel los. Die Strecke die folgt ist sehr schön zu fahren und daher auch sehr beliebt bei chinesischen Rennradfahrern. Leider trübt der Nebel die Sicht und so hat es eher wieder eine mystische Stimmung.
    Wir essen eine Kartoffelpfanne und eine Nudelsuppe in einer kleinen Nebenstraße des Highways, dem wir Richtung Stadtzentrum folgen.
    Die Fahrt weiter ins Innere der Stadt ist erstaunlicherweise recht angenehm, weil es immer wieder breite Fahrrad-Moped-Streifen gibt, die die Autos weitestgehend von uns fernhalten.
    Gegen 17 Uhr kommen wir bei Bin zu Hause an. Bei ihm, seiner Frau und deren Sohn bleiben wir die nächsten 2 Tage. Sie leben in einer Hochhaussiedlung mit 4 Gebäuden mit jeweils 30 Stockwerken. Wir werden schon von den Wachleuten empfangen, kurze Zeit später dann aber von Bin abgeholt. Wir schieben unsere vollbepackten Räder in den Aufzug, fahren in den 22. Stock und bringen alles in die Wohnung. Dann gibt es auch schon bald Essen und wir unterhalten uns viel mit Bin, der gut Englisch kann und seinem Schwager, der zu Besuch gekommen ist.
    Es ist sehr interessant deren Sicht (besonders des Schwagers) kennen zu lernen, der vollkommen von China überzeugt ist und die USA, Korea und Japan als "Feinde" ansieht, die China schaden wollen. Was wir selbst darüber denken geht eher unter und ihm scheint nicht bewusst zu sein, dass die Erlebnisse in China uns nicht auf "seine Seite" gebracht hat. Wir erfahren nun auch aus erster Hand, wie hier eine völlig andere Sicht auf die Dinge gelehrt wird, wie beispielsweise auch die Situation im Westen von China.
    Meer informatie

  • Tag 234: Peking (bei Bin)

    30 oktober 2023, China ⋅ ☀️ 22 °C

    So kann das nicht weiter gehen! Auf der Matte ohne Luft schläft es sich doch nicht mehr so gut, wie ich diese Nacht wieder festgestellt habe. Also informiere ich mich schonmal welche Luftmatratzen es bei dem vermeindlichen Decathlon in der Nähe gibt, während Lukas noch schläft.
    Um 8:30 Uhr stehen wir dann auf und frühstücken gemeinsam mit unseren Gastgebern. Danach hilft uns Bin noch ein Hotel in Peking zu finden das Ausländer und unsere Fahrräder nimmt und wir buchen gemeinsam die Tickets für die Verbotene Stadt und das Nationalmuseum.
    Dann machen wir uns auf den Weg zu Fuß dorthin wo auf der Karte der Decathlon sein soll. Und tatsächlich finden wir ihn auch, im Keller einer Mall. Wir hatten befürchtet, dass er nur sehr klein ist und eher eine Büro um die Dinge online bestellen zu können, aber zu unserem Glück lässt er nichts zu wünschen übrig.
    Wir schlendern gemütlich durch und finden eine passende Luftmatratze für mich und noch einige andere Dinge.
    Danach schauen wir, wie das U-Bahnsystem funktioniert und regeln noch ein Problem mit unserer Sim-Karte.
    Abends essen wir wieder gemeinsam (bisher das beste Essen in China) und sitzen dann noch zusammen. Wir lernen, warum die 6, 8 und 9 in China Glückszahlen sind und die 4 eine Unglückszahl. Grund hierfür ist jeweils die ähnliche Aussprache mit entweder positiven oder auch negativen Begriffen. So hat das Wort für "4" eine ähnliche Aussprache wie das Wort für "sterben", weshalb es auch in vielen, wenn nicht gar allen Gebäuden kein 4. Stockwerk gibt. Im Gegensatz dazu bringt es Glück, wenn in einer Nummernfolge, wie etwa einer Telefonnummer, einem Nummernschild oder Passwörtern, so viele 6er oder 8er wie möglich vorkommen, wie beispielsweise die drei häufigsten WLAN-Passwörter "88888888“, "66668888" und "12345678“, die natürlich zusätzlich aus genau 8 Nummern bestehen.
    Endlich hat sich ein kleines Rätsel aufgelöst!
    Meer informatie

