- Mostrar viaje
- Añadir a la lista de deseosEliminar de la lista de deseos
- Compartir
- Día 35
- martes, 5 de diciembre de 2023
- ☀️ 42 °C
- Altitud: 625 m
AustraliaMount Olga25°17’60” S 130°43’58” E
Der Trip beginnt

Um 4:30 Uhr geht der erste Wecker. Noch ist draußen alles dunkel und wir versuchen wach zu werden. Um kurz vor 6 Uhr sind wir fertig und laufen zur Rezeption, um aus zu checken und unsere Koffer abzugeben. Das Hotel ist so nett unsere Koffer für die nächsten drei Tage zu verwahren und wir haben nur noch unsere Rucksäcke sowie Sporttasche.
Bei der Rezeption gibt es noch einen kleinen Kramerladen mit dabei, sodass wir uns für ein spärliches Frühstück eindecken und Anita sich Kaffee rauslassen kann. Anschließend stehen wir an der Straßenecke und warten auf unseren Tour.
Soweit vorweg: Wir haben ein 3-Tage-Programm gebucht. Es enthält Mahlzeiten sowie die „Unterkünfte“ für zwei Nächte plus die Aktivitäten rund um Alice Springs, wobei ein Radios von mehreren Hundert Kilometer aufgespannt wird. Entfernungen von Australien können mit nichts verglichen werden. Vor allem nicht im Outback.
Die Buchung selbst war etwas holprig. Die Website hatte Bugs (Fehler) und Kommunikation per E-Mail hätte erheblich effektiver sein können. Zunächst wurde ein falscher Sammelpunkt für uns eingetragen, was wir jedoch korrigieren ließen. So änderte sich die Zeit für uns von 6 Uhr auf 6:15 Uhr. Und so standen wir dort. und standen dort…
Um 6:30 Uhr kam tatsächlich ein Bus in der Ferne und als er näher kam, sah ich den Umriss von Australien auf der Fahrertür. Soweit wollte es eigentlich passen. Ohne abzubremsen sah uns der Fahrer an und fuhr weiter. Es war ein riesiger Bus, der zu einem Wohnwagen umgebaut wurde. Es war nicht unserer Bus, aber er war genial. Er hatte ein Bett und eine riesige Küche. Ganz hinten waren sogar Palmen. Er hatte Palmen in seinem Bus! So könnte ich mir auch gut vorstellen durch Australien zu tuckern.
Nach paar weitern Minuten kam schließlich unser Bus. Es stieg ein relativ junger Kerl aus, der sich als Troy vorstellte und unser Guide sein wird. Sobald unsere Sachen verstaut waren, nahmen wir im Bus Platz. Zunächst waren im Bus Troy und sein Gehilfe namens Mishga, ein italienisches Pärchen, ein Amerikaner und 4 Mädels, wo sich schnell herausgestellt hat, dass es alles Deutsche bzw. eine Schweizerin ist.
Troy stellte sich vor und erzählte den Plan für heute. Er bringt uns nun Richtung der Stadt Yulara. Dort werden wir weitere Gäste aufsammeln. Bis dahin sind es etwa 450 Kilometer. Er wird immer wieder Stops machen und gegebenenfalls etwas berichten. Soweit wirkte er etwas verpeilt. Wir fuhren aus Alice Springs heraus und er zeigte uns direkt, dass er einiges über die Umgebung wusste. Er berichtete uns von den Bahnlinien, der Entstehung der Stadt sowie die Namensfindung davon. Gleiches galt über Straßennamen, Flüsse sowie Pflanzen. Wir werden auf jeden Fall viel über das Land erfahren.
Der Bus hatte eine Klimaanlage, sodass man sich wirklich nicht beschweren kann. Als nächstes schaltete er noch eine Spotify-Playlist von sich an und so fuhren wir dahin.
Alle 1-2 Stunden machten wir an einer Tankstelle stop und vertraten uns die Beine. Neben den Tankstellen konnte man hier auch sonst neben Steppe nichts entdecken. Alice Springs ist womöglich die größte „Stadt“ in der Gegend, wobei es laut Wikipedia keine 25.000 Einwohner hat (Stand 2021).
Die erste Tankstelle hatte ein Gehege mit Emus. Die zweite Tankstelle hatte Vogelkäfige, wo einer davon von einem sprechenden Papageien beherbergt wurde. Diesen besuchte Troy wohl öfters. Man konnte ihn sogar fragen „Do you want a scratch?“, was so viel bedeutet wie „möchtest du gestreichelt werden?“. Es ist schon witzig, wenn der Papagei es bejaht und Troy ihn daraufhin durch die Gitter streichelt.
