Argentina
Retiro

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Travelers at this place
    • Day 23

      Buenos Aires

      November 14 in Argentina ⋅ 🌙 24 °C

      Nur knapp 12 Stunden nach dem Sailaway in Montevideo machten wir pünktlich um 06:30 Uhr in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires fest. Diese ist mit 3 Millionen Einwohnern die größte Start des Landes welches wir die nächsten Tage in mehreren Stopps bereisen, bis unsere Route uns über Patagonien weiter nach Chile führt.

      Wir haben uns aufgrund der Größe und Vielfalt der Stadt für den allseits bekannten roten Hop-on Hop-Off Bus entschieden. Bei traumhaftem Wetter verließen wir gemeinsam mit Flo, Jule und ihren Kids das Schiff und fuhren mit dem Shuttlebus zum Hafenausgang. Dort angekommen hatten wir das perfekte Timing. Denn wie sich später herausstellte stiegen wir in den einzigen Bus ein, der direkt am Hafen hielt und die Gäste dann auf die eigentliche Route führte. Viele andere Gäste warteten danach vergeblich auf den nächsten Bus und schwenkten auf ein Taxi um.

      Nach der Begrüßung des Fahrers dachten wir erst, wir hätten uns verhört. Die Route soll ohne Ausstieg ca. 3,5h dauern. Dies war schon ein erstes Indiz dafür, dass ein Tag viel zu wenig ist um diese Mega-City zu erkunden. Wir entschieden uns dann relativ schnell am Planetarium auszusteigen und die Route zu Fuß etwas abzukürzen. Doch zuerst ging es auf einen Spielplatz, der mal wieder ein Beispiel dafür war, wie schön man freie Plätze für Kinder gestalten kann. Danach ging es vorbei am Galileo Galilei Planetarium quer durch den Parque Tres de Febrero in Richtung des Hippodroms. Mitten im Park beobachten wir rund um den dort gelegenen See immer wieder Gänse mit kleinen Kücken, Kolibris und Papageien.

      An der Pferderennbahn angekommen suchten wir erstmal vergeblich nach der Bushaltestelle, mit der Ausschilderung nehmen es die Argentinier anscheinend nicht so genau. Schließlich schafften wir es doch wieder in einen der roten Doppeldecker zu steigen und fuhren weiter durch den historischen Stadtkern. Besonders beeindruckend waren das Teatro Colón, der Obelisk und natürlich das Stadtviertel La Boca, in dem wir den Nachmittag verbrachten.

      Das bunte Arbeiterviertel war für mich das absolute Highlight des Tages. Wir stiegen direkt neben dem „La Bombonera“ aus. Dies ist das Heimstadion der Boca Juniors, dem Jugendclub von Maradonna. Es wird von Kennern als das Stadion mit der intensivsten und leidenschaftlichsten Atmosphäre der Welt (nur knapp vor dem Rudolf Harbig Stadion in Dresden) angesehen. Schon von außen wirkt es extrem beeindruckend. Rund herum hat man das Gefühl, dass alle Menschen nur für den Fußball leben. Man kommt keine paar Meter weit ohne in Shops, auf Trikots oder den Häusern das Vereinslogo der Bocas zu sehen. Und das ist irgendwie ansteckend. So habe auch ich mich hinreißen lassen ein definitiv originales Cavani Trikot in einem Kiosk für 15 Euro zu kaufen. Und ich war nicht der einzige. Es war ein sehr lustiges Bild beim abendlichen Volleyball auf dem Sportdeck vor der Skyline von Buenos Aires mit 2 anderen Cavanis, 5 Messis und einen Maradonna zu spielen.

      In La Boca angekommen hieß es für uns aber erstmal: Mittagspause. Eine Querstraße vom Stadion entfernt fanden wir ein nettes Lokal und probieren ein paar lokale Spezialitäten. Vor allem die Empanadas waren richtig gut! Danach ging es zu Fuß weiter durch das Viertel zum wohl berühmtesten Straßenzug der Stadt, der Caminito. Diese besticht durch die schrill bunten Wellblechhütten und eine angenehm touristische Atmosphäre. Nachdem auch an diesem Tag der richtige Magnet gefunden war, schlenderten wir vorbei an einer der typischen Tango-Bars zurück zum Stadion und fuhren mit dem Bus wieder zurück in Hafennähe. Während Jule und Flo wieder zurück zum Schiff sind, gingen wir zu Fuß nochmal in die Stadt, da wir noch ein Geburtstagsgeschenk für Valli suchen wollten. Dabei überquerten wir die breiteste Straße der Welt, die Avenido 9 de Julio. Diese ist 140m breit und besitzt 16 Fahrspuren. 3 Ampelstopps später waren wir sicher auf der anderen Seite angekommen. In den Spielzeugläden waren wir schockiert vom Preisniveau. Ein kleines Legoset kostete über 100 Euro. Dennoch fanden wir etwas schönes für Valli, die zum Glück friedlich im Wagen schlief. Danach ging es mit dem Uber wieder zurück aufs Schiff.

