Südafrika 2025

Şubat - Mart 2025
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    Sawubona – Welcome to South Africa

    17 Şubat, Güney Afrika ⋅ ☀️ 24 °C

    Wir sind gerade zurück vom Tafelberg
    Und der heutige Nachmittag ist ausnahmsweise nicht verplant. Da bietet sich die Gelegenheit ein paar Zeilen zu schreiben.

    Der Flug mit Condor war unspektakulär und von Frankfurt ging es in 11,5 Stunden nonstop nach Kapstadt.

    Bereits am Flughafen beginnt die erste Herausforderung. Übermüdet den großen Toyota SUV in Empfang nehmen, das erste Mal im Linksverkehr unterwegs und dann gleich durch eine Metropole wie Kapstadt …

    Tatsächlich war die Fahrt anfangs gewöhnungsbedürftig und der Linksverkehr stresst. Wir haben es trotzdem gut zum Hotel geschafft und lediglich beim einparken im Hotel hätte ich die Karre fast gegen die Säule gefahren. Aber bereits einen Tag später fühlt sich das Autofahren in Südafrika entspannt an und macht Spaß.

    Unser Hotel befindet sich im Stadtteil „Sea Point“ und bis zum touristischen Zentrum „Victoria & Alfred Waterfront„ sind es 30 Minuten Spaziergang. Unterwegs kommen wir am Stadion vorbei, wo im Jahr 2010 das Finale der Fußballweltmeisterschaft stattgefunden hatte.

    Bereits gestern standen die ersten Highlights auf dem Ausflugsplan. Die bunten Strandhäuser von Muizenberg, die Pinguine in Boulders Beach und anschließend ging die Fahrt zum Kap der Guten Hoffnung.

    Die Natur in Südafrika ist atemberaubend schön. Tiefblaues Meer, eine grandiose Küstenlandschaft und die ersten exotischen Tierchen begegnen uns.

    Das Kap der guten Hoffnung war in meiner Jugend ein Ort weitweg jeglicher Vorstellungskraft. Ein Name verbunden mit Segelschiffen, Stürmen und großartigen Abenteuergeschichten. Wir befinden uns am südwestlichste Punkt des afrikanischen Kontinents und früher mussten Segelschiffe teilweise tagelang gegen den Wind kreuzen und das bei orkanartige Winden, häufigem Nebel und rauen Klippen in Sichtweite.

    Tatsächlich befinden wir uns gerade in der windigen Jahreszeit am Kap und die Einheimischen sprechen vom „South Easter-Wind“. Bei der Rückfahrt am Abend bekommen wir einen kleinen Vorgeschmack und der Wind wird stärker und stärker. Auf dem „Chapman‘s Peak Drive“ fegt es einen fast von der Panoramastraße und die Menschen am Strand halten sich schützend die Hände vor das Gesicht. Die Kap-Halbinsel ist geprägt von einer rauen und kargen Landschaft. Die Pflanzenwelt muss ganzjährig den starken Winden trotzen.

    Heute Morgen klingelte der Wecker um 05.30 Uhr und wir haben die Besteigung des Tafelberg (1.086m) geplant. Frühmorgens werden wir von unserem Guide Yvette abgeholt. Zusammen mit Prudence aus Maryland starten wir am Fuße der Seilbahn und erleben den Sonnenaufgang über Kapstadt. Der Weg beginnt anfangs noch gemäßigt, aber bereits kurze Zeit später sind die ersten leichten Kletterpassagen zum „India Venster“ zu meistern. Ich hatte nicht mit soviel exponierter Lage und Kletterei gerechnet, aber Joe schlägt sich heute tapfer 💪 Der Tafelberg gehört übrigens zu den sieben Weltwundern der Natur und wir erreichen nach ca drei Stunden das Plateau 🌍

    Für heute Abend haben wir eine Bootstour zum Sonnenuntergang gebucht. Es geht hinaus aufs Meer und zwei Gläser Sekt pro Person sind inklusive. Sehr schade, dass mein Mann keinen Alkohol trinkt … dann muss ich das „leider“ alleine schaffen 🤪

    PS: die Tour mit dem Segelschiff war klasse. Heute haben alle Pläne gematcht und wir hatten einen superschönen Tag. Morgen startet unser Roadtrip auf der Garden Route … Gute Nacht! 🚗💨
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  • Gün 8

    Driving the Garden Route 🌺

    23 Şubat, Güney Afrika ⋅ ☁️ 24 °C

    Wir sind gestern in Plettenberg Bay angekommen und es wird Zeit für einen kurzen Zwischenbericht.

