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  • Day 7

    Wadi Rum - Aqaba

    November 7, 2018 in Jordan ⋅ ☀️ 25 °C

    Wir haben leider eine wenig geruhsame Nacht, denn in dem ruhig geglaubten Hinterhof tobt nachts das Leben. Erst wollen die zurückgekehrten Jungs nicht so richtig ihr Lagerfeuer verlassen. Nachdem wir die Augen zum ersten Mal geschlossen haben, beginnen die Hunde ringsherum zu bellen, was uns immer wieder aus dem Schlaf reißt. Irgendwann singt der Muezzin, die Hähne krähen und neben dem Zelt sind Schritte zu hören. Guten Morgen ;)
    Bevor wir in die Wüste starten können, müssen wir erst noch meinen Hinterreifen tauschen - ein fieser kleiner Draht hatte sich ein Loch in den Schlauch gebohrt.
    Aber dann: Taschen auf den Pickup und los geht’s. Einer der Homies von gestern Abend ist der Fahrer, zudem begleitet uns der Vater von Jussuf, der immerhin drei Worte Englisch kann und mindestens genauso viel raucht wie sein Sohn.
    Die ersten 2 Kilometer müssen wir mit den Rädern hinten auf dem Pickup Platz nehmen, denn der Sand ist zu weich zum Fahren. Als wir dann runter gelassen werden und zum ersten Mal los fahren, müssen wir uns erst einmal an den weichen Untergrund gewöhnen. Besser nicht lenken und bloß nicht aufhören zu treten. In regelmäßigen Abständen müssen wir absteigen und das Rad schieben. Ganz schön mühselig. Da fällt es fast schwer, sich auf die wunderschöne Landschaft zu konzentrieren, wegen der wir uns das doch eigentlich antun. Aus dem flachen Sand ragen gemusterte Felsberge aus unterschiedlichen Gesteinsschichten heraus. In der Ferne ziehen sich über die Berge rote, grüne und blaue Streifen.
    Nach 32 Kilometern und knapp 3 Stunden kommen wir wieder an eine Asphaltstraße. Auch wenn die Wüste schön war: Endlich wieder festen Boden unter den Reifen zu haben, fühlt sich gut an. Wir verabschieden uns von den beiden Gefährten, satteln auf und rollen weiter in Richtung Aqaba, zunächst auf der Seitenstraße bis wir wieder auf den Desert Highway abbiegen. Es geht kontinuierlich bergab, aber wir haben starken Gegenwind. Und dann sehen wir endlich das Rote Meer, als wir in die Ausläufer von Aqaba einrollen.
    Da unser Frühstück etwas spärlich war, sind wir ziemlich hungrig und freuen uns riesig über einen Carrefour auf dem Weg, an dem wir eine ausgiebige Pause machen. Diese nutzen wir auch gleich, um uns ein Hotel auszusuchen und treffen eine gute Wahl. Im Cedar Hotel werden wir herausragend freundlich begrüßt und in ein schönes Zimmer geführt.
    Später erkunden wir die Stadt. Leider sind die Sehenswürdigkeiten wie z.B. das Castle gerade geschlossen oder werden renoviert. Dennoch ist der Spaziergang entlang der Promenade angenehm, an der sich eine Shisha Bar an die andere reiht.
    Nach der Nacht in dem etwas schäbbigen und hinterweltlichen Wadi Rum Village, ist es ganz schön, wieder in der Stadt zu sein, wo alles etwas gepflegter ist und die Leute uns etwas ähnlicher sind.
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