Argentina
Partido de La Costa

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 32

      Nach San Clemente del Tuyú

      March 23, 2023 in Argentina ⋅ 🌙 22 °C

      San Clemente del Tuyú, Donnerstag, 23. März 2023

      Dies ist unsere vorletzte Station, bevor wir uns nächste Woche von Buenos Aires verabschieden, um dann mit dem Flugzeug am 31.3. nach Rio de Janeiro zu brausen. Dort werden wir am 4.4. das Kreuzfahrtschiff „MSC Fantasia“ besteigen, das uns zurück nach Europa bringen wird, genauer gesagt, bis Lissabon.
      Zu diesem Luxus wollte Regine vermutlich nochmals einen Kontrast bieten! Sie hat in San Clemente eine Cabaña (kleine Hütte, ähnlich wie ein Mobilhome) am Rande des Ortes gemietet, die das Label „Basic“ absolut verdient. Aber es hat immerhin fliessendes Wasser, ein Mini-Bad mit Toilette und heisser Dusche, einen Herd, Kühlschrank, Wasserkocher und sogar eine Mikrowelle, zudem ein Doppelbett und zwei Etagenbetten (die wir nicht brauchen), einen grossen Esstisch und im Garten einen Grill (Es regnet heute!) und - wie in jeder argentinischen Unterkunft - auch einen Fernseher (zwar vorsintflutlich, aber immerhin…. Wir haben noch nie irgendwo den Fernseher eingeschaltet!). Im Grunde ist fast alles vorhanden, was wir benötigen, aber über die Sauberkeit insgesamt wollen wir schweigend hinwegsehen…
      Wir verlassen die Unterkunft in Mar del Plata um 09:30 Uhr, noch bevor die Verwalterin eintrifft, obwohl wir sie 24 Stunden zuvor darum gebeten hatten, pünktlich im Apartment zu sein, um die Schlüssel entgegenzunehmen. Wir gehen zur vereinbarten Zeit; sie verspätet sich….Es folgt eine magere Entschuldigung und „Gute Reise“ - typisch argentinisch eben! Mit der Pünktlichkeit ist es meist nicht allzu weit her!
      Per Taxi fahren wir zum Busterminal, wo Martin vor der heutigen Abfahrt noch unsere letzte Busreise am kommenden Sonntag von San Clemente nach Buenos Aires bucht.
      Ziemlich pünktlich um 11:07 Uhr geht die Fahrt weiter in den Nordosten, immer der Atlantikküste entlang. Wir durchqueren Santa Clara (wo man uns nicht wollte….Airbnb lässt grüssen) und viele andere kleine Orte, in denen jene Leute, welche sich Mar del Plata nicht leisten können, ihren Sommerurlaub verbringen.
      Um 15 Uhr (und noch vor der fahrplanmässigen Ankunft) erreichen wir San Clemente, das an der äussersten Spitze des Atlantiks liegt, dort, wo sich der Rio de la Plata mit dem Atlantik vereint.
      Hier an der Küste wollen wir noch zwei ruhige Tage verbringen, bevor wir uns in Buenos Aires mit dem Künstler treffen, das eine oder andere Souvenirs kaufen und dann zu „unserem“ Schiff fliegen.
      San Clemente stellt sich als noch wesentlich „rustikaler“ heraus als angenommen: Die meisten Strassen sind nicht asphaltiert und weil es geregnet hat, muss die Taxifahrerin die vielen Pfützen, welche sich gebildet haben, grosszügig umfahren. Dafür verlangt sie dann mit 1500 Pesos (13 Euro) für drei Kilometer auch einen so saftigen Fahrpreis, dass Martin seine Wut nur mit Not zügeln kann.
      Die Unterkunft, eine Sommerhütte mit nicht mehr, als man im Hochsommer braucht, ist sehr bescheiden, aber wir sind ja einiges gewohnt und mit der Aussicht auf bessere Zeiten stecken wir diese Tatsache problemlos weg.
      Da die Hochsaison bereits vorbei ist, haben die meisten Lokale und Läden nicht mehr geöffnet. Wir finden aber trotzdem einen „Supermercado“ in der Nähe, bei dem vor allem die Preise super, das heisst weit überzogen sind.
      Dafür „logieren“ wir in der Nähe des Strandes und machen vor dem Abendessen noch einen ausgedehnten Spaziergang entlang des fast endlosen und leeren Strandes.
      Morgen wollen wir die Gegend noch weiter erkunden (eine lange Strandwanderung machen) oder ins angesagte „Oceaniarium“ mit vielen Tieren gehen: Entscheidend für die Wahl ist die Wetterprognose für die nächsten Tage.
      Read more

