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  • Hari 94

    Cairns Aquarium

    19 April 2023, Australia ⋅ ⛅ 28 °C

    Wie üblich ist die erste Station ein Kaffee-Laden ☕️. "Billy's Coffee" hat zwar auch nur Bio-Einwegbecher, aber es gibt leider keine Alternative in Laufweite. Die Flat Whites sind dafür aber auch sehr gut!

    So, Coffein aufgefüllt, weiter geht's in Aquarium. Sch**** ist das kalt hier! Katti hat in weiser Voraussicht eine Jacke dabei. Andreas wird die nächsten Stunden gut frieren.

    Eintritt kostet $52 (32€) pro Person.
    Die Bereiche im Aquarium sind der Reihe nach angeordnet. Man folgt dem Wasser von den Bergen bis ins Meer. Es fängt also mit den Süßwasser Flüsse in den Bergen an, dann die Flüsse im Dschungel, dann Mangroven und letztendlich das Meer. Das ist schon nett gemacht. Zwischendurch gibt es Vorträge zum Riff, zu Schildkröten und zu Haien.

    Ganz interessant war, dass die Korallenbleiche ein regelmäßiges Phänomen während der Regenzeit ist. Wenn die Regenzeit intensiver ausfällt, dann ist die Bleiche entsprechend stärker und es sterben auch Korallen ab. Zusammen mit der globalen Erwärmung hat das vor einigen Jahren für große Schlagzeilen gesorgt. Wie uns gesagt wurde, haben sich aber Teile des Riffs mittlerweile erholt. Corona hat da einen ganz großen Beitrag geleistet. Leider hat niemand daraus gelernt und einfach mal die Menge der Touristen am Riff grundsätzlich begrenzt.

    Auch interessant war der Vortrag über Haie und, dass die absolut kein Interesse an Menschen haben. Die "Angriffe" sind eher eine Verwechslung mit seiner üblichen Beute. Uns, den Menschen, mögen sie gar nicht und lassen in der Regel auch nach einem Bissen wieder los, denn sie mögen kein menschliches Blut, weil es zuviel Eisen hat.
    Was uns nicht bewusst war, und was seeeehr besorgniserregender ist, es werden jedes Jahr 180 Mio. Haie getötet. Aus Angst, oder weil es immer noch Leute gibt die Haifischflossensuppe essen wollen 🤬, oder als unerwünschter Beifang der industriellen Fischerei. Uns stockt der Atem bei der Zahl.

    Das ist für die Meereswelt fatal, denn Haie sind für die Biodiversität sehr wichtig und regeln den Fischbestand. Sie kümmern sich darum, dass bestimmte Arten sich nicht unkontrolliert ausbreiten können und andere Fische nichts mehr zu fressen haben.
    Wenn es keine Haie mehr gibt, könnte das also das gesamte Ökosystem durcheinander bringen.

    Die Ausrottung der Regenbogenfischis im Lake Eachan (der Kratersee, wo wir die Tage auch waren), ist da schon fast eine Randnotiz. Da haben in den 1980er Jahren die lokalen Angler einfach irgendwelche Fische ausgesetzt, weil sie was zum Angeln haben wollten. Die Fische haben dann die Regenbogenfischis gefressen, sodass sie 7 Jahre später ausgestorben waren. Da sollte man meinen, man hätte gelernt was die Einschleppung von Hasen, Ratten und Katzen nach Australien für Auswirkungen auf die endemische Fauna hat.

    Bleibt zu hoffen, dass bei dem ein oder der anderen was hängen bleibt. Die Tierwelt ist hier schon sehr besonders.

    Am Ende hat sich der Besuch sehr gelohnt. Schön aufgebaut, informativ, hier und da etwas frustrierend, aber sehr gut gemacht.
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