      Insgesamt war es wieder ein sehr spannender und schöner Tag. Dennoch haben wir gemerkt, das Hop-on Hop-off für uns nichts ist, weil man zwar viel sieht, aber alles nur um vorbeifahren und sehr oberflächlich. Für Sydney werden wir deshalb nun umplanen und uns lieber ein paar wenige Dinge raussuchen, die wir dann etwas intensiver machen. Buenos Aires ist eine extrem vielfältige Stadt, für die man aber deutlich mehr als einen Tag einplanen muss. Das was wir gesehen haben, werden wir aber definitiv in guter Erinnerung behalten.

      Ich freue mich sehr darauf, dass es jetzt erstmal wieder in die Natur geht. Vor uns liegen 2 Seetage und als nächster Stopp die argentinische Kleinstadt Puerto Madryn, die wir aber recht schnell mit dem Mietwagen verlassen werden.
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    • Day 4

      Buenos Aires (Argentinien)

      October 28, 2019 in Argentina ⋅ 🌧 20 °C

      Nach 9 Monaten hat mich Lateinamerika endlich wieder und ich fühle mich ab Sekunde eins wieder wohl in der freundlichen und doch geschäftigen Mentalität mit all dem guten Essen und einer Mentalität, die es versteht das Leben zu genießen.

      Argentinien steckt leider merklich in einer Krise - die Präsidentschaftswahl am Sonntag hat die Währung ins Schwanken gebracht. Buenos Aires ist nichts desto trotz mein bisheriger Favorit an lateinamerikanischen Hauptstädten mit einer wunderschönen Architektur und unglaublich viel Vielfalt der Stadtteile. Es gibt den Finanzdistrikt, das Barviertel, Graffitistadtteile, Slums, ein französisches Viertel und so vieles mehr.

      3.5 Mio.Menschen und verschiedenste Nationen und Einwanderer haben Buenos Aires zu einem Ort für Jedermann entwickelt. Die Tage hier waren großartig und auch wenn wir jeden Tag ordentlich Kilometer gemacht haben, sieht man wohl nie alles hier.

      Ich freue mich aber auch schon auf die Natur in Mendoza, die ab morgen auf uns wartet. Endlich zurück in den Anden mit meinen Wanderschuhen und Ruhe genießen...
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    • Day 17

      Day 17, Punta del Este, Goodbye Azamara

      February 24, 2023 in Argentina ⋅ ⛅ 82 °F

      Back to Uruguay! Punta del Este is a seaside city on a peninsula of the Atlantic Coast. Called the Monaco or Miami Beach of South America, it is a resort for rich Argentinians and Brazilians plus some Europeans. I was expecting high rises on a beach but found it to have cute neighborhoods and a more of an old-time beachy feel. Also visited a family owned winery, Ballena. Quite small but excellent wine! Paula, the owner, said it’s hard to export to the US since most Americans have no idea where Uruguay is, which was true for us (me) before this trip. 😎 Our driver/guide in Uruguay was Augustin, a super sweet triathlete who won a competition last weekend.
      Then the reality of packing and saying goodbye.
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    • Day 3

