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- Nov 14, 2024, 11:00 PM
- 🌙 24 °C
- Altitude: Sea level
- ArgentinaBuenos Aires F.D.RetiroDarsena B34°34’59” S 58°21’48” W
Buenos Aires
November 14 in Argentina ⋅ 🌙 24 °C
Nur knapp 12 Stunden nach dem Sailaway in Montevideo machten wir pünktlich um 06:30 Uhr in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires fest. Diese ist mit 3 Millionen Einwohnern die größte Start des Landes welches wir die nächsten Tage in mehreren Stopps bereisen, bis unsere Route uns über Patagonien weiter nach Chile führt.
Wir haben uns aufgrund der Größe und Vielfalt der Stadt für den allseits bekannten roten Hop-on Hop-Off Bus entschieden. Bei traumhaftem Wetter verließen wir gemeinsam mit Flo, Jule und ihren Kids das Schiff und fuhren mit dem Shuttlebus zum Hafenausgang. Dort angekommen hatten wir das perfekte Timing. Denn wie sich später herausstellte stiegen wir in den einzigen Bus ein, der direkt am Hafen hielt und die Gäste dann auf die eigentliche Route führte. Viele andere Gäste warteten danach vergeblich auf den nächsten Bus und schwenkten auf ein Taxi um.
Nach der Begrüßung des Fahrers dachten wir erst, wir hätten uns verhört. Die Route soll ohne Ausstieg ca. 3,5h dauern. Dies war schon ein erstes Indiz dafür, dass ein Tag viel zu wenig ist um diese Mega-City zu erkunden. Wir entschieden uns dann relativ schnell am Planetarium auszusteigen und die Route zu Fuß etwas abzukürzen. Doch zuerst ging es auf einen Spielplatz, der mal wieder ein Beispiel dafür war, wie schön man freie Plätze für Kinder gestalten kann. Danach ging es vorbei am Galileo Galilei Planetarium quer durch den Parque Tres de Febrero in Richtung des Hippodroms. Mitten im Park beobachten wir rund um den dort gelegenen See immer wieder Gänse mit kleinen Kücken, Kolibris und Papageien.
An der Pferderennbahn angekommen suchten wir erstmal vergeblich nach der Bushaltestelle, mit der Ausschilderung nehmen es die Argentinier anscheinend nicht so genau. Schließlich schafften wir es doch wieder in einen der roten Doppeldecker zu steigen und fuhren weiter durch den historischen Stadtkern. Besonders beeindruckend waren das Teatro Colón, der Obelisk und natürlich das Stadtviertel La Boca, in dem wir den Nachmittag verbrachten.
Das bunte Arbeiterviertel war für mich das absolute Highlight des Tages. Wir stiegen direkt neben dem „La Bombonera“ aus. Dies ist das Heimstadion der Boca Juniors, dem Jugendclub von Maradonna. Es wird von Kennern als das Stadion mit der intensivsten und leidenschaftlichsten Atmosphäre der Welt (nur knapp vor dem Rudolf Harbig Stadion in Dresden) angesehen. Schon von außen wirkt es extrem beeindruckend. Rund herum hat man das Gefühl, dass alle Menschen nur für den Fußball leben. Man kommt keine paar Meter weit ohne in Shops, auf Trikots oder den Häusern das Vereinslogo der Bocas zu sehen. Und das ist irgendwie ansteckend. So habe auch ich mich hinreißen lassen ein definitiv originales Cavani Trikot in einem Kiosk für 15 Euro zu kaufen. Und ich war nicht der einzige. Es war ein sehr lustiges Bild beim abendlichen Volleyball auf dem Sportdeck vor der Skyline von Buenos Aires mit 2 anderen Cavanis, 5 Messis und einen Maradonna zu spielen.
In La Boca angekommen hieß es für uns aber erstmal: Mittagspause. Eine Querstraße vom Stadion entfernt fanden wir ein nettes Lokal und probieren ein paar lokale Spezialitäten. Vor allem die Empanadas waren richtig gut! Danach ging es zu Fuß weiter durch das Viertel zum wohl berühmtesten Straßenzug der Stadt, der Caminito. Diese besticht durch die schrill bunten Wellblechhütten und eine angenehm touristische Atmosphäre. Nachdem auch an diesem Tag der richtige Magnet gefunden war, schlenderten wir vorbei an einer der typischen Tango-Bars zurück zum Stadion und fuhren mit dem Bus wieder zurück in Hafennähe. Während Jule und Flo wieder zurück zum Schiff sind, gingen wir zu Fuß nochmal in die Stadt, da wir noch ein Geburtstagsgeschenk für Valli suchen wollten. Dabei überquerten wir die breiteste Straße der Welt, die Avenido 9 de Julio. Diese ist 140m breit und besitzt 16 Fahrspuren. 3 Ampelstopps später waren wir sicher auf der anderen Seite angekommen. In den Spielzeugläden waren wir schockiert vom Preisniveau. Ein kleines Legoset kostete über 100 Euro. Dennoch fanden wir etwas schönes für Valli, die zum Glück friedlich im Wagen schlief. Danach ging es mit dem Uber wieder zurück aufs Schiff.
Insgesamt war es wieder ein sehr spannender und schöner Tag. Dennoch haben wir gemerkt, das Hop-on Hop-off für uns nichts ist, weil man zwar viel sieht, aber alles nur um vorbeifahren und sehr oberflächlich. Für Sydney werden wir deshalb nun umplanen und uns lieber ein paar wenige Dinge raussuchen, die wir dann etwas intensiver machen. Buenos Aires ist eine extrem vielfältige Stadt, für die man aber deutlich mehr als einen Tag einplanen muss. Das was wir gesehen haben, werden wir aber definitiv in guter Erinnerung behalten.
Ich freue mich sehr darauf, dass es jetzt erstmal wieder in die Natur geht. Vor uns liegen 2 Seetage und als nächster Stopp die argentinische Kleinstadt Puerto Madryn, die wir aber recht schnell mit dem Mietwagen verlassen werden.Read more
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