Satelital
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  • Día 3

    Al Karak - Dana

    3 de noviembre de 2018, Jordán ⋅ ☀️ 27 °C

    Als die Garmin an meinem Arm vibriert um mich zu wecken, habe ich das Gefühl, aus dem Koma zu erwachen. Wie kann es jetzt schon 7 Uhr sein? Leider haben wir keine Zeit zum Ausschlafen, denn heute wird ein langer Tag. Nach dem Frühstück machen wir uns zunächst auf den Weg zum Karak Castle. Zum Glück haben wir die Räder (ohne Gepäck) mitgenommen, denn das Castle ist nicht wie erwartet im Zentrum von Karak, sondern auf dem Berg dahinter. Zu Fuß hätte das viel zu lang gedauert.
    Vom Castle hat man wie erwartet eine hervorragende Aussicht ins Tal zu allen Seiten. die wir uns mit wenig anderen Touristen teilen müssen.
    Nach dem Besuch auf dem Castle beginnt dann der anstrengendere Teil des Tages. Wir machen uns auf den Weg Richtung Süden, zunächst auf einer Parallelstraße zum King's Highway, den wir bei al Mazar wieder kreuzen. Heute ist es deutlich windiger und somit kühler als gestern. Schon nach wenigen Kilometern tausche ich mein Tanktop gegen ein vollwertiges Sportshirt ein.
    Die Grenze zwischen den Regierungsbezirken Karak und Tafilah bildet ein 800 m tiefer Canyon. Schon aus der Entfernung können wir erahnen, dass erst eine rasante Abfahrt und dann ein mühsamer Anstieg vor uns liegen. Die Landschaft ist beeindruckend - trockene Felserhebungen und Muster unterschiedlicher Farben, die in der Sonne leuchten.
    Der Anstieg ist in der Tat mühsam. Nicht so steil wie gestern, aber länger. Ich fahre Serpentinen über die Straße, um etwas Kraft zu sparen. im ersten Dorf auf der Hochebene belohnen wir uns mit einer kalten Cola, Schokolade und Crackern sowie einer Pause für die Beine.
    Leider liegen nun immer noch 30 Kilometer und 800 Höhenmeter vor uns. Wir kommen sicher nicht mit Sonnenlicht ans Ziel.
    Nach der Pause sind die Beine kurz wieder frisch, aber mit jedem Kilometer spüren wir, dass wir heute schon einiges hinter uns gebracht haben. Als es dunkel wird, wird es zudem auch noch richtig kalt. So kalt, dass ich irgendwann in meiner Daunenjacke auf dem Rad sitze und von einem warmen Essen träume. Als wir in al-Qadisiya ankommen, finden wir einen Shawarmaladen. Ich habe mich lange nicht mehr so sehr über einen Haufen labberige Pommes mit Shawarma gefreut. Dazu gibt es einen - wie immer viel zu süßen - heißen Tee. Für uns neu und sehr schmackhaft: Mit einem frischen Salbeiblatt. Vor dem Essen kann ich kann mir hier auch ein trockenes T-Shirt anziehen. Uns wird empfohlen, nach Dana zu fahren. Als wir herausfinden, dass es dort einige Hotels gibt, hängen wir den Plan am Ortsausgang zu zelten an den Nagel und folgen dem guten Rat. Am Ende des Tages landen wir im Dana Tower Hotel, freuen uns über ein warmes Zimmer und darüber, den heutigen Kraftakt überstanden zu haben.
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