      Von 26°C auf 10°C in 3h

      March 7 in Argentina ⋅ ☀️ 25 °C

      Was für ein entspannter Morgen! Aber erstmal: ich habe super geschlafen. Norbert war schon 4 Uhr wach und hat sich um unsere weitere Reise gekümmert. Er ist mein Held! Ich kämpfe noch etwas mit der Arbeit - habe geträumt, dass ich Sachen nicht erledigt und auch nicht übergeben habe (stimmt zum Glück nicht). Naja, bin überzeugt, dass diese und andere Gedanken rund um den Job in den nächsten Tagen verschwinden. Mein persönliches Ziel für den Urlaub: Augenringe, die im letzten Monat entstanden sind, weg bekommen. Dafür war die vergangene Nacht schon mal ein guter Anfang. Auch wenn es ab 5 Uhr vom Hafen, Flughafen und der gut bewachten Banknoten-Druckerei nebenan sehr, sehr laut ist.
      Aufgestanden sind wir dann gegen 8 Uhr. Frühstück gab's in einem Café gleich neben dem Hotel. Norbert hat alles bestellt, was die Karte so hergab: gebackener Toast mit Käse und Schinken, Toast mit zwei Spiegeleiern, Toast mit Butter und Marmelade. Dazu Kaffee Orangensaft und Wasser. Wir haben es uns richtig gut gehen lassen! Danach war ich dran und es ging ins zum Pool. Norbert hat einen Spitzenhotel gewählt! Es hat einen Innen-Pool für schlechtes Wetter und einen Außenpool für heute. Herrlichster Sonnenschein und 26°C.
      Unser Hotel bzw das Gebäude in dem es sich befindet liegt übrigens in der Einflugschneise des städtischen Flughafens. Das ist einerseits laut aber auch sehr beeindruckend, wenn man im Pool schwimmt und 100 m über einem ein Flugzeug fliegt.
      Gemütlich packen, mit Miguel, dem Taxifahrer, zum Flughafen fahren und dort die übliche Prozedur über uns ergehen lassen. Schließlich saßen wir im Flieger nach Ushuaia für 3 1/2 h. Auch nach der Ankunft im robusten Flughafengebäude ging alles glatt. Jeremia, von Europcar, hat uns einen Toyota überlassen. Die Unterkunft in der Hosteria Oikos ist ganz knuffig. Und zum Abschluss dieses wahnsinnig anstrengenden Tages ging es in La Cantina Fueguina de Freddy, wo nur Frauen zu sehen sind und wir einen genialen Seehecht und Casuela de Mariscos hatten. Die Königskrabbe war (diesmal) nicht für uns. He Leute, wir sind in Patagonien, auf den Feuerland Inseln!!!
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    • Day 22

      Hunde in Patagonien

      March 26 in Argentina ⋅ ⛅ 23 °C

      Ich will unbedingt noch über die Hunde schreiben, die hier ganz anders sozialisiert sind, als wir das kennen. Hier gibt es ganz viele Straßenhunde, die aber richtig gut aussehen! Aufgefallen ist mir das zu allererst in Puerto Natales. Dort habe ich ja sogar versucht, ihnen Leckerlis unterzujubeln, die sie aber - weil nicht lecker genug - ignoriert haben. Sie bekommen offenbar genug ordentliches Futter. Leider habe ich in Puerto Natales noch keine Hunde fotografiert - bedaure ich wirklich! Und auch in El Calafate noch nicht, aber danach ging’s los.
      Offenbar hat jeder Hund sein Revier: eine Straßenkreuzung, den Abschnitt einer Straße, vor bestimmten Läden/Restaurants etc. Manchmal teilen sich Hunde diesen Bereich auch. In Puerto Natales war oft jeder der 4 Seiten einer Kreuzung „belegt“ (im wahrsten Sinne des Wortes). In El Chalten gabs mal 3 Hunde auf der Terasse einer Bar und auch unser Hotel „hatte“ 2 Hunde. Betritt ein fremder Hund (oder auch - so in Puerto Natales und an einer Tankstelle - ein fremdes Auto) diesen Bereich, dann wird schon mal eine Ansage gemacht, die aber - ganz im Stil der Südamerikaner - immer noch freundlich ausfällt. Eine echte Rauferei habe ich nie gesehen!
      Ein Hund, der zu einem Menschen gehört, ist total stolz darauf einen Besitzer zu haben und ein Halsband (oder in einem Fall trotz warmer Sonne einen Mantel) tragen zu dürfen. Er folgt seinem Herrchen gern und ohne Leine. Eine echte Hundeleine habe ich hier genau 1x gesehen (und dazu noch 1x auf einer Wanderung einen Hund an einer Wäscheleine - auf den meisten Wanderwege waren Hunde nicht erlaubt).
      Ein Hund mit Herrchen darf ggf. auch mit ins Haus, aber immer noch nicht in ein Restaurant oder ein Geschäft. Das wissen auch alle Hunde (bis auf einen in El Chalten, der die Tür zum Rancho Grande a la Da Vinci aufgemacht hat, als sein Herrchen darin verschwunden ist, und ein Hund, der mal den kurzen Vorstoß gewagt hat, einen Supermarkt mit Fleischerei zu betreten).
      Straßenhunde werden hier offensichtlich auch tierärztliche versorgt. Ich habe einmal einen Hund auf der Straße gesehen, dessen eine Flanke rasiert war (wahrscheinlich zur Wundversorgung).
      Ich finde diese Art des Zusammenlebens von Mensch und Hund viel natürlicher und angenehmer. Sie ist irgendwie auch ein Spiegel unserer zwei Gesellschaften.
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    • Day 24

