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  • Jour 23

    "Follow the poop!"

    3 octobre 2019, Canada ⋅ ⛅ 5 °C

    Puml hat seit der Ankunft in Banff über die Couchsurfing App mit Franzose Valentin geschrieben, der sie gefragt hatte, ob wir zusammen etwas unternehmen wollen. Es stellte sich schon paar Tage zuvor heraus, dass er im selben Hostel übernachtet wie wir, aber bisher hatte es iwie nicht geklappt mit der zeitlichen Abstimmung. Als wir dann aber am Frühstückstisch der Gemeinschaftsküche saßen, trafen wir zufällig aufeinander. Er erkannte Puml von den Bildern und kam direkt grinsend an unseren Tisch. Er hatte auch Anhängsel Chris dabei, den er hier kennengelernt und mit dem er bereits die letzten Tage verbracht hatte. Chris ist aus Heidelberg und aus Forschungszwecken für die Uni schon seit 8 Monaten in Kanada, muss aber in einem Monat zurück. Wir quatschen kurz und die beiden wirkten ganz sympathisch, sodass wir sie in unseren Tagesplan einweihten und fragten, ob sie uns zum "Cave and Basin" begleiten wollen, einer Höhle mit na heißen Quelle. Sie fanden die Idee gut, hatten schließlich auch kein Auto und so fuhren wir gemeinsam hin. Dort angekommen gingen wir ins Häuschen, wo wir das Ticket bekamen, lasen uns hier und da was zur Entstehungsgeschichte und dem bösen Klimawandel durch und irrten ziemlich konfus rum, da die Ausschilderung der Höhle nicht besonders gut gekennzeichnet war. Wir liefen draußen bisschen rum, bis uns ein Pärchen sagte, dass wir zur Höhle einfach nur im Häuschen am Ticketverkauf nach links müssten. Waren noch verwirrter, weil wir annahmen wir müssten vllt erst noch ein Stück hinwandern oder dergleichen. Als wir zurück im Verkaufshäuschen waren sahen wir allerding, dass es an den Eingang der Höhle angebaut war. Und Höhle ist dafür auch ein sehr euphemistischer Begriff. 😅 Wir gingen die 30 Meter durch die Höhle und standen dann an einer heißen Quelle bzw einem Becken das uns von der (kleinen) Größe her doch ziemlich enttäuschte. 😅 Hübsch anzusehen war es allemal, doch hatten wir alle mit mehr gerechnet.
    Das Wetter war wieder mal super und so entschieden wir uns zum Minnewanka Lake zu fahren, dem größten See im Park. Die Jungs wollten da sowieso noch hin, daher passte das super. Wir hatten gelesen, dass es bis zum 14. September sogar verboten war den Trail ohne Bärenspray und in weniger als einer Vierer-Gruppe dort unterwegs zu sein. Wir hatten zwar schon Oktober, aber wir dachten, dasa Bären die Zeit wohl nicht so sehr interessieren würde, und waren ziemlich froh die Jungs dabei zu haben. So konnten wir sie im Notfall vorschubsen. Auf der Fahrt von der Höhle zum See weihten wir sie in unseren Bären-Abwehr-Song ein, und baten sie ihn bis zur Ankunft bitte drauf zu haben, damit wir ihn gemeinsam singen können. Die deutsche Version war für unseren Franzosen nicht ganz so leicht. Nachdem er sich einen eigenen frz Songtext überlegte und vorsang, einigten wir uns alle auf die englische Version. 😂 Und so spazierten wir etwa 3-4 Std am Ufer des Sees entlang und sangen. Die ganze Zeit. 😂 Keinem ging mehr die Melodie von Bruder Jakob aus dem Kopf und wir dichteten allen möglichen Scheiß. Die Jungs hatten definitiv ihren Spaß. 😅 Die ersten 1,5 km waren als leichter Wanderweg gekennzeichnet. Danach folgte eine Strecke durch den Wald und anschließend ein steiler Weg am Berghang entlang. Die Sonne stand schon tief und die Aussicht war einfach umwerfend! Wir sahen ein paar Eichhörnchen, größere Pfotenabdrücke (sie vermutlich nur von einem Hund stammten) und einen recht großen Kackhaufen, der recht frisch und nur von einem Bären sein konnte. Über den Weg gelaufen ist uns aber keiner mehr. Auch einen Elch habe ich immernoch nicht sehen können. 😒 Da wir ungern im Dunkeln den Rückweg durch den Wald antreten wollten, machten wir kurz Pause - Valentin gab uns ein paar seiner Snacks und seines Wassers ab (top vorbereitet) - und wir traten singend den Rückweg an.
    Wir hielten noch im Supermarkt an, um auf Valentins Vorschlag hin gemeinsam Crepes zu kochen. Der Einkauf ging als Dankeschön für die Rumkutscherei auf die Jungs. Während der Franzose die perfekten Crepes kreierte und gekonnt wendend in die Luft warf, muss Puml sich wohl eingestehen, dass sie kein Patissier mehr wird in diesem Leben. 😅 Anschließend setzten wir uns in den Gemeinschaftsraum, klebten uns gegenseitig Zettel an die Stirn und spielten "Wer bin ich?" (Wer hat beide Runden gewonnen? 💁‍♀️😎).
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