    Die Schönheiten der südafrikanischen Garden Route lässt sich nur in Panoramabildern festhalten. Ein reguläres Foto kann diese unglaublichen Szenerien nicht einfangen.

    Gleich beim ersten Aufenthalt haben wir uns in das Städtchen Hermanus verliebt. Wir sind den kilometerlangen „Cliff Path Walk“ entlangspaziert und bei Joe und mir hat es gleichermaßen Klick gemacht … hier könnten wir beide uns vorstellen den Lebensabend zu verbringen.
    Die Atmosphäre und die Energie an diesem Ort sind unglaublich schön. Wir treffen viele alte Menschen, die entspannt an der Küste sitzen oder Ihren Hund ausführen. Kein Stress ist hier zu spüren, die Menschen sind freundlich und die Küste spektakulär.

    Es fühlt sich ein wenig „europäisch“ an. Später erfahren wir, dass Hermanus ein Ort für wohlhabende Menschen ist. Die Stadt wächst kontinuierlich und Hermanus ist die sicherste Stadt in ganz Südafrika. Selbst nachts können sich die Bewohner frei bewegen und das sichere Umfeld lässt sich hier regelrecht spüren. Trotzdem muss man ehrlicherweise sagen, dass Hermanus ist eine „weiße Blase“ ist.

    Es gibt auch eine zweite Seite in diesem Land und an vielen Orten in Südafrika spürt man immer noch die Zweiklassengesellschaft zwischen schwarz und weiß. Stadtviertel werden in sicher und unsicher unterschieden und im Straßenbild sind die Qualitäten der Jobs vermeintlich nach Hautfarbe getrennt.

    Harte Jobs wie die Straßenarbeiter in der sengenden Hitze oder einfacheren Hilfsjobs werden im Straßenbild fast ausschließlich von schwarzen Menschen ausgeführt. In den guten Hotels sind die Manager weiß und das Reinigungs-, Bedienungs und Küchenpersonal haben eine schwarze Hautfarbe. Selbst wenn die People of Color in den „weißen Vierteln“ wie Hermanus arbeiten, so werden diese am späten Feierabend mit kleinen Sammelbussen in die Vororte gefahren. Dieser große Unterschied zwischen der Lebensqualität der schwarzen und weißen Bevölkerung muss zwangsläufig zu Spannungen führen.

    Auf dem Highway sehen wir vereinzelt die ärmlichen Wellblechhütten der größtenteils schwarzen Bevölkerung. Dieses befinden sich weiter außerhalb der Stadtzentren. Trotzdem sollte ich vorsichtig mit meiner Wahrnehmung sein. Wir sind erst eine Woche in Südafrika, bewegen uns auf touristischen Pfaden und sehen das Land aus der naiven Touri-Brille. Vielleicht ist mein Eindruck einfach nur oberflächlich und die Realität ist eine andere.

    Südafrika fühlt sich grundsätzlich sicher an, wenn man bestimmte Regeln einhält. Das Auto wird während der Fahrt verriegelt, man sollte in bestimmte Stadtteile am besten nicht reinfahren und nachts holt man sich ein Taxi oder Uber, um zurück zum Hotel zu gelangen. Die Grundstücke sind hier obligatorisch mit einem Elektrozaun gesichert. Tatsächlich treffen wir sehr viele deutsche Touristen entlang unserer Route. Das Preis-/ Leistungsverhältnis in Südafrika ist gut, das Land ist vielfältig und die Natur traumhaft schön.

    Weiter ging unser Roadtrip nach „Wilderness“. Ich wollte hier unbedingt eine Nacht verbringen. Von unserem Hotelzimmer können wir den kilometerlangen Sandstrand überblicken. Bei der Ankunft war Sonne eher Mangelware. Dafür haben wir unglaubliches Delfinglück. Unsere Zimmernachbarn aus der Schweiz sind bereits seit 14 Tagen im Hotel und erzählen uns, dass heute der erste Tag mit Delfinsichtung ist. Das tolle Video hat übrigens der Schweizer nebenan gefilmt und wir dürfen es als Erinnerung behalten.

    Jetzt sind wir für zwei Nächte in Plettenberg Bay eingetroffen. Das „Robberg Natures Reserve“ gehört bei den Besuchern zu den schönsten Wanderwegen der gesamten Garden Route.