Die Zeit verflog schnell und auf der Strecke nach Yulara kamen wir an drei Gebilden vorbei. Hier berichtete uns Troy, dass es bei den Aborigines sogar 3 große Steine gibt. Die meisten kennen hierbei nur den Uluru bzw. früher auch Ayes Rock genannt. Daneben gibt es noch den sogenannten Mt Comer und Kata Tjuta, wobei bei letzterem die „T“ eher als „D“ ausgesprochen werden. Viele Touristen verwechseln Mt Comer mit dem Uluru, aber im Vergleich ist er viel kleiner und wird von Sandbergen umgeben, während der Uluru ebenerdig erreichbar ist.
Es dauert nicht lange, dann können wir auch den Uluru in der Ferne sehen. Majestätisch. Ein anderes Wort fällt mir dafür nicht ein. Er thront über der Steppe uns zieht die Blicke einfach magisch an. Troy hat auch ein Talent die Momente musikalisch mit seiner Playlist entsprechend abzurunden.
Anschließend erreichen wir Yulara recht schnell und langsam wird es gemütlich im Bus. Nun ist die Gruppe auf 22 Kopf angewachsen. Wir bekamen zwei weitere Italiener, zwei Holländer, drei Kolumbianer, zwei Japaner, vier Deutsche und eine Schottin. Ein toller bunter Haufen. Am Anfang waren wir tatsächlich über dem Durchschnitt und jetzt schwamen wir wieder im Mittelfeld.
Voll bepackt fuhren wir zu unserm Camp, wo es Mittagessen gab. Wir konnten das Gelände schon einmal begutachten. Es gab Zelte, zu teilende sanitäre Einrichtungen und in der Mitte ein kleines „Hauptgebäude“ mit Küche und Essbereich. Als Mittagessen sollte es Salat mit Chicken-Wings geben. Troy stellte sich an den Grill und bei 22 Personen waren die Arbeiten für den Salat schnell verteilt. Mittlerweile waren wir bei gut über 30 Grad. Man schwitzt bereits im sitzen. Das Haupthaus hat ein Wellblechdach und ist rundherum nur mit Mückennetzen bedeckt, sodass manches warme Lüftchen durch geht und man glaube es nicht, etwas kühlt.
Wir aßen alle gemeinsam und jeder spülte anschließend seinen Teller ab. Mit den Arbeiten und auch beim Essen gab es immer wieder neue Konstellationen und schnell lernte man pöapö die Leute kennen. Manche kamen zum Arbeiten und Reisen. Bei den Holländern wohnte der kleine Bruder an der Ostküste von Australien und der ältere Bruder, der eigentlich in Amerika wohnt, ist zu Besuch. 4-5 recht junge, die nach ihrem Schulabschluss auf Reisen gehen oder kurz davor sind ihre Doktorarbeit in Australien zu beginnen. Und drei Personen, die gekündigt haben und nun die Welt erkunden. Hier waren wir mit unseren 7 Wochen Urlaub tatsächlich nur Mittelfeld.
Nach dem Essen haben wir alles abgespült und alles neben den Küchenutensilien wieder in dem Anhänger vom Bus verstaut. Von dort fuhren wir zu Kata Tjuta. Dabei handelt es sich um mehrere Gestein-Massive, die aus dem Erdreich ragen. Ein anderer Name ist hierbei anscheinend 14 Heads.
Dort angekommen steigen wir aus und Troy erzählt uns einiges. Wir haben nun für den heutigen Tag die 40 Grad erreicht und jeder Schatten wird angepeilt, um der brennenden Sonnenstrahlen etwas zu entkommen.
Troy erklärt uns, dass es in der Vergangenheit zwei Lagen an Gestein gab. Einmal eine Schicht aus Geröll und daneben eine Schicht aus Sand. Beide wurden über die Millionen von Jahre gekocht und damit zu jeweils großen Schichten verschmolzen. Durch den Druck brach die Geröll-Schicht in der Mitte und die austretenden Gesteine bilden nun Kata Tjuta. Die Sandschicht schob sich über die Geröll-Schicht und bildetet damit den Uluru. Dadurch wird der Uluru auch zum größten Stein auf der Welt und kann die Länge der gesamten Sand-Schicht umfassen.