    • Day 34

      16 km Fussmarsch: Punta Rasa und zurück

      March 25, 2023 in Argentina ⋅ ⛅ 21 °C

      San Clemente del Tuyú, Samstag, 25. März 2023

      In der Nacht wachen wir auf, geweckt von einem heftigen Gewitter, das offenbar direkt über unseren Köpfen niedergeht. Wir denken zuerst an eine intensive, aber kurze Sache. Jedoch weit gefehlt: Mit ganz kurzen Unterbrechungen schüttet es wie aus Kübeln bis nach 8 Uhr und es fällt so viel Regen, dass es aus dem Garten/Innenhof bis in unsere Unterkunft hinein schwappt! Das Sommerhaus entspricht eben nicht unbedingt unseren europäischen Qualitätsstandards:-)
      Regine schiebt das Wasser mit dem Gummischieber wieder hinaus…Glücklicherweise haben wir einen!!
      Schon um 11 Uhr zeigt sich wieder die Sonne und als Regine mit dem Hochladen der Blog-Fotos von gestern Abend fertig ist, steht unserem heutigen Ausflug zur Punta Rasa nichts mehr im Wege.
      Die Punta ist der äusserste Zipfel der Landzunge und genau dort stösst der Atlantik mit dem Rio Plata zusammen, so dass hier der Übergang von Süss- zu Salzwasser stattfindet. Diese Punta (Spitze) wollen wir erreichen, sind uns aber bewusst, dass 8 km im Sand und entlang der Küste kein Zuckerschlecken sind.
      Schon im Dorf, wo nur die wichtigsten Strassen asphaltiert sind und das über keinerlei Kanalisation verfügt, müssen wir um lauter Pfützen herum auf vielen Umwegen zum Beginn unseres Strandweges wandern.
      Am Meer selbst bietet sich dasselbe Bild: Überall haben sich grössere Seen gebildet, welche von unzähligen unterirdischen Bächlein gespeist werden; alles eine Folge der heftigen Niederschläge der vergangenen Nacht!
      Wir ziehen also unsere Wanderschuhe aus und betrachten das Gehen positiv als Kneipp-Kur :-)
      Barfuss durchwaten wir auf diese Weise etliche „Spontangewässer“, bevor wir am vordersten Strandabschnitt ankommen. Dann geht die 8 km-Wanderung los und immer, wenn wir meinen, die Landspitze von weitem zu sichten, kommt eine neue Wendung oder eine weitere Furt, die zu überqueren ist.
      Martin fragt im Hinblick auf die Rückkehr einen Argentinier mittleren Alters, der nicht wie ein Tourist aussieht, wann denn mit der Flut zu rechnen sei. Etwa um 14:30 Uhr beginne das Wasser zu steigen und gegen 18 Uhr sei die Flut dann am höchsten, so die Auskunft. Bei unserem Rückweg stellt sich diese Information als komplett falsch heraus, aber dazu später…
      Nach fast drei Stunden (!) und viel Muschelsammeln (Regine) kommen wir bei einem Ungetüm an Fahrzeug an, das sich als die Station der Guardavida (Lebensrettung) herausstellt. Nur noch 200 Meter weiter und wir sind am äussersten Punkt, der Punta Rasa (flache Spitze) angekommen.
      Verschwommen sehen wir linkerhand das Ufer des Golfo Samborombón, aber für einen Blick nach dem 60 km entfernten Montevideo (Uruguay), auf der anderen Seite des Rio Plata, reicht es nicht: zu weit weg!
