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- May 26, 2023, 6:15 PM
- ☀️ 13 °C
- Altitude: 1,524 m
AustriaStyriaTragöß-Sankt KathareinSackwiesensee47°35’11” N 15°2’20” E
Etappe 9: Weiter über den Hochschwab
![](http://d2k8htqlk8yn1a.cloudfront.net/img/flags-png/at.png)
Gestern Abend hatte ich auf der Hütte wieder eine nette Unterhaltung mit Cornelia aus Wien. Sie war schon oft im Hochschwabgebiet unterwegs und wenn sie nicht in den Bergen ist, dann bietet sie Stadtführungen in Wien an (https://www.wienfuehrungen).
Von ihr hab ich auch erfahren, dass der Graf Meran der Sohn von Erzherzog Johann von Österreich war. Ich hatte mich schon gewundert woher der Name des Graf Meran Hauses kommt und ein Graf Meran Steig ist mir auch schon begegnet.
Ich hatte das Lager mal wieder für mich allein und konnte so ganz ruhig und entspannt schlafen. Gegen 5 bin ich das erste mal aufgewacht und zwar weil es um die Hütte recht gewindet hat, für die Tour heute kein so gutes Vorzeichen. Das Wetter sollte zwar trocken bleiben aber wechselhaft und von Wind war eigentlich keinen Rede.
Nach einem sehr leckeren Frühstück mit selbstgemachte Aufstrichen bin ich wieder kurz nach 8 aufgebrochen. Das Tagesziel war heute die Sonnschienhütte, aber der Weg dorthin führt über den Hochschwab, der mit 2255m doch schon recht hoch ist.
Zum Glück wusste ich aber schon, dass das Leute in der Saison schon zur Fuß gemacht hatten und am Vortag hatte ich mich noch mit ein paar Skitourengehern unerhalten, die gerade von dort gekommen sind. Der Gipfel selbst sollte schon schneefrei sein.
Ich bin also erst mal von der Hütte aus noch etwas flach losgestapft, aber eigentlich die ganze Zeit über Schnee und hab dabei einige Murmeltiere aufgescheucht.
Nach einer halben Stunde wurde es dann deutlich steiler, aber immer noch gut zu gehen und ein Wechsel zwischen Schnee und schon aperen Flächen. Da es nachts in er Höhe momentan keine Minusgrade mehr hat konnte man auch sehr gut spuren und der Weg war mit Stangen deutlich markiert.
Nach 2 Stunden kam ich dann am Schiestlhaus vorbei, die Hütte schaut auch sehr schön aus und ein paar Wanderer hatten auch von ihr geschwärmt. Die Hütte öffnet aber leider erst in den nächsten Tagen und hat auch in meinen Tourenplan nicht reingepasst.
Es ging dann von dort tatsächlich fast schneefrei weiter zum Hochschwab, ich musste aber dann doch mal die Beine an meine Zip-Hose machen und auch die Handschuhe auspacken - der Wind hat es einfach zu unangenehmen gemacht.
Die Sicht war leider auch nicht die Beste aber trotzdem schön auf dem Gipfel zu stehen.
Nach kurzem Abstieg ging der weg dann erst einmal relativ flach dahin und zum Glück auch fast schneefrei. Da ich dem Wetter heute auch nicht so richtig getraut habe war ich wieder recht flott unterwegs und die Etappe war heute auch mal auf „nur“ 5:45h geplant.
Mit dem schneefrei hatte ich mich aber zu früh gefreut. War es auf dem flachen Stück noch so, ging es im Abstieg eine ganze Weile durch einen Graben in dem sich der Schnee gesammelt hat. Aber im Abstieg weniger schlimm als im Aufstieg. Den Wanderer, der mir in normalen Laufschuhen entgegen kam, habe ich aber nichts beneidet.
Nach 5 Stunden kam ich dann an der bewirteten Häuslalm vorbei und wurde erst mal von Oskar, dem Königspudel der Alm begrüßt.
Da ich in den letzten Tagen mittags nie die Gelgenheit hatte einzukehren und auch gut in der Zeit lag hab ich dort eine Pause eingelegt und mir eine Kaspressknödelsuppe und ein Radler gegönnt. Hat nach dem ganzen Wind gut getan.
Von der Häuslalm gingen dann noch 45 Minuten weiter zur Sonnschienhütte, auf der ich heute übernachte.
Leider gibt es auch hier nur einen Waschraum und keine Dusche. Das ist nun die 3. Hütte in Folge ohne Dusche und ich bin heilfroh einen Waschlappen im Rucksack zu haben - natürlich die schnelltrocknende Outdoorvariante.
Nachdem ich mich wieder etwas frischer fühlte musste ich mich aber dringend an die weitere Etappenplanung machen, was sich wieder etwas schwieriger gestaltete als gehofft. Die Hüttenwirtin war aber sehr hilfreich und scheint ein großes Herz für Weitwanderer zu haben.
Ich habe jetzt zumindest mal meine Übernachtungen bis Montag gesichert, musste dabei aber schon etwas umplanen.
Das steht aber schon so im Buch „2000km Freiheit“. Wer sowas machen will muss Bereitschaft zum Umplanen mitbringen :-)Read more
Lieber Ulli, ja wir haben es uns schon gedacht, trotzdem sind auch wir jeden Abend gespannt auf deinen Bericht. Manchmal bekomme ich richtig Lust die eine oder die andere Strecke mit zu wandern. Deine Bilder sind super! Danke, du läufst die Strecke…. in Gedanken sind wir bei dir. Grüße [Margarethe]
Lieber Ulli, habe grade wieder deinen Bericht gelesen. Mir geht es wie den anderen Lesern ich kann den nächsten Tag kaum erwarten um weiter zu lesen. Einfach super, auch deine Bilder. Liebe Grüße Marianne [Marianne]