A 16-day adventure by Never Settle. & Kette Read more
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  • Day 2

    Malaga nach Marbella

    January 12, 2020 in Spain ⋅ ☀️ 15 °C

    Um erst noch einmal ein bisschen was vom schönen Malaga zu sehen, beginnen wir den Tag mit einem Spaziergang durch die Stadt. Es ist ein herrlicher Tag. Die Sonne scheint und es ist angenehm warm. In einer Bäckerei holen wir uns ein kleines Frühstück und staunen nicht schlecht über die Touristenpreise. Aber es ist Sonntag und die Auswahl ist begrenzt.
    Gegen Mittag starten wir dann auf zwei Rädern in Richtung Marbella. Unsere Route führt uns zunächst direkt an der Küste entlang. Wir müssen uns leider den Radweg mit entspannten Einheimischen teilen, die ihren Sonntagspaziergang an der Promenade machen und dementsrechend ist das Vorankommen etwas zäh. Nach einer Stunde Fahrt legen wir eine Zwangspause ein, denn Julians Vorderreifen, der gestern leider einen fieses Snakebite erlitten hat, ist wieder platt. Während Julian den Schlauch wechselt, halte ich meine Füße ins erfrischend kalte Meerwasser und lasse mir am Strand die Sonne auf die Nase scheinen.
    Leider stellen wir nach kurzer Weiterfahrt fest, dass die einzig durchgängige Straße in Richtung Marbella die Autovia del Mediterraneo ist und wir uns nicht so sicher sind, wie gerne Fahrräder auf der Autovia gesehen werden. Eine parallele Seitenstraße können wir leider nicht erkennen und so bleibt uns erst einmal nichts anderes übrig, als am Strand in der Fußgängerpromenade zu fahren. Wir versuchen uns gut zu benehmen, und die Fußgänger nicht allzu sehr zu verägern. Dadurch müssen wir aber sehr umsichtig und langsam fahren.
    Irgendwann ist dann auch die Strandpromenade vorbei und wir müssen uns einen Alternativweg suchen. Ein Gemisch aus parallelen Seitenstraßen, dem Seitenstreifen hinter der Leitplanke der Autovia und schließlich doch auf der Autovia führt uns nach einer mental sehr anstrengenden Etappe nach Marbella.
    Dort angekommen beziehen wir unser sehr schönes Zimmer in einer Pension und schauen uns beim Spaziergang entlang der Strandpromenade den Sonnenuntergang an. Später erkunden wir noch die nette Altstadt mit vielen kleinen Gässchen und einem interessanten Mix aus spanischem Stil mit leicht arabischen Einflüssen.
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  • Day 3

    Marbella - La Linea de Concepcion

    January 13, 2020 in Spain ⋅ ⛅ 14 °C

    Für unsere heutige Etappe finden wir zumindest schon mal eine durchgängige Route an der Küste entlang, ohne zu weit in das hügelige Inland ausweichen zu müssen. Gleich am Anfang schickt uns der Routenplaner aber schon durch ein fast leeres Flussbett. Das bisschen Wasser hier drinnen überwinden wir das Fahrrad schiebend und von Stein zu Stein hüpfend.
    Nach 20 km finde ich endlich heraus, warum sich meine Schaltung immer wieder verstellt. Der Innenzug ist gerissen. Im Schalthebel. Auf die Reparatur, bei der ich den Schaltzug ohne Hilfsmittel durch den Rahmen friemeln müsste, habe ich keine richtige Lust. Das darf gern ein Experte machen. Zum Glück findet Antonia eine Fahrradwerkstatt in 6 km Entfernung. Die fängt zwar in einer dreiviertelstunde mit der Siesta an, aber obwohl ich jetzt nur noch im höchsten Gang fahren kann, schaffen wir das locker. Größtenteils auf der Autobahn. Der nette Herr hilft gerne und schnell und wir setzen die Tour fort. Heute müssen wir zwar nicht wie gestern an der Strandpromenade fahren, aber gute Fahrradwege oder zumindest durchgehende Straßen außer der Autovia gibt es hier nicht. So schlängeln wir uns recht mühsam bis La Linea de Concepcion durch.
    Schon aus der Ferne sieht man "The Rock" - den Felsen von Gibraltar au dem Meer ragen.
    Im gut geheizten Hotelzimmer würde unsere Kleidung schnell trocknen, daher waschen wir recht ausführlich, bevor wir zu Fuß nach Gibraltar aufbrechen. Nach der Passkontrolle kreuzt man in Richtung Stadtkern die Start- und Landebahn des Gibraltaer Flughafens. Interessant. Pro Tag kommen hier aber nicht mehr als 4 Flugzeuge an. Die Stadt ist recht unspektakulär und sogar ein bisschen schäbbig. Das kann der Spanier besser. Wir spazieren im Dunkeln noch etwas den Felsen hoch und genießen die Aussicht auf die vielen Lichter in der Bucht von Gibraltar.
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  • Day 4