      Mit Entsetzen sehen wir hinter unserem Rücken neue Gewitterwolken aufziehen. Wir haben zwar unsere gesamte Regenausrüstung dabei, aber das hat uns gerade noch gefehlt!
      In der Ferne sehen wir ein blaues Partyzelt mit einem geparkten Pickup und steuern direkt darauf zu, weil uns dies als einzige Chance scheint, nicht nass zu werden. Wir schaffen es gerade noch rechtzeitig dorthin und werden beim Einsetzen des Regens von einer freundlichen chinesischen Familie unters Dach gebeten und auf die wenigen Camping-Stühle gesetzt. Sie selbst finden Platz auf einigen der zahlreichen Kühlboxen, in denen wohl all die Leckereien transportiert wurden (Krebse, Schweinefüsse, geröstete Bohnen, Whisky und Bier). Bald zieht der Regen ab und wir verabschieden uns stilgerecht mit vor der Brust gefalteten Händen - ganz zum Amusement der Chinesen!
      Da wir immer noch nicht genau wissen, wann mit der Hochflut zu rechnen ist, beraten wir hin und her, ob wir am Strand oder auf der (offenbar komplett überfluteten) Landstrasse zurück nach San Clemente gehen sollen. Wir entscheiden uns für den Strand, was sich als das absolut Richtige erweist. Zwar müssen wir uns bald wieder unserer Schuhe entledigen, um über zahlreiche Tümpel hinwegzusteigen, aber mit dem ständigen Blick aufs Meer mit vielen verschiedenen Wasservögeln ist es einfach spannender als auf einer Strasse…
      Leider sehen wir bald, dass hinter uns und eher im Landesinneren eine erneute Gewitterfront heranzieht! Wir besprechen, wie wir uns am geschicktesten verhalten sollen: Regenponcho überziehen, eine bislang noch trockene Stelle suchen, niederkauern und sitzend abwarten, bis der Spuk vorbei ist, so unser Plan.
      Martin fragt dann noch ein paar „Einheimische“ und alle sind der Ansicht, dass „das Ding da“ (die Gewitterfront) demnächst bei uns eintreffen werde. Natürlich kommt es auch hier ganz anders und wir gelangen nach weiteren zweieinhalb Kilometern Fussmarsch und mit reichlich Gegenwind (der uns wohl vor dem Regen geschützt hat) in San Clemente an, wo wir noch rasch im Supermercado (das heisst: dem Dorfladen) etwas für das Abendessen einkaufen.
      Zu Hause ist zunächst eine heisse Dusche angesagt, anschliessend das Abendessen und zum wiederholten Male werden wir den Rucksack packen. Mauro, unser Gastgeber, organisiert uns für morgen freundlicherweise ein Remis (eine Art argentinisches Uber, nur ohne App :-). Es kostet aber genauso viel wie das Taxi, das wir bei der Ankunft mit 1500 Pesos (13 Euro) bezahlten. Für die drei Kilometer ist dies ein Wucherpreis! In Buenos Aires zahlen wir die Hälfte.
      Das Remis soll uns um 8 Uhr zum Busbahnhof von San Clemente bringen, wo wir vermutlich unsere letzte längere Busreise in Argentinien antreten werden.
      Read more

