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- Jul 7, 2024, 6:00 PM
- ☁️ 23 °C
- Altitude: 521 m
- AustriaCarinthiaPaternionFeistritz an der DrauWeissenbach46°42’6” N 13°39’47” E
Tag 16: Von Gemona nach Feistritz
July 7 in Austria ⋅ ☁️ 23 °C
Ciao Italia! Servus Austria!
Heute war es soweit. Mein Italientrip geht zu Ende. Allerdings hat Gemona es mir leicht gemacht. Das Hotel war in Ordnung, mehr nicht, die Pizza in der naheliegenden Pizzeria war so lala und so fiel der Abschied nicht so schwer. Mein Ziel war Österreich, Villach hatte ich mir vorgenommen, mindestens. Die Wettervorhersage war schaurig und da es am frühen Morgen schon heftig geregnet hatte, war ich mir relativ sicher, dass es mich heute abregen wird.
Heute ging es den ganzen Tag auf dem Alpe-Adria Radweg im Gegenrichtung! Kein Vergleich zum Tagliamento Radweg gestern. Viel besser ausgeschildert und selbst wenn nicht, man musste nur den Radfahrern, die entgegen kamen (und das waren hunderte) entgegen fahren.
Kühl war es, als ich nach dem Frühstück so gegen 8:45 losgefahren bin. Wolkenverhangen, es war klar für mich, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis es wieder regnete.
Raus aus Gemona auf Radwegen neben der Straße. Nach Venzone, einem wirklich schönen Ort! Auf einmal leitete mich der GPX Track weg von der Straße in einen Feldweg. Der war von der Nacht so matschig und voller Pfützen, dass es ein Wunder war, dass ich nicht in einer derselbigen gelandet bin. Fluchend und dreckig fuhr ich am Ende wieder auf die Straße, nur um festzustellen, dass die Strecke ein 80 cm breiter Streifen neben der viel befahrenen Bundesstraße war. Beides war einem Fernradweg nicht würdig! Wie kann das sein?
Auf einmal sah ich neben der Straße einen wunderschönen Fahrradweg, aber ohne Radler und ohne Möglichkeit dorthin zu kommen. Erst nach zwei weiteren Kilometern gab es eine Abfahrt von der Bundesstraße und eine Möglichkeit zum Wechseln.
Es stellte sich heraus, dass ab dann der Radweg auf der alten Bahnstrecke verlief und das Stück davor noch im Ausbau war. Was hatte ich dem Radweg Unrecht getan! Ab dann war es quasi eine eigene Radautobahn, die neben der Autobahn, der Bundesstraße umd dem Fluss in dem engen Tal verlief. Tunnel inklusive!
Es hatte zwar bis dahin noch nicht geregnet aber trotzdem war ich patschnass und durchgefroren! Ich bin in den ersten Tunnel rein, mir wäre bald der Atem gefroren, so kalt war das! Und durch den Regen und die Feuchtigkeit der letzten Nacht, war eisiger Nebel in den Tunnels! So war ich bereits nach dem ersten wirklich nass und kalt. Die waren aber auch nicht kurz diese Tunnels, teilweise mehr als einen Kilometer lang würde ich sagen. Gut dass ich mein Licht dabei hatte!
Auch viele Locals waren an diesem Sonntag mit dem Rad unterwegs. Genau wie bei uns zu Hause, waren viele der alten Bahnhöfe zu Restaurants oder Bars umfunktioniert. So ging es viele Kilometer bis zur Grenze. Eine Unterbrechung bei Pontebba, wo der Radweg durch das Ortszentrum führt, nutzte ich für eine erste längere Pause. In der Sonne! Ich scheine dem Regen entkommen zu sein! Super!
Aber zu früh gefreut! 10 Minuten nach dem Aufbruch aus Pontebba begann es zu tröpfeln und das Regenradar zeigte ein Gewitter im Anzug! Ich wurde immer schneller , weil ich Tarvisio zumindest noch erreichen wollte. Das schaffte ich auch. Ich hatte inzwischen die Regenjacke angezogen und fuhr einfach weiter. Kurz vor der Grenze zu Österreich begann es, bedrohlich zu donnern! Jetzt war Einkehr angesagt. Zum Glück gab es genau an der Grenze noch eine italienische Bar. Nichts wie rein, den letzten italienischen Spritz Aperol bestellt, die letzten Spaghetti Vongole, während es draußen richtig ungemütlich wurde.
Eine Stunde später war alles vorbei, die Sonne blinzelte wieder durch die Wolken, ich war trocken und satt. Bereit für Österreich! Rauf aufs Rad, nach 20 Metern die Grenze überquert und wieder auf den Radweg. Erst an der Straße entlang, später an der Drau. Die letzten 20 Kilometer nach Villach waren schnell zurückgelegt, auch weil es seit Tarvisio immer leicht bergab ging.
In Villach bin ich dann in die Fußgängerzone rein, um einem Eindruck von der Stadt zu bekommen. Wirklich nett. Aber obwohl es schon fast fünf war, hatte ich noch Kraft und beschloss bis nach Feistritz an der Drau weiterzufahren. Das waren nochmal zwanzig Kilometer. Mein Kalkül war, dass es dann morgen relativ entspannt zur Tauernschleuse nach Mallnitz gehen konnte und vielleicht vorher noch ein Abstecher an den Millstädter See drin wäre.
So sitze ich jetzt im Gasthof Zentral in Feistritz. Ein wirklich schöner Gasthof, aber auch das einzige, was Feistritz zu bieten hat. Vielleicht wäre Villach doch die bessere Wahl gewesen?
Mal sehen, wie es morgen weitergeht!
Servus! Euer WernerRead more
Traveler Du Teufelskerl💪. Komm gut wieder heim🙋♂️
Echter Wahnsinn. 🚴♂️🚵♂️ Ich würde jetzt in den 🚆steigen. Komm gut nach Hause. [Doris]