    La Linea de Concepcion - Cadiz

    January 14, 2020 in Spain ⋅ ⛅ 12 °C

    Schon seit dem Vorabend haben wir uns auf das Frühstücksbuffet gefreut und wir werden nicht enttäuscht. Eine reihhaltige Auswahl von frischem Obst bis frischem Omelett und frischem Orangensaft bereitet uns einen perfekten Start in den Tag. Wenn man 120 km mit 1000 Höhenmetern auf bepackten Fahrrädern vor sich hat, kann man auch mal alle Gedanken um unnötige Kalorienaufnahme getrost bei Seite schieben und nochmal nachnehmen.
    Bevor wir losradeln ziehen wir uns erst noch für eine Stunde konzentriertes Lesen aufs Zimmer zurück. Um halb 12 schwingen wir uns dann auf die Räder und radeln in Richtung Cadiz los. Wir haben genug gegessen, Wasser dabei, die Fahrräder sind funktionsfähig und die Route ist durchgeplant. Somit schaffen wir es tatsächlich 65 km ohne Anhalten durchzufahren. Heute können wir durchgehend auf Landstraßen und den caminos de servicio neben der Autobahn fahren. Da wir von der Küste weg ins Inland fahren, ist es ziemlich hügelig.
    In Benalup machen wir auf einer sonnigen Bank vorm Supermarkt eine Pause. Halbzeit. Zum Glück schon mehr als Halbzeit, was die Höhenmeter betrifft. Nach 15 weiteren Kilometern mit Steigung kommt schließlich eine Abfahrt und eine herrlich sauber asphaltierte flache Landstraße. Auf dieser sammeln wir einen einheimischen Rennradfahrer ein, der sich eine ganze Weile von uns im Windschatten ziehen lässt.
    Nach einem kurzen Abschnitt Autovia kommen wir schließlich nach San Fernando. Gleich sind wir da, denke ich, als Julian mir eröffnet, dass es noch 25 km bis Cadiz sind. Eigentlich haben wir beide nicht mehr so viel Lust und es wird langsam kalt. Da kommt es uns ganz gelegen, dass zu unserer rechten der Bahnhof von San Fernando neben der Straße in unser Blickfeld gelangt. Kurzentschlossen ergibt eine kurze Internetrecherche, dass in 7 Minuten die nächste Bahn nach Cadiz fährt. Und zack stehen wir mit Ticket in der Hand auf dem Bahnsteig.
    In Cadiz müssen wir uns dann nur noch durch ein paar Gassen links, rechts, geradeaus zum Hotel durchschlängeln. Eine warme Dusche tut jetzt richtig gut. Danach sind wir beide wieder frisch, um uns den Stadtkern von Cadiz anzusehen - ohne Fahrrad.
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  • Day 5

    Cadiz - Sevilla

    January 15, 2020 in Spain ⋅ ☁️ 11 °C

    Zum Frühstück und anschließendem Lesen setzen wir uns auf eine Bank an der Promenade. Ist zwar windig hier, aber schön sonnig.
    Unsere heutige Route führt uns zunächst über die Puente de la Construcion zurück auf das Spanische Festland. Auf den Haupt-Fahrbahnen der Brücke halten uns Fahrrad-Verboten-Schilder vom Befahren ab. Auf dem parallelen Service-Weg sehen wir kein Verbotsschild und radeln drauf los. Auf der anderen Seite geht es dann wirklich entspannt weiter. Wir haben Rückendwind, tolles Wetter und kaum Höhenmeter. Die Strecke scheint bei Radlern beliebt zu sein. Ständig begegnen wir einheimischen Rennradfahrern. Es geht vorbei an Jerez de la Frontera und durch eine Landschaft, die ein wenig an die Toskana mit ihrem lehmigen, weitläufigen Feldern erinnert. Hier hat man sich nur etwas mehr mit Bewässerungssystemen auseinandergesetzt. So angenehm diese einsame Landschaft zu beradeln ist, so unangenehm wirds, wenn man Hunger und Durst bekommt. Weit und breit kein Dorf. An Jerez sind wir im guten Glauben vorbeigeradelt, dass wir bald woanders etwas bekommen werden. Gibalbin, ein verlorenes Dorf, das wir schließlich suchend durchqueren, hat auch keinen Laden. Am Ende des Dorfes fahren wir noch mal ein paar hundert Meter zurück. Antonia hatte eine Großbäckerei erkannt, allerdings ohne Verkauf. Man bietet uns trotzdem ein Baguette an und füllt unsere Trinkflaschen. Mit dem trockenen Brot setzen wir uns in die Sonne und genießen es mit Olivenöl und Essig, was wir aus den Packtaschen zaubern. Gar nicht so schlecht. Einen Nachtisch gibt es 20 km weiter in Las Cabezas de San Juan. In Utrera cheaten wir wieder ein bisschen und steigen in die Regionalbahn. Heute hatten wir das aber tatsächlich geplant um etwas mehr Zeit in Sevilla zu haben. Dort angekommen beziehen wir unser schönes Apartement und bummeln durch die nun schon beleuchtete Stadt. Echt schön hier. Das Abendessen können wir uns heute in der eigenen Küche zubereiten.Read more