      Stadtrundfahrt in BsAs

      March 28 in Argentina ⋅ 🌙 23 °C

      Ausschlafen, ausgebreitet frühstücken in unserem Apartment, mit dem öffentlichen Bus Richtung Recoleta fahren und dort in den Bus der Stadtrundfahrt einsteigen. Es ist eine schöne Tour und wir sehen und hören viel. Eigentlich wollten wir gar nicht aussteigen, aber dann doch: im bunten Gewimmel von La Boca. Wir gehen durch die Straßen voller kleiner Läden und Buden, viel Fußball und Mafalda und knallige Farben. Und leckere Grillrestaurants. Wir kehren ein auf ein Sandwich mit Lomo und Bier. Danach etwas Kultur: wir besuchen das Wohnhaus und Atelier des Malers Benito Quinquela Martin. Er hat nicht nur Bilder mit kräftigen Farben gemalt, sondern auch seine Wohnung (Bad, Küche, Klavier). Auf dem Dach (Dächern) gibt es viele Skulpturen und einen tollen Blick über den Hafen von La Boca.
      Dann geht es weiter mit dem Bus. Palermo Soho reizt auch zum Aussteigen, aber wir sind zu langsam (und ein bisschenzu faul). Wir können ja immer noch mal zurück kommen. Die Busfahrt sollte uns (mir) einen Überblick über die Stadt geben. Das hat sie. Buenos Aires gefällt mir! Sobald ich den Satz laut ausspreche, plant Norbert den Hauskauf .... Scherz .... hoffentlich.
      Norbert hatte ja gestern Abend einen regelrechten Schock von den vielen Mücken. Bevor wir heute das Hotel verlassen haben, wurde daher erstmal Anti-Mückenspay gesprüht - Danke an die Rezeption! Und dann hat Norbert den ganzen Tag nach diesem Spray gesucht. Überall ausverkauft. Bis wir schliesslich eine Creme für Kinder für 16 Euro (!) gefunden haben. Norbert war beruhigt. So ausgerüstet gab es ein dickes, lecketes Eis, bevor es wieder zum Hotel zurück ging. Das hat mit dem öffentlichen Bus noch nicht so geklappt, aber wir kriegen das schon noch hin.
      Im Apartment war ich schnell noch im Pool (total warmes Wasser) bevor wir uns eine Art Nizza-Salat gemacht und dazu den südafrikanischen Wein von Swiss Air geöffnet haben. Ich fand beides sehr lecker und hatte kein Problem mit einer Riesen-Portion Salat. Norbert hat etwas geschwächelt. Ich vermute, er hat während des Herstellungsprozesses schon zu viel gekostet.
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    • Day 26