    Der heutige zweite Tag ist für den „Tsitsikamma-Nationalpark“ reserviert. Hier befindet sich einer „meiner Top10 Wanderwege“ auf dieser Welt. Ich habe diese Geschichte schon einigen Freunden erzählt.
    Im zarten Alter von 18 Jahren gab es eine Wanderzeitschrift, wo die vermeintlich „10 schönsten Trails auf diesem Planeten“ beschrieben wurden. Der heutige Otter-Trail war einer von diesen. Ich hatte mir damals vorgenommen: „ … wenn ich ein alter Mann bin, dann möchte ich alle dieser zehn Wanderwege gelaufen sein.“

    Mit meinen 45 Jahren steht die Tankanzeige meiner Lebenslinie auf Halbvoll und es gibt noch soviele Plätze auf der Welt, die ich besuchen und entdecken möchte. Gleichzeitig bin ich in solchen Momenten sehr dankbar, dass ich das Privileg habe einige dieser Orte sehen zu dürfen.

    Top 10 Wanderwege aus der damaligen Zeitschrift:

    • Annapurna Circuit/ Nepal

    • West Coast Trail/ Vancouver Island

    • Kilimandscharo Besteigung/ Tansania

    • Otter Trail/ Südafrika

    • Mount Kailash Umrundung/ Tibet

    • Overland Track/ Tasmanien

    • Inka Trail/ Peru

    • Milfort Track/ Neuseeland

    • Torres del Paine/ Argentinien

    • Tour du Mont Blanc/ Frankreich

    Für den Ottertrail benötigt man fünf Tage und das Permit sollte monatelang im Voraus reserviert werden. Soviel Zeit haben wir leider nicht. Der erste Abschnitt bis zum „Tsitsikamma Waterfall“ ist frei und kann in ca drei Stunden gewandert werden. Es erfordert ein wenig Kletterei über größere Felsbrocken und ist bei Trockenheit gut zu bewältigen. Sollte es jedoch regnen, dann wird das hier schnell rutschig und deutlich anspruchsvoller. Auf der linken Seite des Trails hört man das Rauschen des Meeres und auf dem rechten Ohr das Zirpen der Grillen in der grünen Natur.

    Am Wasserfall angekommen dürfen die Mehrtageswanderer den Otter-Trail einfach weiterlaufen und ich schaue den Glücklichen hinterher… das nächste Mal nehmt Ihr mich bitte mit 😉

    Heute ist es bewölkt und die Temperaturen zum wandern sind angenehm. Bei Sonnenschein macht man eindeutig die schöneren Fotos. Dafür ist es für den Körper in der Mittagshitze unglaublich anstrengend und man wünscht sich eigentlich nur ein schattiges Plätzchen.

    Für heute habe ich genug geschrieben. In den nächsten Tagen warten die Nationalparks mit der wilden Tierwelt auf uns. Der Wetterbericht sieht zwar bescheiden aus, aber wir nehmen es wie’s kommt. Bis dahin bleibt gesund und liebe Grüße aus Afrika 😘
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  • Gün 13

    Wildlife Experience 🦁

    28 Şubat, Güney Afrika ⋅ ☁️ 21 °C

    Die letzten Tage waren der wilden Tierwelt in Südafrika gewidmet und wir hatten eine aufregende und ereignisreiche Zeit.

    Rückblick Plettenberg Bay:
    Für die nächsten Tage ist Regenwetter gemeldet und der Besuch des Addo N.P. ist genau in diesem Zeitraum geplant. Wir haben -genau heute- noch einen Tag Sonnenschein und wollen diesen nutzen. In Plettenberg Bay klingelt der Wecker für unsere Verhältnisse sehr früh. Kurzes Frühstück und und dann mit Vollgas in Richtung Addo Nationalpark. Gegen 14.00 Uhr fahren wir durch das nördliche Maingate und müssen den Park an der Südseite bis 18.30 Uhr wieder verlassen haben.

    Der Addo Elephant N.P. ist der drittgrößte Nationalpark Südafrikas und die Ausmaße sind mit 180.000 Hektar beachtlich (kürzester Weg Nord/Süd ca 35km). Durch den Park führen unterschiedliche Schotter- /Sandpisten und wenig geteerte Straßenabschnitte. Mit maximal 40km dürfen wir heute die Tierwelt im eigene Auto entdecken.