  • Day 6

    Sevilla

    January 16, 2020 in Spain ⋅ ☀️ 12 °C

    Heute ist Pausetag! Und wie sich das für einen Pausetag gehört, beginnen wir den Tag gemütlich mit Lesen im Bett und einem anschließenden Lauf entlang des östlichen Arms des Guadalquivir Flusses. Es ist eine perfekte Laufstrecke mit Fußwegen auf beiden Flussufern, die uns eine sonnige 12 km Runde bescheren.
    Frisch geduscht ziehen wir gegen MIttag los, um die Innenstadt bei Tageslicht zu entdecken und stellen dabei fest, dass wir gestern schon an vielen bekannten Stellen vorbeigeradelt sind. Ein bisschen bummeln durch die Läden gehört auch mit zum Programm und natürlich können wir es nicht lassen, in den Decathlon zu gehen. Schließlich müssen wir unbedingt einen Ersatz-Schlauch fürs Rad kaufen.
    Dabei hat Sevilla so viel mehr zu bieten als einen Sportwarenladen. Gemütliche Gässchen, weitläufige Plätze mit Cafes gesäumt von historischen Gebäuden machen die Innenstadt zu etwas Besonderem. So ist es verständlich, dass man hier recht viele Touristen antrifft und oftmals fremde Sprachen hört. Chinesische Touristengruppen dürfen natürlich auch nicht fehlen.
    Auch wir reihen uns am Nachmittag in die Touristenschlange ein, um den Real de Alcazar zu besichtigen, einen arabischen Palast aus dem 16.Jahrhundert, der definitiv zu den Hauptattraktionen von Sevilla zählt. Besonders sehenswert sind hier die von bunten Fliesen gesäumten Wände des Palastes, der aus mehreren Häusern mit schönen Innenhöfen besteht. Außerdem ist er umgeben von liebevoll gepflegten Gärten mit Brunnen und freilaufenden Pfaus. Leider will sich keiner der Vögel dazu motivieren lassen, für uns einmal sein Federkleid aufzuspannen.
    Die letzten Sonnenstrahlen des Tages genießen wir mit einem Cappuchino in der Hand am Flussufer und entscheiden uns dann, den Abend in unserem gemütlichen Appartement zu verbringen.
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  • Day 7

    Sevilla - Huelva

    January 17, 2020 in Spain ⋅ ☁️ 15 °C

    Zum Frühstück gibt es warme Tortilla zubereitet, zumindes aufgewärmt, in der Küche unseres tollen Appartments in der Innenstadt von Sevilla. Bei bedecktem Himmel schwingen uns dann auf die Räder und verlassen Sevilla. Das dauert eine ganze Weile, Sevilla mit seinen Vororten ist eine große Stadt. Die heutige Route radelt sich sehr angenehm, auf wenig befahrenen Straßen ohne viele Abbiegungen. Wir fahren durch schöne Pinienwälder, die sich immer wieder abwechseln mit einer eher etwas langweiligen und ärmlich wirkenden Landschaft.
    Unser Mittag nehmen wir an einem Brunnen mitten auf einer kleinen Innenstadtkreuzung gegenüber der Mercadonna ein. Der Volvo, der zwischendurch an dieser exponierten Stelle mit seinem Auspuff in unsere Richtung parkt. hätte den Motor ruhig abstellen können.
    Als wir wieder starten ist uns etwas kalt und es braucht einige Kilometer, bis wir wieder warm sind. aber schließlich klart der Himmel auf und die Sonne heizt noch mal etwas ein.
    Am Abend sitzen wir eine ganze Weile vor einen brillanten Sonnenuntergang auf einem ausgedienten Verladekai in Huelva und unterhalten uns. Später verirren wir uns noch in einen Zara. Nur gucken, weil die Schlangen an der Kasse wegen der außerordentlichen Rebajas so lang sind. Und die Kassierer ungefähr so schnell wie die im Santa Isabel, unserem vielbesuchten Supermarkt in Santiago de Chile. Am Ende finden wir doch schöne Dinge und stellen uns eine gefühlte Ewigkeit in die Kassenschlange. Zum Glück stellt Antonia erst kurz vorm Bezahlen fest, dass ihr (einziges) Objekt der Begierde Flecken hat und sie es besser doch nicht kauft.
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  • Day 8