  • Tag 235: Bei Bin bis Peking (Hotel)

    31 oktober 2023, China ⋅ ☀️ 22 °C

    Zum Glück muss Bin heute nicht früh weg und wir nicht zu früh aufstehen. Wir frühstücken gemeinsam mit ihm und seiner Frau, packen dann unsere Sachen, schieben die Räder in den Aufzug und fahren dann nach unten.
    Wir fahren ein bisschen quer durch die Stadt und kommen dann zu einem Park. Nacheinander besichtigen wir ihn für jeweils 26 Cent Eintritt und betrachten uns darin die unzähligen Dinge, die dort in Massen verkauft werden. Draußen beobachte ich eine Weile, wie sich zwei Männer tanzend zu klassischer Musik (in einer Art Tai-Chi) über den Vorplatz bewegen. Ein ungewöhnlicher Anblick, den man so in Deutschland eher nicht sehen würde.
    Danach geht es weiter zu einem Lama Tempel, den wir besichtigen wollen. Allerdings entscheiden wir uns beim Anblick dessen gegen einen Besuch heute, weil er einfach zu groß ist und beschließen stattdessen morgen früh nochmal her zu kommen.
    Weil wir so langsam gut Hunger bekommen, werden wir an einem weiteren Park auf einen Dumplingstand aufmerksam. Tatsächlich gibt es noch vegetarische Dumplings mit Fenchel und Ei, von denen wir uns erstmal 10 und später nochmal weitere 5 für das Abendessen holen.
    Zum Glück haben wir schon das Hotel mit Bin gebucht, weil wie ansonsten heute wahrscheinlich durchdrehen würden. Der Verkehr ist trotz der teilweise vorhandenen Fahrradspur sehr chaotisch und die anderen Fahrrad- und Mopedfahrer der Hauptgrund, weshalb wir keine Minute abschalten können. Einmal bleiben sie unerwartet mitten im Weg stehen, dann fahren sie ohne zu schauen auf die Straße, indem sie dort nochmal gut ausholen, viele taumeln vor uns herum, dass wir nicht einschätzen können wo sie fahren oder fahren falsch herum uns entgegen und wie es aussieht haben die wenigsten überhaupt von Rechtsverkehr gehört.
    Wir sind sehr froh, als wir endlich im Hotel ankommen und dort die Anmeldung ohne Probleme schnell abläuft. Die Fahrräder dürfen wir sogar mit aufs Zimmer nehmen, was uns ganz Recht ist.
    Wir essen die Dumplings, telefonieren noch mit zu Hause und sind froh, den Smog des Tages abwaschen zu können.
    Meer informatie

  • Im Lamatempel
    Auf jedem Dach finden sich diese Figuren wiederMal ein etwas kreativerer MülleimerÜber 8 Meter hohe Statue und AnbetungsstätteUnzählige Ming-Vasen im Nationalmuseum. Leider erfährt man nicht sehr viel.Der "platz des Himmlischen Friedens"......bei NachtVor der Verbotenen StadtEin typisches Ritual: Golden-kupferfarbene Oberflächen berührenZum Bilder machen in der Verbotenen Stadt tragen einige traditionelle Gewänder.

