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  • Day 4

    Watzmann - Unser Highlight von Teil 1

    August 9, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 7 °C

    Es begann etwas früher als die Tage davor dass wir uns bereits für die Wanderung richteten und vor dem Frühstück unsere Rucksäcke für den Aufbruch fertig packten. Nach einem abermals reichhaltigen Frühstück zogen wir uns zügig ins Auto und Richtung Hammerstiel Parkplatz welcher sich von Schönau aus unterhalb des Watzmanns befand. Wir lösten ein Parkticket dank Gästekarte nur für 1,50 € und zogen los. Der Weg führte zunächst über Schotter Passagen durch den Wald steil bergauf und zog sich über mehrere Kilometer bis zur Nähe der Rampe des Watzmanns hin. Wir bogen einige Male den Schildern folgend in Richtung Watzmannhaus ab und folgten dem Schotterweg bis dieser immer schmaler und steiler wurde und schließlich in einer Art Wanderweg mündete. Diesen Wanderweg ging es in Serpentinen einige hundert Meter nach oben jedoch stetig mit dem Blick auf das bereits hervorstechende Watzmann Haus. Auf halber Höhe kamen wir zu einer kleinen Almhütte welche offen stand und nicht bewohnt war. Sie dient den Umstehenden auf den Weiden grasenden Kühen als Unterschlupf. Anika war völlig außer sich, rannte von Kuh zu Kuh, streichelte deren fälligen Kopf und wich geschickt den rauhen Zungen aus. Nach einer Weile konnte man sie von den Kühen losreißen und gemeinsam den Weg über steile Serpentinen zu 1. Ziel fortsetzen . Der Weg war fortan sehr steinig und steil und nach einigen 100 m und einem stufen Steig erreichten wir um 11 Uhr das Watzmannhaus. In welchem wir unseren Wasser und Mineralhaushalt durch ein frisches Mineralwasser angereichert mit isotonischen Pulver auffüllten. Pünktlich um 11 Uhr 11 Uhr setzen wir unsere Reise gen Watzmann Hocheck fort. Der Weg stellte sich zunächst als sehr einfach und gut begehbar heraus. Doch bereits nach wenigen Höhenmetern wurde dieser immer steiler und Geröllartiger. Fortan mussten wir auch immer öfter nach dem Wegmarkierungen suchen um den ausgeschriebenen Wanderweg tatsächlich folgen zu können. Wir kamen ein zweimal vom Weg ab doch diese kurzen unfreiwilligen Weg Abweichungen sollten nicht besonders ins Gewicht fallen. So stiegen wir Meter für Meter Stein um Stein den Berg hinauf um alsbald das erste wirkliche Hindernis eine Seil Passage zu erreichen. Anika kletterte zuerst hinauf, gefolgt von ihrem Freund. Die Passage war nicht besonders anspruchsvoll doch gerechtfertigt, da der Fels hier besonders speckig war. Durch die vielen Wanderer hatte sich eine rutschige Schicht auf den Felsen gebildet. Ca 3 Minuten dauerte das ganze kletterspiel und beide kamen wohlbehalten oben an. Nun zog sich die Kletterei völlig zurück und wir gingen auf stramm ansteigenden wegen mit ersten Blick auf den Watzmann Hocheck Gipfel voran. Wir trafen am Wegesrand sitzende Wanderer welche emotional und psychisch bereits am Ende waren und gegebenenfalls umkehren wollten jedoch den Gipfel immer präsent vor sich hatten. Wir, völlig unbeirrt an diesen vorbei Richtung Gipfel stürmend, erreichten diesen mit einer letzten steilen Kletter Passage rund 45 Minuten nach der Seil Passage. Der Gipfel wurde so mit ca 13 Uhr dreißig Uhr erklommen juhee. (Hänsi)
    Oben angekommen waren wir völlig überwältigt von Anblick und Aussicht um uns herum, super stolz diese Herausforderung gemeistert zu haben. Es gab ein leckeres Gipfelvesper und nachdem wir ein paar Bilder geschossen, etwas verweilt und den Klettersteig zur Mittelspitze erkundet hatten ging es von nun an Berg ab. Die Mittelspitze hätte uns schon gereizt, aber auch wenn wir viele ohne Sicherung und Kletterausrüstung sahen, war uns unser Leben zu viel Wert um mutig zu sein. Für heute waren wir zufrieden und glücklich und stellten fest, das der Abstieg eben so viel Konzentration forderte und mühselig war als der Aufstieg. Am Watzmann Haus gönnen wir uns ein erfrischendes alkoholfreies Weizenradler und weil es so lecker war gab es gleich noch eins. Hänsi gönnte auch noch Kaffee und Rüblikuchen bevor es weiterging. Wieder an den Kühen vorbei bergab bis zu wir nochmal einen Durststopp an einer kleinen Hütte einlegten. Von dort begann unser Downhill run Richtung Auto... Wir rannten bergab und waren dennoch erstaunt wie lange sich der Weg noch hinzog. Nachdem wir einige Wanderer überholt hatten die uns ungläubig anschauen erreichten wir glücklich, müde und zufrieden um kurz vor 18. 00 das Auto. Da wir beide keine Lust mehr hatten nach dem duschen nochmal in die Stadt zu fahren und zwei kühle Radler im Kühlschrank warteten, bestellten wir Pasta und sammelten auf dem Weg dorthin ein Pärchen ein das sich im Weg verschätzt hatte und uns sehr dankbar war, das wir sie zum Campingplatz gefahren haben.

    Mit 1851 Höhenmeter, 9,28 Stunden, 24,63 Kilometer in den Beinen und 2784 verbrauchten Kalorien später, saßen wir geduscht, auf der Terrasse, mit Blick auf dem Watzmann und genossen diesen wundervollen und uns immer in Erinnerung bleibenden Tag einfach nur glücklich und zufrieden.
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