    Huelva nach Faro

    January 18, 2020 in Portugal ⋅ 🌧 16 °C

    Der erste Blick aus dem Fenster Morgen bietet erst einmal keinen Grund zur Freude: es regnet. Positiv gedacht: wir können endlich unsere Regenbekleidung benutzen und haben sie nicht umsonst mitgenommen :)
    Bevor wir uns auf die feuchten Straßen stürzen, nutze ich das Angebot des Hotels, im nahegelegenen Anytime Fitness zu trainieren und Julian nutzt die Ruhe im Zimmer für eine Morgenmeditation. Beim Frühstücksbuffet bereiten wir uns mit dem ein oder anderen Toastado con Tomate auf eine 110 km - Etappe vor.
    Gegen Mittag radeln wir dann tatsächlich los. Wider Erwarten ist es mit dem Regen gar nicht so schlimm. Denn trotz des grauen Himmels sind die Temperaturen angenehm, so um die 16 Grad. Allerdings haben wir Gegenwind und der hält sich auch konstant über die gesamte Etappe. Auf halber Strecke in Ayamonte machen wir eine kurze Zwangspause als wir auf die Fähre hinüber nach Portugal warten. Da man ansonsten nur über die Autobahn nach Portugal kommt, passieren wir die Landesgrenze auf dem Wasserweg.
    Beim Grenzübertritt gewinnen wir außerdem eine Stunde Zeit, denn Portugal liegt in einer anderen Zeitzone als Spanien. Außerdem klart das Wetter auf und wir können uns der Regenkleidung entledigen, denn die Sonne scheint sogar zwischen den Wolken hervor.
    Ab Tavira biegen wir auf ruhigere Dorfstraßen parallel zur N152 ab. Somit können wir entspannter radeln und sehen ein paar kleine Dörfer und viele Orangen und Zironenplantagen auf dem Weg.
    Angekommen in Faro treffen wir unsere Vermieterin Jenny in der Straße vor der Unterkunft. Sie spricht gut Englisch und erklärt uns ausgiebig die Wohnung und die Umgebung und was wir noch alles auf unserer Route miteinplanen sollen.
    Beim Auspacken erleben wir dann eine unangenehme Überraschung. In Julians Vorrats-Fahrradtasche haben sich 150 g Spirulina Pulver verteilt, das ich in Sevilla im Glauben an dessen positive Wirkung auf die körperliche Regeneration gekauft habe. Es ist erstaunllich, wohin sich das Zeug überall hin verirrt hat. Noch erstaunlicher ist, wie lange es dauert das verdammte Pulver wieder aus allen Ecken und Inhalten der Tasche zu entfernen.
    Als es dann endlich geschafft ist, holen wir uns ein Hähnchen mit Grillgemüse vom Laden nebenan und spazieren dann in die Altstadt, die fußläufig in kurzer Zeit erkundet ist. Das ist auch gut so, denn wir wollen noch in Ruhe die weitere Streckenplanung machen.
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  • Day 9

    Faro - Portimao

    January 19, 2020 in Portugal ⋅ ☀️ 15 °C

    In der schönen Unterkunft in Faro lassen wir uns Zeit und lesen eine Weile am Frühstückstisch bis die Putzfrau Anstalten macht, unser Zimmer zu reinigen. Wird eh Zeit, dass wir loskommen. Von Faro bis nach Albufeira folgen wir einem schönen Routenvorschlag von Molle und Walli, die hier auch schon mal mir den Rädern unterwegs waren.
    Um den Flughafen von Faro herum teilen wir den sandigen Weg mit einigen Spaziergängern und auffällig vielen Läufern. Am Pingo Doce in Albufeira füllen wir unsere Energiespeicher mit frisch gepressten Orangensaft und Radlerwurst wieder auf. Dieses liebevoll von uns so getaufte Gebäck haben wir schon auf Madeira wegen seiner hohen Energiedichte und dem herrlichen Geschmack nach Schokolade und Keksen sehr geschätzt. Perfekt beim Radfahren zwischendurch.

