• Vila do Milfontes - Setubal

    22 de janeiro de 2020, Portugal ⋅ ⛅ 12 °C

    Die perfekte Lage unseres Hotels an der Flussmündung nutzen wir vor dem Frühstück aus und gehen eine Runde "Eisbaden" im Fluss. Zuhause wäre es noch etwas kälter gewesen, aber erfrischend ist es allemal. Wach und hungrig machen wir uns ans Frühstücksbuffet. Es wird das letzte dieser Art sein. Danach gibt es nur noch kurze Etappen oder radfreie Tage, an denen man mit den Kalorien wieder etwas sparsamer umgehen muss. Wir sitzen mit Blick zum Wasser im Wintergarten. Und weil es so schön ist, bleiben wir noch eine Weile sitzen und lesen.
    Um 11 Uhr schwingen wir uns dann auf die Räder. Heute ist der Himmel grau, es weht ein leichter Wind und ohne die Sonne fühlen sich die sonst gleichen Temperaturen deulich kälter an. Ein wenig ungemütlich könnte man sagen.
    Wir fahren auf kleinen Nebenstraßen und Sandwegen von Setubal Richung Norden und biegen nach 18 km bei Porto Covo auf eine Straße direkt entang der Küste ab. Hier staunen wir über die Surfer, die sich von Wind und Kälte nicht beirren lassen. Kurz vor Sines ist dieser im Rücklick sicherlich schönste Abschnitt des ganzen Tages vorbei und wir folgen einem Feldweg, der sich hinter einer großen Raffinerie entlang schlängelt. Danach wird es noch ungemütlicher, denn es beginnt zu regnen. Außerdem fahren wir Kilometer um Kilometer durch eine etwas karge Landschaft, die uns ein bisschen an die Heidelandschaft der Heimat erinnert. Sandiger Boden, Kiefern, heideähnliche Gewächse auf dem Boden und wenige Hügel. Die Routenanweisungen werden auch rar. Das nächste Mal abbiegen in 27 km. Danach in 23 km links. Dementsprechend zieht es sich etwas. Hier gibt es auch keinen schönen Ort zum Pause machen. Also radeln wir einfach durch. Bloß nicht anhalten, sonst wird es noch kälter. Am Ende der Landzunge vor Setubal finden wir die Fähre und kaufen uns zwei Tickets für die Überfahrt. Zum Glück fährt die Fähre alle 30 minuten und wir müssen nicht lange warten. Die Zeit reicht gerade, um ein trockenes Tshirt anzuziehen. Trotzdem ist es auf einmal ohne Bewegung bitter kalt.
    Die Überfahrt dauert ca 20 Minuten und wir kommen im Hafen von Setubal an, nicht weit weg von unserer Unterkunft. Zunächst scheint die Lage etwas ungünstig, denn der Appartement Manager hat erst um 18 Uhr mit uns gerechnet und ist nicht vor Ort. Zum Glück kommen wir dann aber doch über einen Safe an der Haustür an den Schlüssel und können uns drinnen aufwärmen. Wenn es jetzt noch warmes Wasser gegeben hätte.. Aber der Eisbader lässt sich von nichts abschrecken.
    Unser Erkundungspaziergang durch die Innenstadt fällt heute eher kurz aus. Der Stadtkern ist ganz nett mit kleinen Straßen und Läden, aber um die Uhrzeit scheint hier schon Feierabend zu sein. Wir kaufen ein und machen uns in unserem Boutique Appartement einen leckeren Salat.
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