• Genau so plus ein Glas Wein

    9 november 2023, Australië ⋅ ☀️ 29 °C

    Der Tag beginnt leider recht früh. Ein weiterer Hotelgast benötigt wohl mehrere Wecker, die durchgehend klingeln müssen, bis dieser endlich seinen Hintern hoch bekommt… nach 15 Minuten bin ich kurz nach 6 Uhr drei Türen weiter gegangen und habe hoffentlich freundlich gebeten, dass er seinen tollen Wecker aus machen soll. Aber auch der Schlaf beendet.

    Nichtsdestotrotz hatten wir heute Großes anstehen.

    Zunächst stärkten wir uns auswärts mit unglaublichen gemischten Säften plus Frühstück. Anita nahm ein Porridge, während ich mit dem großen Frühstück des Laden Vorlieb nahm. Speck, Eier, Avocado, Bohnen, Wurst, Baguette und Hummus. Sehr lecker und sättigend.

    Von dort aus fuhren wir in den Nord-Osten von Adelaide. Anita schaute früher eine australische Serie und wollte den Austragungsort besichtigen. Die Anfahrt war etwas nervenaufreibend. Von einem Highway mit 110 auf einen Feldweg ohne Abbiege-Spur zu kommen, war etwas abenteuerlich. Leider konnten wir nicht direkt zu dem Gebäude, wo nun wohl ein Hotel steht. Wir nutzten jedoch die Chance und spazierten in völliger Einsamkeit den Feldweg etwas entlang. Weizen-Felder soweit das Auge reicht und neben dem Highway in der einen Richtung keine Menschenseele zu sehen. Keine Tiere. Nur nervige Fliegen.

    Von dort aus fuhren wir zum Gorge Wildlife Park. Dies war unser Alternativ-Programm, nachdem wir nicht bereit waren 400 Euro zu zahlen, um auf Kangaroo Island zu fahren, um anschließend selbst die Tiere zu suchen. Im Wildlife Park gibt es sogar Bereiche, wo man die Tiere füttern kann.

    Einmal rein und links. Schon sahen wir die immer lachenden Quokkas von Australien. 10 Schritte weiter waren wir im Gehege der Kangaroos. Genau heute hatte dort auch eine Grundschule ihren Wandertag, aber nach dem Mittagessen wurden diese bereits wieder mit Bussen nach Hause gebracht und wir hatten den Park fast für uns alleine.

    So fütterten wir Kangaroos, Wallabys, wovon wir jeweils auch Albinos sahen, schwarze Schwäne, Enten und sahen Quokkas, Koalas, Pfau, Spinnenaffen mit Nachwuchs, Adler, Lemuren, Wombats, Pelikane, Fledermäuse, Reptilien und vieles vieles mehr. Wir liefen etwa 2 Stunden herum, bevor wir eine Pause machten. Daraufhin gab es ein Event, wo man den Koala halten durfte und wir waren natürlich mit dabei.

    Von meiner Tante hatte ich bereits gehört, dass sie nach Eukalyptus riechen. Sie schlafen 16 Stunden und futtern Eukalyptus die restliche Zeit. Aber es war wirklich unglaublich. Sie sind sehr flauschig und vom Geruch könnte man gerade eine Wick-Packung geöffnet haben. Sie bewegen sich langsam und gemütlich. Tolle Tiere! Und nein wir nehmen keine mit. :-P Von den Pflegern hörten wir, dass sie Glück haben, dass ihre Tiere so zutraulich sind. Gleichzeitig müssen sie extrem aufpassen, weil die Tiere wohl ein recht schlechtes Immunsystem haben. Die Koalas, die man im Besucherumfeld sieht, sind tatsächlich nicht die, die von den Besuchern gehalten werden dürfen. Diese werden abseits gehalten und täglich wird rolliert, sodass es nicht zu viel Stress für die Tiere wird.

    Anschließend besichtigten wir den zweiten Teil des Parks, um alles gesehen zu haben. Auf dem Gelände gibt es zu dem zwei Pfaue, die sich frei bewegen. So sprangen sie beispielsweise mal im Pinguin-Gehege umher oder versperren den Weg der Aussichtsplattform bei den Koalas. Zuletzt hatte ich einen kleinen Tanz mit einem von den Pfaue. Ausgerechnet wenn ich am Schluss das stille Örtchen besichtigen möchte, muss dieser seine Federpracht entfalten und den Weg versperren. Ich nähere mich langsam, jedoch hat es keine Wirkung auf ihn. Jedoch beginnt er sich langsam zu drehen. Er dreht sich weiter und da nutze ich die Chance. Als er mir den Hinter zuwendet sause ich schnell um die Ecke und gehe aufs Klo. Sozusagen war der Pfau eine besonders schöne Drehtür.

    Als ich vom Klo zurückkam haben wir das Spiel erneut durchgeführt. Ich hätte nicht gedacht, dass es zwei mal klappt.

    Daraufhin fuhren wir zurück in die Stadt und suchten uns ein nettes Restaurant an dem Strand von Adelaide. Wir landeten in einem Italiener und genoßen Caesar Salat sowie Fish und Chips. Auf die Frage, ob es Anita gut geht, antwortete sie, dass sie es „Genau so plus ein Glas Wein“ vorgestellt hat. Daraufhin stießen wir an.

    Dort sitzend genoßen wir den Sonnenuntergang, bevor wir anschließend die Heimreise antraten.
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