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- Day 7
- Sunday, May 27, 2018 at 9:02 PM
- ⛅ 19 °C
- Altitude: 979 m
GeorgiaAkhaltsikhe41°38’22” N 42°59’16” E
Chulo - Achalziche

Heute hätten wir besser Mountainbikes gehabt! Nach einem freundlichen Abschied von der Herbergsfamilie, rollen wir zunächst zurück bergab nach Chulo - alles, was wir uns gestern so hart erkämpft haben. Kaum sind wir aus Chulo raus, ist Schluss mit der schönen asphaltierten Straße. Schotter, Pfützen und einige Reste von einer wohl einstmals asphaltiert gewesenen Straße wechseln sich ab. Es dauert nicht lange, da habe ich den ersten Platten, und dabei habe ich noch kurz vorher gedacht, dass der Reifen wohl etwas Luft brauchen könnte. Nach knapp 8 km tauschen wir also zum ersten Mal den Schlauch.
Langsam arbeiten wir uns Meter für Meter in Richtung Beshumi-Pass vor. Wenn unter den Reifen an der Steigung die losen Steine wegrutschen, ist es manchmal so, als würde man auf der Stelle stehen bleiben und im nächsten Moment umkippen.
20 km weiter erwischt es dann Julians Reifen. Also noch mal Schlauch tauschen und weiter. Meter für Meter. Ab und zu erfrischen wir uns an einer der zahlreichen Wasserstellen. manchmal hängen sogar kleine Porzellantassen zum Trinken an den Brunnen.
nach mehr als 3 Stunden haben wir es dann nach Beshumi geschafft. Ein paar Hütten stehen oben und die Bergstation der nagelneuen Seilbahn für das entstehende Skigebiet. Hier kann man mit Sicherheit noch sehr ruhigen und idyllischen Skiurlaub machen.
Normalerweise wird ein mühsamer Anstieg ja mit einer flowigen Abfahrt belohnt – diesmal aber nicht. Wir sind definitiv schlecht ausgestattet, um die Schotterpiste hinab zu heizen. Und so bremsen wir uns vorsichtig bergab, klammern uns an unsere Lenker, um nicht vom Rad zu fallen und versuchen gleichzeitig noch, die Räder möglichst heil ins Tal zu bringen. Das geht eine ganze Weile so - langsam schlägt das Geholper uns schon auf die Stimmung - da treffen wir auf ein Paar aus der Schweiz, das uns entgegen geradelt kommt. Im Gespräch verraten die Beiden uns, dass die Straße ab dem nächsten Dorf besser wird. Ein Glück! Nachdem wir schon die ersten Meter vernünftigen Asphalt überfahren haben und die letzten Meter Schotterpiste überqueren müssen, hat Julians Rad den zweiten Platten. Diesmal müssen wir den Schlauch flicken, denn wir haben keinen Schlauch mehr dabei. Nachdem also dann der dritte Schlauchwechsel des Tages vollzogen ist, nehmen wir endlich wieder Fahrt auf. Die Straße ist perfekt, noch ein wenig hügelig, aber angenehm zu fahren.
Nach einem langen Tag kommen wir am frühen Abend endlich in Achalziche an. Im ersten Hotel unserer Wahl am Fuße der Burg will man leider unsere Fahrräder nicht beherbergen. Da wir sie keinesfalls draußen an der Straße stehen lassen wollen, suchen wir uns ein anderes Quartier. Während ich noch mit einem Bediensteten die Modalitäten kläre, wird Julian direkt von einem älteren deutschen Paar ins Gespräch verwickelt. Sie sind mit einer Reisegruppe hier. Wir zum Glück nicht.
Die Dusche tut heute besonders gut. Den Abend verbringen wir wie immer mit einem Spaziergang in die Stadt, inklusive Abendessen. Das Highlight von Achalziche - die Burg - ist sogar abends noch zugänglich.
Zurück im Hotel bietet man uns noch den berühmt berüchtigten Hauswein an, der wie immer etwas hochprozentiger ist.Read more