    Wir fahren die ersten Stunden verschiedene Sandpisten und Wasserlöcher ab und anfangs haben sich nur wenige Tiere blicken lassen. Wir waren fast schon ein wenig enttäuscht. Doch plötzlich überschlagen sich die Ereignisse …
    Eine Gruppe von Elefanten nähert sich der Piste und bevor wir uns versehen, haben wir eine große Herde von Dickhäutern in nächster Nähe um unser Auto herum. Wir sitzen quasi in der ersten Reihe und die Elefanten sind so nah, dass wir sie aus dem Auto fast anfassen könnten. Man kann die Kraft und Masse dieser Tiere förmlich spüren. Wir fühlen uns in der Situation ein wenig mulmig. Mit nur einer kleinen Drehung könnte der Elefant unser Auto einfach umwerfen und es sind auch noch jüngere Elefanten in der Gruppe. Wir haben diese Situation nicht herausgefordert und die Dickhäuter haben sich auf unser stehendes Auto zubewegt. In der Situation versuchen wir ruhig zu bleiben. Auch die Elefanten bleiben entspannt und laufen vor, neben und hinter unserem Auto an uns vorbei. Das ist ein Jackpot - wir sind geflasht und superglücklich über diesen besonderen Moment und das Adrenalin tut sein übriges.

    Später, es ist mittlerweile Abend geworden, sollten wir aus dem Park verschwinden. Gerade jetzt versperrt uns eine weitere Elefantenherde die Straße. Es ist ein winziges Jungtier dabei und wir können nicht einfach durch diese Herde hindurchfahren. Scheiße - umdrehen und einen anderen Weg zum Ausgang wird zeitlich eng. Wir drehen notgedrungen und müssen einen längeren Umweg zurück.

    Nach einem Kilometer stockt uns der Atem … wie sehen zwei Löwinnen auf uns zulaufen. Die erste verschwindet im Gebüsch und wir hören ein tierisches Gezeter. Vielleicht reißt der gerade ein Tier neben uns (die Geräusche könnt Ihr im Löwenvideo raushören). Das zweite Weibchen bleibt einige Sekunden auf der Straße sitzen, bevor auch diese im Buschwerk verschwinden.

    Wir sind die größten Glückspilze der Welt!
    Es gibt im gesamten Park ganze 17 Löwen und auf ein Exemplar zu treffen kommt einen kleinen Lottogewinn gleich.

    Jetzt müssen wir aber Gas geben und fahren im Eiltempo in Richtung Südausgang. Gerade jetzt in der letzten halben Stunde der Parköffnungszeit haben wir plötzlich massenhafte Tiersichtungen. Die Tierwelt wird gegen Abend aktiv und wir würden so gerne anhalten und den Tieren zuschauen. Dafür fahren wir in halsbrecherischem Tempo die Pisten in Richtung Ausgang. Genau um 18.31 Uhr sind wir am Südtor raus und haben aus den vier Stunden unglaubliche Erlebnisse im Gepäck.

    Morgen darf es wegen uns den ganzen Tag regnen. Die Ereignisse heute entschädigen für alles. Dankeschön für den wunderschönen Tag 🙏

    Den folgenden Tag werde ich mit Kotzerei/ Magen-Darm im Bett verbringen. Nach dem Frühstück sind wir trotz Regen nochmal in den Addo gefahren und mir geht es auf einmal zusehends schlechter. Ich fühle mich krank und muss schleunigst ins Bett. Irgend etwas im Hotelessen muss verdorben gewesen sein. Joe hat ein leichtes Brechgefühl und mir zieht es komplett die Schlappen aus. Auch bei Ankunft bei unserer „Glamping“Zeltunterkunft am Folgetag möchte ich eigentlich nur schnellstens wieder ins Bett. Nach 30 Stunden ist der Spuk endlich vorbei und mir geht es langsam besser.

    Es steht unser Highlight der gesamten Südafrikareise an. Ein Besuch des Kariega Game Reserve. Dieser privatgeführte Park hat eine enorme Qualität und die Übernachtung wird wahrscheinlich die Teuerste in meinem Leben werden. Eigentlich liegt dieser Park außerhalb unseres Budgets, aber ich werde damit ein Versprechen einlösen. Vor drei Jahren habe ich Joe gesagt: „ … wenn ich bei der Stadt Freiburg einen unbefristeten Arbeitsvertrag bekomme, dann lade ich Dich ins „Jules Verne-Restaurant“ in der oberen Etage des Pariser Eifelturms ein. Bis heute haben wir es nicht in das Restaurant geschafft und wir investieren das Geld heute in den einen Erlebnistag im Kariega.