      Museen in BsAs

      March 30 in Argentina ⋅ ☁️ 25 °C

      Ich bin total stolz auf meinen Mann! Er hat alles mitgemacht, was ich so im Kopf hatte und das war heute wirklich eine Menge. Wir waren in 3 Museen, einem Palast und einer shopping Mall wegen der Architektur - also auch unter musealem Aspekt.
      Aber ich fange mal am Morgen an. Nachdem wir recht spät eingeschlafen sind (Norbert wegen des Hustens und ich wegen des Footprints), haben wir uns Zeit gelassen und auf dem Pool verzichtet, nicht aber auf ein leckeres Frühstück. Kathi, es gab deine Leibspeise: Toast mit Avocado und Rührei mit Tomate. Danach ging es mit dem Bus und bei sonnigen 27°C zur Juristischen Fakultät. Nicht, dass ich dort unbedingt hin wollte - sie lag einfach unübersehbar (riesiger Klotz) auf dem Weg zum ersten Museum des Tages, dem Museo Nacional de Belles Artes. Hier findet sich alles vom Mittelalter bis zur Moderne, Gemälde und Skulpturen. Neben argentinischen Künstler, die mir leider allesamt unbekannt sind, gab es viele namhafte europäische Künstler, wie Monet, Manet, van Gogh, Pissaro, Depuy, Picasso, Rodin, Degas, Renoir, Chagall, Dupuy, Gilbert. Die schmalen langhalsigen Frauen von Madigliani aus Livorno hat meine Mutti geliebt! Mein Lieblingsbild war "Auf der Terasse" von Paul Michel Dupuy. Man merkt, dass Argentinier viel Geld hatten. Es gab mehrere Räume, die gefüllt waren mit Kunstwerken aus ehemaligem Privatbesitz, u.a. der Raum voller Gemälde (Video).
      Weiter per pedes zur Floralis Generica, einer überdimensional grossen Blume aus Metall die sich normalerweise bei Sonnenaufgang öffnet und bei Sonnenuntergang schliesst. Wie Julia uns informiert, wurde sie leider letzten Dezember von einem Hurrikan stark beschädigt. Wir hoffen alle, dass sie bald repariert wird und man sie wieder in voller (technischer) Pracht bewundern kann.
      Das nächste Museum ist das Museo de Arte Latinoamericano de Buenos Aires. In der ständigen Ausstellung fand ich - auf den 2. Blick - "O impossivel" von Maria Martins so treffend: auch wenn Männer und Frauen sich zueinander hingezogen fühlen, verstehen tun sie sich nicht. 🥰
      Die Sonderausstellung von Rosana Paulino "Amefricana" hat mich sehr beeindruckt. Paulino gibt der indigenen und schwarzen Bevölkerung Brasiliens (Lateinamerikas) eine Stimme. Sehr sensibel, sehr aufwendig und durchdacht und mit viel Herz. Es gab auch noch eine Mini-Ausstellung zu Frida Kahlo. Viele persönliche Fotos aber für mich nix wirklich Neues.
      Kurze Mittagspause bevor es zum Palazzo von Matias Errázuris und seiner Frau Josefina de Alvear, heute das Museum Nacional de Arte Decorativo, geht. Ich hatte mich auf ein imposantes Wohnhaus gefreut, aber in den riesigen Säälen kann man nicht wohnen. An Kunstgegenständen mangelt es nicht: asiatische Porzellane, Miniaturen russische Adliger (muss Familie sein), indische Buddahköpfe, europäische Wandteppiche, mittelalterliche Heiligenfiguren, Plastiken, Amphoren, vergoldete Standuhren, Marmor und geschnitztes Holz ohne Ende ... Es war alles so unpersönlich- aber vielleicht hatten wir heute auch einfach schon zu viel gesehen. Im Garten gab es einen Kaffee für uns. Mich trieb die Frage um, wie man so reich wird? Offensichtlich war der beste Job in Argentinien: Präsident. Dann konnte man wohl Millionen für sich persönlich beiseite schaffen. Oder man wurde Estancia-Besitzer…
      Für uns geht es weiter. Bei Karla gibt's volles Programm. Ein Bus bringt uns zum Museo Casa Carlos Gardel. Das war richtig schön! Ich mag diese alten Grammophon-Aufnahmen und Gardel hat wirklich eine tolle Stimme! Er hat auch in einigen Filmen mitgespielt. Der erste von 1917, ein Stummfilm (macht für einen Sänger wenig Sinn, aber das war sicher der Reiz des Neuen). Das Haus selbst hat viele Verwandlungen mitgemacht, aber war immer und ist immer noch ein sogenanntes casa chorizo - ein Wurst-Haus - schmal von der Strasse aus gesehen, das aber tief nach hinten geht mit einem langen patio von dem (hier nach rechts) alle Räume abgehen. Das Museum beherbergt auch eine Ausstellung zu Anibal Troilo, einem bekannten, argentinischen Bandoneon-Spieler und Tango-Komponisten. Es ist ein sehr netter Ort!
      Wir sind hier übrigens in einem jüdischen Stadtteil, in dem es viele bunt bemalte Häuser gibt.
      Und weil wir schon so nahe dran sind, geht es noch zum Mercado de Abasto. Im Reiseführer hatte ich gelesen, dass es sich um einen historischen Gemüsemarkt handelt, der 1937 einen Architekturpreis gewonnen hat und inzwischen erfolgreich zu einem modernen Einkaufszentrum (sogar mit kleinem indoor Vergnügungspark) umfunktioniert ist. Naja, wir haben es gesehen.
      Jetzt aber endlich ab ins Restaurant. Wir steuern mit langer Busfahrt eine Empfehlung von Julia an: das Kansas in Palermo. Super, super leckeres Fleisch! Ich hatte Filet Mignon und Norbert Chorizo mit papa rellena. Hmmm! Norbert sagt: best Fleisch ever! Aber wenn wir das jedes mal sagen dann wird es irgendwann unglaubwürdig. Es war einfach wieder richtig, richtig lecker!
      Taxi ins Hotel und Schluß für heute.
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    • Day 27