    Tag 236 & 237: Peking

    1–3 nov. 2023, China

    Wir verbringen zwei Tage in Chinas Hauptstadt, besuchen den Lama Tempel, das Nationalmuseum, den Tian'anmen Square und die Verbotene Stadt.
    Der Lama Tempel besteht aus vielen kleinen Sälen in traditioneller Bauweise. Die Schilder an deren Eingängen beschreiben, wie die Mönche die Räume dort früher genutzt haben, beispielsweise zur Lehre der Medizin oder Esoterik. Allerdings sind wir etwas enttäuscht darüber, dass wir ansonsten sehr wenig erfahren. Oft wird beschrieben wie die buddhistischen Figuren im Inneren heißen, aber Weiteres erfahren wir leider nicht und können mit den Informationen deshalb nicht allzu viel anfangen.
    Im Nationalmuseum sind unzählige Ausstellungen über Ming-Vasen, Gemälde (witzigerweise auch Ölgemälde vom Registanplatz in Usbekistan), anderes Porzelan, Erfindungen und die chinesische Geschichte bis zum Ende der Qing Dynastie (Anfang 20. Jh.). Es ist sehr interessant zu sehen, wie hier die Texte zu den einzelnen Themen formuliert sind und welche Themen sehr ausführlich beschrieben und welche fast vollständig ausgelassen wurden.
    Nach dem Nationalmuseum besuchen wir noch den Tian'anmen Platz, auch bekannt als "Platz des Himmlischen Friedens", auf dem immer die im Fernsehn gezeigten Versammlungen und Militärshows stattfinden. Da wir kurz vor Sonnenuntergang auf den Platz kommen, können wir beobachten, wie die chinesische Flagge in einer kleinen Zeremonie von einem Soldatentrupp abgelassen wird. Wir sind nicht die Einzigen, die das Geschehen beobachten. Einige hundert Chinesen und zumindest mal 2 Engländer sind ebenfalls da und filmen fleißig mit.
    Sobald die Flagge abgenommen und weggetragen ist, beginnt auch schon die Platzräumung. Wir dachten eigentlich, dass wir den Platz jetzt noch in der Dunkelheit etwas fotografieren und uns gemütlich mit den zwei Engländern unterhalten können. Stattdessen kommen ein paar Anzug-tragende Polizisten, die systematisch den Platz ablaufen. Wie in einer Kür laufen sie erst ein Stück gerade auf die Leute zu und dann im rechten Winkel zur Seite weg, anschließend wieder diagonal zurück. Auch Soldaten in grünen Uniformen und Mannschaftswagen mit Megafonen kommen zur Unterstützung. Kurze Zeit später ist der Platz geräumt und (nach europäischen Verhältnissen) auf das Heftigste mit Absperrungen gesichert. Das ist aber dauerhaft der Fall und erstreckt sich über den gesamten Bereich des Platzes, des Museums und der Verbotenen Stadt.
    Wir müssen aus irgendeinem Grund an Usbekistan denken. Klar, auf den Registanplatz kamen wir auch nur über einen Ticketschalter, aber natürlich hätten wir bei Dunkelheit noch darauf bleiben dürfen. Und auf den beliebtesten Platz von Bukhara durften wir zwar eigentlich nicht mit den Fahrrädern, aber als wir angedeutet hatten, dass wir nur schnell ein Bild mit den Rädern auf dem Platz machen wollen, durften wir selbstverständlich die Räder draufschieben. Hier in China wäre das undenkbar, zu groß ist die Angst vor vermeindlichen Angriffen oder Demonstrationen.
    Nachdem wir gegessen haben besuchen wir noch eine Bar, die als beste Bar der Stadt bekannt ist - das "Obstzimmer". Der Besitzer hat die Bar extra nach deutschen Stil einrichten lassen und sie auch danach benannt, weil er ein Fan von Deutschland ist und sogar Deutsch spricht. Der Name stammt daher, dass die Gäste aus verschiedenen Früchten und einer beliebigen Sorte Alkohol eigene Cocktails kreieren dürfen, die dann für sie zubereitet werden.
    Am nächsten Tag besuchen wir die Verbotene Stadt mit ihren vielen Palästen. Einige der Besucher tragen hier traditionelle Kleidung, um sich in dieser vor den alten Mauern fotografieren zu lassen. Vom außerhalb der Verbotenen Stadt gelegenen "Kohlehügel" werfen wir noch einen Blück auf die Stadt aus der Vogelperspektive und nehmen dann die U-Bahn wieder nach Hause.
    Meer informatie