    Von der Mainlodge kann man weit ins das Kariega-Tal einblicken und bestenfalls können die Besucher bereits von der Bar/ Restaurant Tiere beobachten.

    Mit unserem Guide Archie haben wir ebenfalls ein Glücksgriff gemacht. Er ist in dieser Gegend groß geworden und in seiner Kultur werden die heranwachsenden Jungs für sechs Monate in den Busch geschickt. Sie müssen für diese Zeit autark im Busch überleben, um anschließend als verantwortungsvolle Männer in die Gemeinschaft zurückzukehren.

    Ohne Hilfsmittel wie Waffen, Werkzeuge oder moderne Kleidung werden die Jungs in den Busch geschickt. Sie werden ihren Körper mit Lehm einreiben, der eine wärmende Schicht bildet. Sollte jemand krank werden, dann müssen die Jungs die passenden Wildpflanzen und deren Wirkstoffe kennen und nutzen. Zur Sicherheit gegen die wilden Tiere wird nachts grundsätzlich ein Feuer gemacht und ein Speer zur Verteidigung muss ausreichen. Wer innerhalb dieser sechs Monate von auswärtiger Hilfe angewiesen ist und die Prüfung nicht komplett besteht, der ist bei seiner Community nicht mehr willkommen. Auch dürfen diese Männer nicht heiraten.

    Im Kariega werden wir von Tieren förmlich geflutet. Eine Mischung aus Jurassic Park und König der Löwen erwartet uns. Manchmal ist die Szenerie so schön, dass es unwirklich erscheint. Die Kariega Foundation investiert viel Geld, um dieses Fleckchen Erde zu schützen

    Archie besitzt ein unglaubliches Gespür für Tiere und die Natur. Wir waren mitten auf der Pirschfahrt und die Situation scheint unspektakulär. Ein einzelner Antiloppe steht herum, aber Archie merkt … „hier stimmt etwas nicht“. Das Tier ist gerade hochgestresst, obwohl vermeintlich keine weiteren Tiere zu sehen sind. Archie ahnt Raubtiere in unmittelbarer Umgebung und steuert den Geländewagen in die Blickrichtung der verängstigten Antilope. Tatsächlich liegen keine 100 Meter entfernt zwei Löwen im Gras. Niemals hätten wir diese ohne das stumme Signal der Antilope finden können. Das Zusammenspiel der Natur ist unglaublich komplex. Jedes kleine Tier, jede Pflanze hat seinen Platz in diesem großen Kreislauf und ist wichtig, das dieses wunderbare Ökosystem funktioniert und miteinander harmoniert.

    Obwohl wir im Kariega mal wieder durchgehend regnerisches Wetter hatten, war dieser Tag ein unglaubliches Erlebnis und das Geld Wert. Hätte heute noch die Sonne geschienen und die intensiven Farben Südafrikas wären zum Vorschein gekommen, dann hat dieser Ort eine Schönheit, die seinesgleichen sucht.

    Heute verlassen wir die wilde Tierwelt Südafrikas und sind sehr dankbar für diese vielen intensiven Erlebnisse der letzten Tage.

    Wir haben jetzt noch knapp eine Urlaubswoche vor uns und werden etappenweise über die Inlandsroute nach Kapstadt zurückfahren.

    Bis dahin bleibt gesund und viele Grüße aus dem Süden Afrikas 😘

    PS: unser Willkommensgruß aus dem Cambalala Guesthouse in Knysna:
    „Allow natures peace to flow into you as sunshine does to trees …“ 🥰
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  • Gün 16–33

    Scenic Route 62 - Goodbye ZA

    3 Mart, Güney Afrika ⋅ ☀️ 26 °C

    Nach den intensiven Safari-Erlebnissen gönnen wir uns einen Ruhetag in der Küstenstadt Knysna. Im Internet wurde viel positives berichtet, aber für uns bleibt „Hermanus“ der schönste Ort an der Garden Route.
    Die Waterfront mit einigen Geschäften und Restaurants in Knysna sind nett und die Lagune wunderschön. Die Lichtverhältnisse innerhalb der Lagune wechseln ständig. Bei Ebbe kommen einzelne Inseln zum Vorschein und der Blick auf die Knysna Heads sind imposant.

