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  • Day 2

    Die Wade macht Parade!

    March 10, 2018 in the United States ⋅ ⛅ 23 °C

    Samstag, 10.03.2018

    Ein schöner Tag auf Reise in den USA (vorweg gegriffen: es war ein unvergesslich schöner Tag) beginnt immer mit einem Motel-Kaffee, Sonne, dem Philipp-Poisel-Mix aus der Bose und Gekicher auf dem Balkon. Da kann der Kaffee noch so dünn sein, er schmeckt trotzdem.

    Wir brachen 8.30 Uhr auf in Richtung unseres Lieblingsdiners. Samstags sind irgendwie immer alle im Dennys - Parkplätze gab es nicht viele, dafür aber einen, wo nur noch der Daumen zwischen unseren Mustang und der Bordsteinkante gepasst hat.

    Auf unseren Tellern lag diesmal Eiweißomelett mit Pilzen, Spinat, Tomate und Käse, Veggie-Bratkartoffel-Dings, Obst und für jeden zwei Kaffee.

    Und damit Oma weiß, dass ich immer gut esse, habe ich die Chance mit dem Wifi genutzt und fix nach Profen videotelefoniert.

    Vollgefuttert und gut gelaunt weiter Richtung Triple A (sowas wie der ADAC), weil wir noch Stadtkarten brauchten. Nach 40 minütiger Fahrt dorthin stellten wir fest, dass der Laden samstags zu hat. Egal.

    Weiter Richtung Nationalpark Everglades. Die Everglades sind ein riiiiiiiiiiesiges Mangroven-Sumpf-Alles-Feuchtgebiet im Süden Floridas. Hier leben über 1 Mio Krokodile und Alligatoren (weltweit der einzige Ort, wo beide Krokoarten miteinanderleben, wobei die Krokodile die Jungen der Alligatoren futtern), 6 Schlangenarten, wovon 4 ultragiftig sind, Pumas, Panther, zig Greifvögelarten und Schildkröten. Also genau richtig für uns - gefährlich ist immer gut. Auf der Straße herrscht Panther Crossing - also Augen auf, falls ein Panther vor den Mustang hüpft!

    Nach etlichen Kilometern auf der Junction 41, bekannt als Tamiami-Trail (Verbindungsstraße von Tampa-Miami), Richtung Naples erreichten wir den ersten Hot Spot: das kleinste Postamt der USA. Und wie es sich als liebe Tochter gehört, habe ich meiner Mutti wie versprochen eine Karte von dort geschrieben und abgeschickt. Check!

    Als nächsten Hotspot „suchten“ wir Coopertown. Coopertown muss man suchen, Coopertown hat nämlich nur 8 Einwohner. Gesagt, getan und ein Erinnerungsfoto am Ortseingang samt Angabe der Population gemacht.

    Als Highlight unseres Everglades-Ausflug machten wir noch eine Airboot-Tour durch die Sümpfe und Mangrovenwälder vorbei an Krokos, Alligatoren und anderen Tieren. Die Karten hatte Anja schon vorab über Groupon organisiert, sodass wir für uns beide statt 60 $ nur 40 $ bezahlt haben. Die gesparten 20 $ haben wir später im Bayside Market versoffen ;-)

    Die Airboot-Tour war laut und windig aber beeindruckend. Wasser, Gras, Bäume und das unendlich weit.

    Schließlich haben wir die Everglades wieder verlassen und sind weiter Richtung Miamis Downtown. Diesmal gab’s Pur auf die Ohren.

    In Miami Downtown wieder zum Bayside Marketplace. Dort für jeden einen Humpen Weißwein, Kingprawns und Krabbencocktail. Von dem Humpen waren wir zwar halbbesoffen, aber immerhin hatten viel Fantasie, um unsere Ansichtskarten zu schreiben!

    6.30 pm standen wir dann vor den Toren der American Airlines Arena, der Heimstätte von Miami Heat, die 19.600 Zuschauer fasst. Lehmis Befürchtungen, ihre Handtasche nicht mit reinzubekommen, wurden nicht bestätigt. Die ließ sich nämlich wie eine Clutch zusammenfalten und nachdem am Securitycheck - genauso wie am Flughafen - keine Bomben und Bengalos bei uns aufgespürt wurden, waren wir drin:

    NBA, Eastern Conference, Miami Heat vs. Washington Wizzards!

    In der Arena: Rolltreppen, die die Zuschauer zu den upper Levels transportieren. Amerikaner und Treppensteigen sind nämlich zwei nichtkompatible Dinge.

    Zu essen und zu trinken gab es alles, was der amerikanische Gourmet begehrt. Vor dem Anwurf wurde die Hymne geträllert und dann ging es los! Wow - wirklich beeindruckend! Jeder dritte Zuschauer hatte ein Shirt von Dwyane (ausgesprochen Dwäin) Wade an und um uns herum haben alle nur gegessen!
    Aber Wayne interessierts, ob es jetzt 2000 oder 4000 kcal waren? Bei uns gab es Nachos (mit doppelt Käse) und M&Ms! Nebenbei erwähnt: Wade hat gut performt und geskillt!

    Miami gewann 129:102. Auf ewig ist so eine amerikanische Sportveranstaltung aber nix für uns - das Spiel an sich ging vor lauter Highlights und Ansagen und Musik völlig unter. But that‘s America!

    Zu guter Letzt shoppte ich noch einen Aufkleber für meine Vespi und zurück ging es zum Auto. Dach runter und rein in die Nacht durch Downtown zum Motel 6.

    Knülle vom Tag haben wir uns hingelegt und sind sofort eingepennt.
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