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  • Day 26

    Die Kuh im Schlafzimmer

    October 6, 2019 in Canada ⋅ ☁️ 10 °C

    Wir sind jetzt in unserer neuen Unterkunft in Vancouver angekommen. Und um etwaiger Verwirrung vorzubeugen sei bereits angemerkt, dass wir nicht wirklich eine Kuh im Schlafzimmer haben. Hat uns auch enttäuscht. Aber wir sitzen hier gerade gemütlich auf unserem Ein-Mann-Bett, das wir uns für die nächsten Nächte zu teilen haben, und der Titel ist angelehnt an eine Folge Bibi Blocksberg, die ich aus unerfindlichen Gründen grad unbedingt hören wollte. Irgendwie überkam es mich. 🤷‍♀️ Müssen herzlich lachen, so ein dummer Text, ich liebe es. 😂

    Nun denn. Wir sind also gestern Morgen von Maya und Johanna an unserem Hostel in Banff gegen 05:30 abgeholt worden. Müde war ich so gar nicht, sondern ziemlich aufgeregt und voller Freude den See noch ein letztes Mal bestaunen zu können. Als ich aus unserem Zimmer austrat, kamen mir Owen und der falsche Kai entgegen - sie waren bis dahin die Stadt unsicher machen. 😂 In der Rezeption checkte ich aus und begrüßte schon die Mädels. Puml kam nach, und wollte noch ihr Glas zurück in die Gemeinschaftsküche bringen. Als wir das Gepäck einluden kam sie mit einem breiten Grinsen auf mich zu, denn für das Frühstück war schon alles vorbereitet und sie hatte eine große Portion des geilen Bananenbrots und Brownies mitgehen lassen.🤜🤛 😅
    Wir fuhren nach Lake Louise und als wir auf den Parkplatz vom Moraine lake fuhren, waren bereits schon unglaublich viele Plätze belegt. Wir schliefen alle noch ein Stündchen im Auto und machten uns zur Dämmerung wieder auf den kleinen Hügel mit dem besten Blick auf den See. Wie gehabt war er einfach atemberaubend schön anzusehen. Wir setzten uns auf die freie Holzbank - mit meinem Schlafsack war auch die Kälte gut auszuhalten - und blickten auf den stillen See. Für uns sonnenverwöhnten Reisenden war es etwas schade, dass es ausgerechnet an dem Morgen unheimlich bewölkt und kein Bilderbuchsonnenaufgang möglich war. Aber es war trotzdem unglaublich schön! Insbesondere für Maya war es ein toller Start in den Tag, denn sie hatte Geburtstag. ✨
    Vor uns kämpfte ein Pärchen mit einem Stativ, irgendwie kamen sie selfie-technisch nicht zu dem gewünschten Ergebnis. Wir hatten noch ein bisschen unseren Spaß beim Zugucken, bis ich sie dann doch mal fragte, ob wir vllt helfen könnten. Dankbar und lachend nahmen sie das Angebot an und Puml sprang direkt auf und schoss ein paar hundert Fotos von ihnen. Kaum setzte sie sich wieder, stand uns das nächste Pärchen im Bild, versuchte sich an Selfies und forderte Pumls Einsatz. Und danach direkt nochmal, sie hätte Geld dafür nehmen sollen. 😄
    Nach ein bis zwei Stündchen verabschiedeten wir uns von dieser Naturschönheit und holten uns noch einen Kaffee in Lake Louise, wo ich die Chance des ein oder anderen Videocalls ergriff, wenn ich schonmal so früh wach war😌 Anschließend traten wir unsere Fahrt nach Kelowna an. Auf dem Weg dahin sollten wir laut Karte auch den Yoho Nationalpark durchqueren, was uns nochmal dazu veranlasste am "Lake Emerald", einem ebenfalls sehr hübschen See an einem gigantischen Berg, zu halten. Den Rand des Sees zierte ein charmantes Hotel, das aus mehreren Holz Hütten bestand, und von der anderen Seite, zu der wir noch einen kleinen Spaziergang machten, ein hübsches Motiv abgab. Unser nächster Zwischenstop war in einem kleinen größeren Örtchen, wo wir in einem süßen Cafe/Bistro Mittag aßen. Auf der Straße quatschen wir mit einer super lieben Omi, die anschließend auch in der Schlange dort stand und uns mit großer Begeisterung das kleine kanadische Gebäck "Nanaimo" empfiel! So lecker auch alles aussah, war es preislich allerdings nicht ohne. Johanna bestellte sich die Tagessuppe (Süßkartoffelsuppe), wovon Puml dadurch auch angetan war und sich auch dafür entschied, jedoch dazu dann doch eines dieser Nanaimo probieren wollte. Dabei wäre das gar nicht nötig gewesen, die Omi hatte nämlich eines für uns bestellt und uns eingeladen. SOOO süß! Nun hatten wir zwei. Da ich mich wie üblich allerdings nicht entscheiden konnte, sagte ich zur Mitarbeiterin, dass ich das gleiche wie Puml nehmen würde. Meinte eig nur die Suppe, aber gut - nun hatten wir drei Nanaimo. 🤷‍♀️ Aber sehr lohnenswert, die kleinen Küchlein sind der Hammer! Erinnern etwas an kalten Hund, nur viel geiler, weil anders. 😅

    Von dort fuhren wir nach Kelowna, wo wir vier im selben Hostel eine Nacht blieben. Die Strecke Banff-Vancouver wäre mit einem Mal viel zu lang. Wir checkten an der Rezeption bei einem sehr witzigen und sarkastischen Mitarbeiter ein, der ähnlich wie in Banff nebenberuflich auch 'geiler Typ' zu sein schien. Vermutlich Einstellungskriterium hier in kanadischen Hostels! Er war bereit jede Sprache zu sprechen, hatte mit Deutsch aber so seine Probleme und war nicht bereit mit uns zu reden! Aus Prinzip! 😂 Wir machten noch ein paar Späße und verkrochen uns dann erstmal für ein Stündchen auf unserem Zimmer, in dem es unglaublich nach Gras roch. 😅 Die Quelle lag in einem der Doppelstockbetten und war zu high dafür uns zu sagen, dass es freie Bettenwahl gab. Aufgrund der kleinen Buchstaben auf unseren Schlüsseln gingen wir nämlich von zugewiesenen Betten aus und suchten uns dumm und dämlich. 🤦‍♀️😅
    Gegen 8 trafen wir uns mit den Mädels, um irgendwo zu abendbroten und suchten die vom "geilen Typen" an der Rezeption empfohlene Straße auf. Sie sei nämlich nur 3 Minuten und 40 Sekunden entfernt, sofern die Ampel auf grün steht natürlich! Sämtliche Bäume der kleinen Stadt waren mit Lichterketten behangen und ließen einen direkt in weihnachtliche Stimmung verfallen. ✨ Wir waren alle ziemlich entscheidungsunfreudig und landeten letztlich in einer Art Grill-Diner, bestellten uns alle ne Portion Fleisch mit Pommes und stießen nochmal auf Maya an. Ein kleiner anschließender Verdauungsspaziergang führte uns an dem kleinen Hafen entlang, zu einem übergroßen Bären-Objekt, das uns verriet, das "Kelowna" die englische Übersetzung des Wortes "Okanagan" darstellt, was für die First Nation so viel hieß wie "Grizzlybär". Charmant!
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