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  • Day 48

    Tarzan im Shenandoah Nationalpark

    March 19 in the United States ⋅ ☁️ 5 °C

    Man sollte meinen, nach einem Tag in der Stadt ist man erholt und kann am darauf folgenden Tag früh die Wanderung beginnen.

    Heute war es bei uns genau das Gegenteil. Am Vorabend haben wir ausgemacht, dass wir unser restliches Townfood zusammen mit einem Kaffee zum Frühstück essen. Leider war es jedoch so, dass wir beide sehr unruhig schliefen. Die ganze Nacht über hatte es extrem stark gewindet, wodurch es sehr kalt wurde. Außerdem war unser Zeltplatz nicht ganz ideal, auch wenn Jochen das Gegenteil behaupten würde, aber mir kam es so vor, als würden wir am Hang schlafen.
    Ich hatte die ganze Nacht zu kämpfen, dass ich nicht von meiner Luftmatratze rutschte.

    Aufgrund der kurzen Nacht hatten wir uns dann dazu entschieden, noch ein wenig länger zu schlafen und auf den Kaffee zu verzichten. Na ja, zumindest hatten wir noch Essen vom Vortag. Bei Jochen gab es Zimtschnecken und bei mir Bagels mit Blaubeeren und ein Kefirgetränk (ich hab gehört, dass Kefir ganz gut für die Darmflora sein soll😁). Außerdem gab es Zimtschnecken, Bananen und Äpfel.

    Die ersten Meilen im Shenandoah-Nationalpark unterschieden sich nicht wesentlich von den Meilen der letzten Tage. Es ging ein wenig bergauf und bergab, aber weniger als sonst. Der Trail war super zu begehen.

    Am Abend war das erste Highlight des Abschnitts zu sehen. Auf dem Gipfel des Black Rocks hatten wir eine wunderschöne Aussicht und allgemein war der Gipfel mit den Steinen wunderschön anzusehen.

    Außerdem konnten wir morgens unseren Abfall des Vortags bei zwei freundlichen jungen Damen abgeben, die im Auto übernachtet hatten. Um ehrlich zu sein, eigentlich ließ ich Ihnen keine Wahl! Ich ging an ihr Auto, klopfte an ihre Scheibe und wartete, bis sie die Tür öffneten. Ich muss schon zugeben, dass sie leicht verdutzt schauten, als ich sie fragte, ob sie unseren Abfall entgegennehmen würden. Beide stiegen aus und wir unterhielten uns kurz, während sie unseren Abfall entgegennahmen. Das nenne ich mal Trailmagic! 😊

    Mittags versuchte sich Jochen als Tarzan. Seit Beginn unserer Reise ist er von den Lianen fasziniert. Während einer kurzen Pause wollte er unbedingt mit einer Liane durch die Appalachen schwingen. 😂

    Zum Thema ultraleicht, Komfort und guter Schlaf.:

    Ich möchte nicht behaupten, dass es beim Fernwandern um jedes Gramm im Rucksack geht. Es ist allerdings nicht von der Hand zu weisen, dass der Spaß bei einer Wanderung steigt, desto leichter der Rucksack ist.

    Das ist auch der Grund, weshalb wir schon ein Jahr vor unserer Wanderung mit der Recherche im Bereich Ultraleicht Ausrüstung begonnen hatten.

    Im Gegensatz zu vorherigen Wanderungen wollten wir keine Kompromisse zugunsten günstigerer, aber schwerere Ausrüstung eingehen.

    Bei den Luftmatratzen hatten wir jedoch schnell festgestellt, dass eine normale Breite für einen gesunden Schlaf nicht ausreicht. Wir rutschten beim Probeschlafen ständig von der Matte, weshalb wir uns für eine breite respektive schwerere Matratze entschieden. Im Nachhinein war dies eine der besten Entscheidungen, die wir in puncto Ausrüstung getroffen hatten. Guter Schlaf ist einfach unglaublich wichtig, um am nächsten Tag fit genug zu sein, um 30 Meilen zu laufen. Ich selbst hatte bisher eine Phase von mehreren Nächten, in denen ich nicht mehr als 5 Stunden schlief. Die darauf folgenden Tage waren für mich einfach Horror und ich war einfach nur schlapp.

    Deswegen der ernst gemeinte Tipp: Achtet beim Kauf eurer Ausrüstung nicht ausschließlich aufs Gewicht, auch wenn ich dies vorab immer gepredigt hatte. Denkt immer an die Leitfrage: Was bringt euch wirklich weiter? Ne geile Isomatte auf jeden Fall!
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