Zirl

Unsere Körper sehnten sich im Gleichklang wieder nach Regeneration. Man sollte auf seinen Körper hören. Wir haben daher spontan einen Wellness-Urlaub gebucht. An einem Ort, an dem wir nicht in Versuchung geraten, die Region in der uns angeborenen strebsamen Manier auszukundschaften.
Wir fuhren für einige Tage auf die Seiser Alm. Die größte Hochalm Europas liegt in den Südtiroler Dolomiten auf rund 1.700 m bis 2.350 m Höhe. Man befindet sich dort immer noch in der Zivilisation, doch gefühlt lässt man den Rucksack voller Stress im Tal.

Die Fahrt nach Kastelruth - die nächstgelegene Ortschaft - dauert in der Regel etwas mehr als vier Stunden, gesetzt den Fall sie verläuft staufrei. Wir haben uns angewöhnt, frühzeitig und nüchtern zu starten und erst bei einer Rast zu frühstücken. Diese kam nach dem Zirler Berg gelegen. Früher waren die 16 % Gefälle der Passstraße respektseinflößend. Für die Bremsen der modernen Fahrzeuge stellt sie aber kein Problem mehr dar.

Der Ort Zirl ist auch die letzte Möglichkeit, um die Vignette zu kaufen, die einen berechtigt, auf den gebührenpflichtigen Autobahnen in Österreich zu fahren. Das "Pickerl", wie der Aufkleber an der Windschutzscheibe von den Einheimischen genannt wird, kostet für den Zeitraum von 10 Tagen derzeit 9,60 €.
Damit nicht genug. Für die österreichische Maut der Brenner-Autobahn kassieren die Betreiber 10,50 € extra. Da sind die 3,60 € der italienischen Kollegen bis Brixen fast schon ein Schnäppchen.

Egal. Wir haben die Beträge eingepreist. Was zahlt man nicht alles für ein paar Tage abgeschirmte Erholung. Der Sprit kostet schließlich pro Liter auch 60 Cent mehr als noch vor einem Jahr.Okumaya devam et