• Ein Morgen voller Überraschungen

    25. november 2023, Südatlantik ⋅ ☁️ -2 °C

    Heute wurden wir um kurz vor 7 aus den Betten geworfen: Orcas direkt neben unserem Schiff. Eine ganze Schule ganz nah. Das erleben selbst die Expeditionsleiter nur alle 2 oder 3 Jahre. Alle waren sofort aus den Federn und teilweise noch mit Schlafanzug auf dem Deck.
    Später hatten wir Traumwetter mit fantastischen Spiegelungen auf dem Wasser, als wir mit den Zodiacs raus fuhren. Und als ginge es nicht besser, kam nochmal eine Schule Orcas vorbei. Unsere Expeditionsleiter schalteten die Motoren aus. Die Orcas schwammen direkt auf uns zu und sogar unter unserem Boot durch. Der absolute Wahnsinn, sie zu beobachten, ihnen zuzuhören und diese Tiere zum greifen nah zu haben. Offenbar wurden hier die Jungen unterrichtet, denn sie stießen Eisschollen an und schwammen Manöver, wahrscheinlich als Vorbereitung auf die Jagd. Anhand der orangen Färbung erkennt man, dass das Baby erst ein paar Wochen alt ist. Am Abend beim Recap erfahren wir, es handelt sich um ein Gerlache Killer Whale Type B2.
    Unsere Expeditionsleiter verfolgen die Orcas nicht. "We never hunt animals. Nature comes and nature goes. That's what it is." Man soll sich glücklich schätzen, wenn man Tiere sieht, sie aber nie bedrängen, etwas erzwingen oder sie verängstigen. Das gelte nicht nur für Orcas, die durchaus wissen, dass sie das gefährlichste Tier der Welt sind (sogar der große weiße Hai haut ab, wenn Orcas auftauchen), sondern für alle Tiere weltweit.
    Am Nachmittag geht es interessant weiter und wir treffen auf gigantisch große und viele Eselspinguinkolonien, bevor wir voller wahnsinniger Eindrücke am Abend zur Ruhe kommen.
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