Danach liefen wir los und peilten ein Tal zwischen zwei großer Köpfe an. Kein Schatten und auf dem nackten Gestein. Damit hatten wir im wahrsten Sinne des Wortes die Feuertaufe mit der Hitze vom Zentrum von Australien. Wir liefen knapp 45 Minuten, bis wir das Zentrum erreichten, wo zwei Köpfe zusammen liefen und sich eine kleine Oase bildete. Am Schluss gab es erneut Eisengitter und Geländer, um Touristen davon abzuhalten die Natur zu betreten. Dort angekommen erfuhren wir, dass es für die Aborigines dort ein heiliger Ort ist und Männer dort Rituale abhalten. Bei diesen wird viel zwischen Mann und Frau getrennt. Beispielsweise sind auch die Männer für die Erziehung der Jungs verantwortlich, während Frauen die Mädchen verantworten.
Nachdem wir zurück im Bus waren, fuhren wir zu einem Aussichtspunkt, um einen anderen Blinkwinkel auf Kata Tjuta zu erhalten. Dort angekommen konnten wir ganz in der Ferne den Uluru erblicken. Damals dachte ich noch es wäre schön jetzt einmal rüber zu laufen. Jetzt im Nachgang mit Google zur Hand bin ich froh, dass wir diese 20 Kilometer nicht durch die Wüste gelaufen sind. Wir lernten über die Vegetation und dass das typische australische Wüstengras bis zu 10 Meter lange Wurzeln hat, um in dieser Gegend bestehen zu können.
Rückblickend waren die Tage super strukturiert und durchgetaktet. Von dem Aussichtspunkt fuhren wir zu einem weiteren Parkplatz, um mit gefühlt 200 anderen den Sonnenuntergang beim Uluru zu erleben. Dabei sieht man nicht, wie die Sonne hinter dem Uluru verschwindet, sondern wie die Abendsonne genau auf der anderen Seite unter geht und während dessen der Uluru die unterschiedlichen Rot-Töne zeigt. Dieses Steinmassiv ist einfach nur Atemberaubend.
Während wir dort standen, fielen die Temperaturen endlich wieder unter 40 Grad und der Körper entspannte. Weil alle tausende von Bilder von dem Uluru machten, nutzte Troy die Zeit und zauberte uns ein Kleines Buffet aus Käse, Wurst und Crackern sowie Drinks. Es gab erneut ein Gruppenbild und so verweilten wir dort bis die Sonne unter gegangen ist. Anschließend packten wir alles zusammen und fuhren im Dunklen zurück zum Camp.
Zunächst hatte noch keiner ein Schlafplatz bekommen und wir erfuhren, dass wir eine Gruppe aus unterschiedlichen Programmen sind. Manche bleiben nur eine Nacht, während andere bis zu 3 Nächte blieben. Welche hatten zu zweit ein stationäres Zelt, während andere ein sogenanntes „Swag“ hatten. Bei dem „Swag“ handelt es sich um ein Ein-Personen-Zelt, mit dem man direkt unter den Sternen schlafen kann. Es hat eine dünne Matratze, Fliegengitter und Massive Plane, falls es regnen sollte. Spoiler vorweg: Wir haben bei der Buchung genau geschaut und wir wollten ein Zelt haben.
Das Zelt hatte eine absperrbare Tür, Strom und einen Ventilator. Der Ventilator war Bitter notwendig. Es dauert bis knapp 3 Uhr morgens, bis die Temperatur auf etwa 22 Grad herunter fällt. Mehr als die Hälfte bauten ihre Swags auf, während der Rest die Zelte bezog. Danach trafen sich alle im Haupthaus und es gab vorbereitete Salate mit Steak und Würste. Als wir im Camp ankamen, war es bereits dunkel, aber nun war es richtig dunkel.
Die Sterne breiteten sich über uns aus. Wie eine Kuppel. Wir waren abseits von jeder Stadt und hatten somit keine Lichtverschmutzung. Der Amerikaner kannte sich sehr gut aus sodass wir sogar Jupiter sehen konnten. Wir saßen auf Bänken und schauten einfach nur in den Himmel. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Dies war der Zeitpunkt als uns Troy die Pläne für den nächsten Tag erklärte. Kurzfassung: Um den Sonnenaufgang zu sehen, dürfen wir um 4 Uhr aufstehen. Damit Gute Nacht!Leer más
ViajeroThe Red Heart of Australia - Ayers Rock - Uluru, Kata Tjuta - Olgas, Outback - ist schon beeindruckend.