      Flohmarkt ohne Ende

      March 31 in Argentina ⋅ 🌬 20 °C

      Heute ging es tatsächlich erst gegen 13 Uhr los - nach San Telmo. Das ist am Sonntag - für Insider - ein Inbegriff für einen riesigen Straßenmarkt für Antikes, Krimskrams und Handwerkskunst. Karla hat jetzt viele neue Ohrringe und eine super schicke Ledertasche für die Arbeit. Norbert hat ein neues Cappy mit der argentinischen Sonne. Es gab wunderschöne alte Häuser und Straßenkünstler von Charlie Chaplin über Flamenco bis Tango. Und wir haben natürlich wieder lecker gefuttert.Read more

    • Day 25

      Tango in San Telmo

      March 29 in Argentina ⋅ 🌙 24 °C

      Wow - mal wieder - nur dieses Mal ruft das nicht die Natur, sondern die Kunst hervor. Wir waren bei einer Tango- und Folklore Show (peña) in San Telmo. Fabelhaft!
      Es ging schon gut los: wir wurden vom Hotel mit einem kleinen Bus abgeholt. Vor Ort (das Theater heißt Michelangelo) wurden wir in einer Lobby, die mit vielen Tangobildern geschmückt war, begrüßt. Dann gab es eine Stunde Tangounterricht mit Profis. Norbert und ich hatten einen kleinen Vorsprung. Den Grundschritt kannten wir schon, aber man lernt immer etwas. Es hat viel Spaß gemacht! Wir haben beschlossen, dass wir in Dresden einen Tangokurs besuchen. Ich hätte gleich jetzt noch gerne ein paar Runden getanzt. Aber bevor ich Norbert überreden konnte, wurden wir schon zum Dinner gerufen. Es ging in einen ganz tollen Theatersaal mit Bühne, toller Bar und eingedeckten Tischen. Wir hatten beste Plätze an der Seite in der ersten Reihe. Bevor es mit der Show losging, gab es erstmal Essen und zwar vom Feinsten. Als Hauptgang hatten wir beide Lomo con patatas fritas und es war richtig, richtig lecker!! Außerdem noch Pisco Sour bzw Gin Tonic und mehr als eine ganze Flasche Wein - uns ging es super und wir mussten ja nur noch zuschauen. Total toll! Tango vom Feinsten, sowohl die Musik als auch der Tanz. Gesang, Charango (kleine Ukulele) und eine fetzige Einlage mit den Boleadores (gleich grosse Stein- oder Metallkugeln an Seilen, die zum Fangen von Tieren eingesetzt werden, normalerweise 3 Seile, hier "nur" 2). Es war ein super unterhaltsamer Abend! Wir haben es beide sehr genossen - alles und in vollen Zügen! ! Und waren nach Mitternacht zurück im Hotel.Read more

    • Day 93

      Arriving in Buenos Aires

      May 23 in Argentina ⋅ ☁️ 16 °C

      After 4 hours on the road we arrived at Buenos Aires bus terminal. Evidently giving off very touristy vibes, we were warned numerous times by people in the station to be careful as apparently the bus terminal is in a dangerous area. We ordered an Uber and safely made it to our hostel. We'd be staying in a central hostel for one night before moving to an Airbnb tomorrow for our long football filled stint in Buenos Aires.Read more

    You might also know this place by the following names:

    Retiro, レティーロ, Retiras, Ретиро, Ретіро, 雷蒂罗

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