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  • Day 6

    Inle See

    September 28, 2017 in Myanmar ⋅ ☀️ 39 °C

    (Gastbeitrag Lisbeth)

    Die Busfahrt war eine holprige Sache, begleitet von lauter asiatischer Musik und einer immens kalten Klimaanlage. Früh morgens am Inle See angekommen fanden wir den Weg zu Fuß zum Hotel zum Glück ohne Probleme, denn wir hatten kein Bargeld mehr, um ein Taxi zu bezahlen. Die letzten Automaten waren alle out of Service gewesen.

    Jetzt kam aber eines der Highlights der Reise, das Bootsrennen des Inle See Festivals. Hier stellten alle Dörfer um den Inle See ein Boot, auf dem sich 30-40 Mann befanden, die alle mit der hier üblichen Einbein Rudertaktik ruderten. Die Boote waren sehr kitschig geschmückt und wurden von lauter Musik begleitet. Ganz zum Schluss fuhr ein goldenes Pagodenboot mit Buddha Statuen. Diese wird während eines Monats einmal um den gesamten See gefahren, damit die älteren Bewohner, die sich nicht mehr selber auf den Weg zum Heimatort der Statuen machen können, auch die Gelegenheit bekommen vor ihnen zu beten. Der ganze Ort hatte sich extra dafür herausgeputzt, ein herrliches Spektakel!

    Insgesamt sollte uns das Festival die gesamte Zeit am Inle See begleiten, denn direkt neben unserem Hotel war ein großes Areal genutzt worden für Karussells, Schiffschaukeln und jede Menge Karaoke bis am frühen Morgen.

    Nach dem Bootsrennen holten wir erstmal etwas Schlaf nach und ließen den Tag gemütlich angehen, mit nepalesischem Essen und einer Thai Massage.

    Am nächsten Tag kam dann die große Erkundungstour über den See. Wir hatten einen eigenen Bootsführer, der uns über den ganzen See fuhr. Sogar zwei Stühle waren aufgestellt, so dass wir nicht wie die Einheimischen auf dem Boden saßen. Die Burmesen sind extrem freundlich gegenüber Fremden und so wurde uns viel zugewinkt und gelächelt. Erstaunlicherweise ist auf dem See übrigens Linksverkehr, während auf der Straße Rechtsverkehr herrscht.

    Unsere Stops auf dem See führten uns zu einer Silberschmiede, einer Seiden-/Lotusweberei und einer Zigarrenmanufaktur, alles Handarbeit. Dazwischen sahen wir noch drei weitere Pagoden. Die Idein war die beeindruckendste ganz im Süden, da sie etwas erhoben lag und rund herum über 1000 weitere kleine Pagoden waren. Das sah zum Teil aus wie in einem verwunschenen Pagodenwald. Das darauffolgende Mittagessen war super! Es gab frischen Fisch aus dem See und dazu eine Kokosnuss. Eine weitere Einkommensquelle am See ist die Fischerei, natürlich durch die Einbeinruderer. Was eine sehr gewiefte Taktik ist, denn so haben die Fischer beide Hände frei, um die Netze einzuholen. Und Agraranbau wird auch betrieben und so sahen wir immer wieder kleine Boote durch kleine Passagen fahren und verschiedene Dinge ernten. Da der See von hohen Bergen umgeben ist, hatte es manchmal den Eindruck als wäre man zuhause unterwegs.

    Am nächsten Tag ging es mit dem Fahrrad zu einem Weingut. Wir hatten super Mountainbikes bekommen. Auf den Bergen am See wird tatsächlich Wein angebaut. Der schmeckt zwar nur so mäßig, aber die Aussicht war super!

    Spätnachmittags ging es dann schon auf den Bus nach Yangon und der war um Längen besser als der erste! Wir hatten Abendessen inklusive, einen super Service und der Bus war sehr viel komfortabler. Eine relativ erholsame Nacht!
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