    Hinter Armacao de Pera verlassen wir die befestigten Straßen, um zum Praia da Marinha, dem angeblich schönsten Strand der Welt, zu gelangen.
    Hier wären wir mit Mountainbikes besser bedient gewesen. Oder vielleicht sogar ohne Fahrrad und stattdessen mit Trailschuhen. Der Weg ist stellenweise extrem sandig und wir müssen das Rad ein paar felsige Stufen hinauf schieben bzw. tragen.
    Insbesondere nach dem vielen Gegenwind, dem Auf- und Ab und den bisher auch schon nicht so guten Straßenbelägen lässt sich ein Teil des Teams nicht so recht von dieser keinen Exkursion durch die Prärie begeistern. Aber der Ausblick von der Steilküste hinab auf den Praia da Marinha entschädigt für die Anstrengungen. Dieser Strand hat sein Prädikat verdient.
    Unsere Routenplanung würde nun noch weitere ähnliche Strände, aber vor allem auch weitere Pfade dieser Art vorsehen. Da die Sonne schon tief steht, entscheiden wir uns stattdessen für die Autobahn und flitzen so nach Portimao. Die Trageseile der Brücke über den breiten Rio Arade machen im Wind interessante Geräusche. Hört man aber wahrscheinlich nur als Radfahrer.
    Schon öfter haben wir in den letzten Tagen von einem Buffet beim Chinesen gesprochen. Heute haben wir es uns verdient.
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  • Day 10

    Portimao nach Vila do Bispo

    January 20, 2020 in Portugal ⋅ ☀️ 10 °C

    Heute haben wir wieder ein Frühstück im Hotel, was wir in Ruhe zu uns nehmen und dann noch eine Weile im Frühstücksraum sitzen bleiben und meine Fotos von der Reise nach China gemeinsam anschauen.
    Danach heißt es wie immer Taschen packen und aufsatteln. Der ekelhafte Wind von gestern hat sich gedreht und wir genießen einen Rückenwind, der es uns leicht macht, voran zu kommen. Leider verfransen wir uns gleich auf den ersten 3 km auf einem Feldweg. Weil wir keine Lust haben, zurük zu fahren, versuchen wir die Flucht nach vorn und erkennen schließlich, dass uns nichts bleibt außer die Fahrräder und Taschen über einen Zaun zu hiefen, um wieder auf die Straße zurück zu kommen.
    Erleichtert fahren wir zunächst auf der N125 bis nach Lagos, wo wir einen kurzen Abstecher in die Innenstadt und entlang des Hafens machen. Dann biegen wir auf eine schöne Landstraße parallel zur N125 ab, die näher an der Küste durch ein paar Dörfer und grüne Wiesen führt. Ab und an ist mal eine saftige Steigung dabei, aber im Großen und Ganzen ist die Strecke sehr angenehm zu fahren und wir können nachvollziehen, warum das eine Empfehlung für Rennradfahrer ist.
    Am frühen Nachmittag kommen wir zum ersten Mal in Vila do Bispo vorbei, wo wir heute unsere Unterkunft haben. Wir lassen unsere Taschen im Apartement und machen uns mit leichtem Gepäck auf, den Südwestlichsten Punkt Festland-Europas zu besuchen. Zunächst kommen wir an Sagres vorbei und radeln weiter bis zur Fortaleza de Sagres. Das ist definitiv der südlichste Punkt. Es kostet 3 Euro Eintritt auf das weitläufige Gelände zu gelangen, auf dem ein gepflasterter Rundweg entlang der Küste führt und diverse Aussichtspunkte bietet. Von den damaligen Festungsanlagen ist einiges erhalten bzw renoviert, aber am beeindruckendsten ist hier wirklich der Blick auf die Steilküste in der Ferne und das Meer.
    Nach ausgiebigen Fotosessions und einem schönen Spaziergang radeln wir weiter nach Sao Vicente und machen auch dort noch einen kurzen Halt für die Aussicht.
    Dann kämpfen wir uns gegen den starken Wind zurück nach Vila do Bispo. Glücklicherweise ist der Lidl direkt neben unserem Appartement, sodass wir uns gleich noch ein frisches und gesundes Abendessen auf dem Heimweg einsammeln können.
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