    • Day 33

      Bei Orca und Delfinen im Mundo Marino

      March 24, 2023 in Argentina ⋅ ☁️ 22 °C

      San Clemente del Tuyú, Freitag, 24. März 2023

      Ja, wir wissen, dass man das eigentlich nicht tun sollte bzw. dass es in Europa gar nicht mehr möglich ist, „so was zu machen“, weil es schlichtweg verboten ist.
      Wir meinen hier den Besuch eines Parks, in dem seltene Wildtiere dem Publikum vorgeführt werden. Auch wissen wir, dass die Shows vorwiegend der Bespassung dienen, auch wenn dem Besucher natürlich lauter hehre Ziele vorgegaukelt werden.
      Wir konnten es aber trotzdem nicht lassen, den Mundo Marino (also die Meerwelt), einen grossen Aqua-Park hier am Ort, zu besuchen. Das liegt einerseits daran, dass es in diesem Kaff sonst nicht allzu viel zu tun gibt und anderseits, dass die Möglichkeit, einen echten Orca aus zehn Meter Distanz zu sehen, einfach zu verlockend ist.
      Man erinnere sich: Auf der Peninsula Valdés wollte sich keiner Regine zeigen und Martin lag an jenem Tag ohnehin noch mit Schwindel darnieder - er ist mittlerweile wieder ganz gesund :-).
      Also machen wir uns am heutigen Tag - einem Feiertag in Argentinien (Tag der „Erinnerung und Gerechtigkeit“, im Gedenken an die Opfer der Militärdiktatur) - zu Fuss auf zum 2,5 Kilometer entfernten Park.
      Dies tun wir im Wissen, dass es sicher auch ein teurer Spass werden könnte, weil man uns davor gewarnt hat, dass neben dem Eintritt von 5400 Pesos (circa 25 Euro) pro Person alle Events zusätzlich bepreist werden. Das stimmt dann wiederum nicht, aber die Preise für Snacks oder Getränke sind wirklich exorbitant hoch.
      Die vielen argentinischen Besucher scheint das aber wenig zu beeindrucken und anhand der Marken der geparkten Autos stellen wir fest, dass hier eher die gehobene Mittelschicht aus dem Grossraum Buenos Aires präsent sein dürfte.
      Als erstes besuchen wir die um 11:35 Uhr angesetzte Orca-Delfin-Show und sind tatsächlich beeindruckt, wie gross der „kleine“ Orca ist (4,5 Tonnen schwer) und mit welcher Eleganz er durch das für ihn eher bescheidene Wasserbecken zieht und dabei noch Kunststücke darbietet.
      Regine ist so gefesselt, dass sie das Filmen und Fotografieren vernachlässigt und am Schluss das firmeneigene Video der Show kauft!
      Auch die vier Delfine sind gut geschult und absolvieren ihren Parcours mit Bravour. Wir klatschen und ziehen weiter zur nächsten Darbietung, den Seelöwen mit ihren Tricks. Das kennen wir schon eher aus Europa und Martin erinnert sich noch daran, dass früher Ähnliches auch im Zoo Basel dargeboten wurde (oder vielleicht sogar noch wird).
      Auch das ist toll anzusehen und wir verfallen in beinahe kindliche Begeisterung :-)
      Die dritte, gleich anschliessende Show ist Tieren wie Ziegen, Schweinen, Flamingos, Lamas etc. gewidmet. Auch hier ist die Performance professionell eingeübt und wird perfekt abgespult.
      Dabei begegnen wir per Zufall dem gleichen Vogel wie jener, den wir in der Nähe von Ushuaia mit Brotkrümeln und Keksen gefüttert haben: Es ist ein Caracara (deutsch: Schopfkarakara), der laut Internet Ähnlichkeit mit dem Falken haben soll.
      Nach dieser dritten Darbietung dürfen wir den 40 Hektar grossen Tierpark dann auf eigene Faust erkunden, was wir bis zur Schliessung um 18 Uhr ausgiebig tun. Da gibt es ein Haifischbecken, einen Streichelzoo mit Ziegen und Schafen, ein grosses Becken mit zwei Nilpferden, gut hundert Magellan-Pinguine mit Bassin sowie eine Art Zoo im Zoo, wo wir mit einer von einem Traktor gezogenen Bahn an den Tieren vorbeigezogen werden, die sich allesamt in einem riesigen gemeinsamen Gehege aufhalten: Affen, Lamas, Ñandus, Hirsche, Carpinchos usw.
      Später besuchen wir auch noch das Bassin mit den Seelöwen. Auffallend hier ist auch, dass die Besucher die Tiere (gegen ein Entgelt) selber füttern dürfen, was die Argentinier sehr gerne machen. So bekommen wenigstens die frechsten und dominantesten Seelöwen viel Futter - …Fische zum Vesperbrot.
      Zum Schluss können wir es nicht lassen, uns noch in eine Video-Show zu setzen, die sich dann aber als kurze und langweilige Eigenwerbung des Parks entpuppt.
      Zum Trost und auf speziellen Wunsch von Regine :-) schauen wir uns auch die zweite Ausgabe der Orca-Delfin-Show an und kehren dann - mit vielen Eindrücken gesättigt - in unser Zuhause in San Clemente zurück.
      Read more

    • Day 281

      Happy New Year!!!

      January 1 in Argentina ⋅ ☁️ 64 °F

      Great finale to a memorable year!! Thanks to you all for being a part of our journey. Wishing you all lots of joy, love, abundance and new adventures in 2024. Feliz Año from Playa Mar del Ajo, Argentina🌈❤️🎉💃🏿⭐️!!!Read more

    You might also know this place by the following names:

    Partido de La Costa

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android