    Am nächsten Tag verlassen wir endgültig die Küstenlinie und fahren ins Inland nach Oudtshoorn. Die gesamte Gegend ist für die vielen Straußenfarmen bekannt. Heute Abend gab es Straußenfilet und das Fleisch ist der Hammer. Es schmeckt ähnlich wie ein gutes Rindersteak, nur noch ein wenig feiner.
    Auch die Autofahrt über den „Swartberg Pass“ war spektakulär. Ausgesetzt luftig und über eine Schotterpiste schlengelt sich die Höhenstraße auf die andere Seite der Berge in die „Little Karoo Wüste“. Die Landschaften und Ausblicke haben mich an vielen Stelle an die Wanderung in Südkalifornien erinnert. Unser geländetauglicher SUV fühlt sich bei solchen Straßenverhältnissen sauwohl und wir kommen entspannt und sicher voran.

    In der „Zwartberg Mountain View Lodge“ sind wir zufälligerweise die einzigen Gäste. Alle Annehmlichkeiten gehören uns heute alleine. Beim Abendessen auf der Veranda wird ein BBQ gemacht und ein Schwedenfeuer entzündet. Wir können während des Essen die verschiedensten „wilden“ Haustiere (Giraffe, Zebras, Nyala …) beobachten. Mit der weiten Landschaft und der Ruhe der Natur gehört dieser Tag zu unserem Highlights. Nach Sonnenuntergang eröffnet sich ein sternenklarer Nachthimmel und die hell erleuchtete Milchstraße erstrahlt über uns.

    Mit Franschhoek und Stellenbosch betreten wir die Weingegenden in Südafrika. Wir besuchen eines der ältesten Weingüter in Stellenbosch „Lanzerac“, das bereits 1692 gegründet wurde. Die Weine aus dieser Gegend gehören zu den Besten in der Welt.
    Damals war die Kapregion bereits ein bedeutender Handelsplatz. Alle Schiffe aus Asien mussten den langen Weg um Afrika herumfahren, da der Suezkanal in Ägypten erst 1869 eröffnet wurde.

    Unsere Urlaubsreise nähert sich langsam dem Ende und wir kehren zurück nach Kapstadt. Heute Abend steht ein letztes Highlight auf dem Plan … die Besteigung des Hausberges „Lion’s Head“. Einige Besucher behaupten, dass der Blick auf die Stadt hinunter noch spektakulärer als vom Tafelberg wäre.

    Unser Guide Jean ist so ziemlich der witzigste Typ, den wir auf der Reise getroffen haben. Ich lache auf dem gesamten Weg und Jean gehen die lustigen Anmerkungen und Witze einfach nicht aus. Er erzählt uns über die Gelassenheit der Südafrikaner. Es gibt regelmäßig Stromabschaltungen und die Lebensmittel und gefrorenen Sachen werden dann schlecht. Kommentar Jean: T - I - A (THIS IS AFRICA). Seinen neuen Fernseher konnte er auch bald wegwerfen, weil die vielen Stromabschaltungen der Technik nicht gutgetan hat … T-I-A …
    Mit einer Brise Humor und viel Gelassenheit haben die Menschen gelernt, die negativen Lebensumstände nicht zu sehr an sich heranzulassen.

    PS: seit den Wahlen im letzten Jahr ist das Stromnetz erstaunlich stabil. Doch alle Einheimischen erwarten, dass sich bald der südafrikanische Alltag wieder einstellen wird.

    Ich prophezeie Südafrika in den nächsten Jahren einen enormen Tourismusboom aus Deutschland. Wir haben einige Hotelbetreiber getroffen, die ihren Lebensmittelpunkt oder Altersruhesitz dauerhaft nach Südafrika verlegt haben und viele die konkret darüber nachdenken. Die Sicherheitssituation speziell für die Region Kapstadt hat sich seit der Fußballweltmeisterschaft im Jahre 2010 enorm verbessert. Touristen finden alles was man sich wünschen kann: warmes Wetter, traumhafte Natur und exotische Tierwelten. Es gibt hervorragende Restaurants und die Rechnung wird nach dem Abendessen ca 50 Prozent günstiger als in Deutschland ausfallen. Also wenn Euch meine Reiseberichte gefallen haben, dann traut Euch und kommt nach Südafrika. Ihr werdet die Zeit Eures Lebens haben … 😃
    Okumaya devam et