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  • Day 42

    Kurzes Update (aktualisiert 27.03.)

    March 13 in the United States ⋅ ⛅ 7 °C

    Gestern war ein besonderer Tag für mich!

    1/3 des ATs sind geschafft! Ich bin endlich weiter als 2022!

    Auf dem MacAfee Knob (Felsen) hatte ich damals entschieden, meine Wanderung zu beenden.

    Tschüssle! Ich muss weiterlaufen. 😂

    P.S. weitere Beiträge folgen!

    Ergänzung:

    Erschöpft vom Vortag ließen wir es heute gemütlich angehen. Nach mehrmaligen Snooze Phasen wurden wir von einem „oh ha„ geweckt.

    Wie sich am Abend herausstellte, war das „Hawaii“, der unser Zelt gesehen hatte. Ursprünglich war der Plan früh aufzustehen, um zu vermeiden, dass wir an unserem „illegalen“ Spot entdeckt werden. Die mehrmaligen Snooze-Phasen und das ausgiebige Frühstück verhinderten dies allerdings.

    Zum Frühstück gab es Baubeermuffins, Bananen, Äpfel, Kefir, Tortillas, Erdnussbutter mit Schokolade und Kaffee. Es war ein Festmahl auf dem Trail!

    Mit vollen Bäuchen und bei bester Laune sind wir in einen wunderschönen Wandertag gestartet. Nach etwa 30 Minuten erreichten wir die 1/3 Marke des ATs. Dort habe ich schnell Beiträge bei FindPenguins und Instagram gepostet, um dies gebührend zu feiern.

    Nach der 1/3 Marke verlief der Trail über schöne Hügellandschaften in einer besiedelten Gegend mit vielen traumhaften Häusern und einer tollen Aussicht.

    Anschließend ging es über 5 Meilen auf einen Bergkamm. Dort oben angekommen, haben wir am Shelter die erste Vesperpause eingelegt. Wir waren schwer wie vollgepackte Esel, weil wir so viel Essen in Daleville eingekauft hatten. Dies musste erst mal versorgt werden, damit wir für die kommenden Meilen leichter waren.

    Dort hatten wir unser zweites Festmahl. Die Pause haben wir gemeinsam mit Tageswanderern verbracht. Unter anderem waren zwei ältere Herren dort, von denen einer schon den AT gewandert ist. Er hat uns versichert, dass wir es bis nach Main schaffen würden. Der andere Herr bot uns an, unseren Abfall entgegenzunehmen. Die Freude darüber war unglaublich groß, da wir in Daleville vergessen hatten, einen Großteil unseres Abfalls der Vortage zu entsorgen. Es waren mindestens pro Person 150 g. Auch wenn es komisch klingen mag. Das löste in uns pure Glücksgefühle aus. Es war quasi Trail Magic für uns.

    Bei bester Laune ging es den ganzen Tag auf wunderbaren Trails auf dem Bergkamm in Richtung Norden. Im Vergleich zu den Vortagen lagen kaum Steine, Wurzeln oder Blätter auf dem Trail und man konnte beim Wandern in Gedanken versinken und die Aussicht genießen, ohne ein Stolpern zu riskieren. Das ist relativ selten auf dem AT. Meistens verbringt man den ganzen Tag damit, auf den Boden zu schauen. Die Gefahr ist einfach zu groß, dass man sich aufgrund einer Wurzel oder einens Steins etc. verletzt.

    Die gute Laune wurde durch herrlichstes Wetter befeuert. In der Sonne hatte es kuschelige 22 °C. Nach teilweise stark verregneten Tagen genießt man jeden Sonnenstrahl auf der Haut! Gegen Abend haben wir wieder eine Runde Black Stories gespielt, wodurch die Zeit recht schnell vorbeiging.

    Nach etwa 18 Meilen hatten wir beschlossen, vorzeitig in ein Shelter zu gehen, um wieder in unseren normalen Rhythmus zu kommen. D. h. morgens um 5:00 Uhr aufstehen beziehungsweise aufwachen und spätestens um 6:00 Uhr loslaufen.

    An diesem Shelter angekommen, stellte sich Ernüchterung ein, da dort ein Wanderer mit einem Hund war und dieser Jochen so sehr erschreckte, dass er sich sehr unwohl fühlte. Schließlich beschlossen wir dort Wasser zu fassen und bis zu einem nächstgelegenen Zeltplatz zu laufen.

    Nachdem wir dort eine nette Unterhaltung mit Hawaii führten, ging es für 0,1 Meilen bergauf bis zu einem wunderschönen Campingplatz unterhalb eines Baumes. Wie an diesem Tag üblich, gab es wieder ein großartiges Festmahl, bei dem ich Andi und Julia angerufen hatte. Den Tag über musste ich viel über meine Jugend nachdenken und ich wollte unbedingt noch ein paar Details von Andi zu alten Geschichten erfragen.

    Um 22:00 Uhr kam ich endlich, nachdem ich mich gedehnt und mit unterschiedlichen Salben eingecremt hatte, in meinen Schlafsack.

    Kleine Kackgeschichte am Rande:
    In Daleville stellte ich fest, dass ich für die anvisierten fünf Tage bis nach Waynesboro vermutlich zu wenig Klopapier einkalkuliert hatte. Leider gab es im dortigen Supermarkt keine einzelnen Rollen zu kaufen. Es gab lediglich eine Viererpackung für über fünf Dollar. Dem Schwaben in mir standen alle Haare zu Berge. Wer bezahlt denn bitte für „eine“ Klopapier-Rolle fünf Dollar? Ich entschied mich, dieses riskante Vorhaben anzugehen. Mein Plan, die sonst üblichen zwei Sitzungen am Tag auf eine Sitzung zu begrenzen und hoffen, dass kein Nutella-Schiss dabei ist. Bitte drückt mir die Daumen!
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