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  • Day 8

    Die Abenteuer der Savanne

    January 9 in Guyana ⋅ ☁️ 31 °C

    In der kühlen Morgendämmerung der Savanne von Guyana, um 4:30Uhr, klingelte unser Wecker. „Das ist wirklich früh“, dachte ich schmunzelnd, während ich Jay sanft kuschelte „Guten Morgen“ flüstere ich. Traditionell inspiziert Jay ob die Krabbeltiere noch da sind und dann hüpfe ich unter dem Moskitonetz raus. Wir waren aufgeregt, denn heute stand die Beobachtung eines riesengroßen Ameisenbären auf dem Programm. In der Ecke unseres Zimmers hingen wieder unsere Fledermäuse an der Wand, sie scheinen bereits zu schlafen, während unsere Schicht beginnt. Draußen wartet bereits Edward, der Eigentümer, mit einem Kaffee auf uns. Den brauche ich jetzt auch. 😴

    Los geht es in den Gelänewagen, hinten auf die Bank. Es ist noch dunkel als wir losfahren, doch lässt die Sonne nicht lange auf sich warten. Ich atme die frische Morgenluft tief ein und blicke über die endlosen Weiten der Savanne. „Das ist Freiheit“, dachte ich mir und lächle. Nach einigen Minuten entdecken wir ihn in der Ferne. Ich bin total aufgeregt.
    Ameisenbär!!!! der jedoch flink ins hohe Gras flüchtete. 🐜🐻hm schade. Alles was ich sah, war ein riesiger buschiger Schwanz. Wir fahren weiter in der Hoffnung noch weitere zu Sichten, als die Sonne bereits in ihrer vollen Kraft erscheint. Wir entdecken kleine Eulen und eine unglaubliche Vielfalt an Wasservögeln an den Seen. Diese Weiten, staune ich, kaum zu glauben, dass das hier in der Regenzeit alles unter Wasser steht.

    Am Nachmittag, während einer entspannten Wanderung mit Kisun, einem Jungen Guide, hören wir es in den Bäumen rascheln und erblicken eine Gruppe Totenkopfäffchen. Sie spielen und hüpfen von Baum zu Baum und sind auf dem Weg zum Fluss um was zu trinken. Sie beobachten uns aus sicherer Entfernung, doch sind sie unglaublich neugierig🐒 "Was für eine verspielte und lustige Affenbande", dachte ich lachend und mache ein paar Schnappschüsse.

    Der Höhepunkt des Tages war die abendliche Bootsfahrt. Wir starteten in der Dämmerung. Plötzlich entdeckten wir ein Capybara in der Ferne am Ufer. "Das größte Nagetier der Welt, unglaublich!", erfreue ich mich beeindruckt. 🐹 Wir beobachten viele unterschiedliche Eisvögel, die mit einer unglaublichen Geschwindigkeit von bis zu 27 km/h ins Wasser tauchen und sich frischen Fisch erjagen. 🐊🐦 "Das ist wie eine andere Welt", dachte ich staunend.

    Als wir zum Sonnenuntergang an einer kleinen Halbinsel anlegten, folgten wir Tierpfaden einer Katze und eines Capybaras. Plötzlich kreisten zwei Möwen über uns und schienen uns anzugreifen. "Sie verteidigen etwas...", murmelte Ken, unser Guide. Und tatsächlich fanden wir 4 kleine Küken an unterschiedlichen Stellen, die sich im Gras versteckten. "Sie beschützen ihre Jungen", erkannten wir, fasziniert von diesem natürlichen Instinkt. Es tat mir Leid, dass wir die Vogeleltern unabsichtlich so gestresst haben, bin aber froh, dass die Katze sie nicht gefunden hat.

    Je dunkler es wird, desto mehr Kaymane entdecken wir, die überall im flachen Wasser lauerten. In dem Fluss ist es schwierig zu navigieren, denn durch die starke Trockenzeit, gibt es im Fluss viele Flache Stellen. In absoluter Dunkelheit, ist der Sternenhimmel hier in der Savanne besonders klar und wunderschön. Ken hält mit seiner gigantischen Lampe immerzu ausschau nach Nachtaktiven Tieren. Meine Romantik nimmt aber ein schnelles Ende. Wir beobachten einen Kayman, als das Boot auf Sand läuft. Großartiger Moment um stecken zu bleiben, dachte ich voller Schreck. 😲 Da vorne ist der Kayman und wir sind hier vorne. Emmm Hm 😳. Schweiss rinnt mir die Stirn runter. „Könnte ein Kayman ins Boot springen? Oder „Könnte er das Boot kippen“, überlege ich in Sekunden schnelle. Die gelassene Art von Ken und Kisun lässt mich aber etwas aufatmen. Mit einem Holzpaddel schob Ken unser Boot wieder ins Wasser. 😅 Puh! Das ist hier alles ziemlich aufregend, sag ich euch.

    Zurück in der Lodge, erwartete uns ein köstliches Abendessen. Als Vorspeise gab es frische Bananenchips mit Salz – meine absolute Lieblingsspeise. 😋 "Besser geht's nicht", dachte ich mir glücklich und zufrieden, dass ich nicht des kayman‘S Abendmahl geworden bin.

    Doch der Tag hatte noch eine letzte Überraschung für uns. In der sternenklaren Nacht, als die Stille des Dschungels nur vom Geräusch der Grillen durchbrochen wurde, stand ich, Agi Jones, plötzlich in unserem Zimmer Auge in Auge mit einem gelben Skorpion, dessen leuchtendes Skelett im Licht meines Taschenlampenstrahls geheimnisvoll schimmerte, bereit, mit seinem bedrohlich erhobenen Stachel anzugreifen. 🌌🦂 Hilfe! Schrecke ich zurück. Die umherflitzenden Kakerlaken sind für den Moment dunkle Vergangenheit. Was sollen wir mit ihm machen? Töten will ich ihn nicht, er ist nicht auf der Liste der Tiere die ich töte, so wie mücken und Fluegen. Zum Glück war Jay mutig und schob den Skorpion mit einem Besen hinaus, bevor er seinen Stachel einsetzen konnte. Dieses Häuschen ist wirklich wild. Könntet ihr hier schlafen?

    Erschöpft, aber voller neuer Eindrücke lege ich mich ins Bett. "Was für ein unglaublicher Tag", denke ich, während ich langsam in den Schlaf driftete. Jede Minute hier ist ein Abenteuer, voller Magie und unvergesslicher Momente. In der Wildnis der Savanne hatten wir die Schönheit und Unberechenbarkeit der Natur hautnah erlebt, ein echtes Abenteuer, das ich niemals vergessen würde.
    Morgen geht unser Abenteuer weiter in ein kleines Dorf der Indogenen Bevölkerung. 🌟🌿 Gute Nacht,
    Agi Jones
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