• Singapur und olfaktorisches

    16. august 2015, Singapore ⋅ ⛅ 30 °C

    Wir sitzen gerade zusammen in der Bahn und überlegen ernsthaft, ob es was interessantes an unserem Tag gegeben hat. Im Grunde war es aber fast schon langweilig, weil wir vieles schon in Kuala Lumpur gesehen hatten. Z.B. Little India oder Chinatown. Selbst das Arab Quarter in der eine Moschee war, in die wir wieder nicht rein kamen, erinnerte stark an KL. Das heißt nicht, dass es nicht sehenswert ist, aber halt gut und nichts prickelnd neues war.
    In der Hoffnung, etwas mehr über die Stadt zu erfahren haben wir uns dann einer Free Walking Tour angeschlossen. Darin sind wir schon etwas erfahrener und haben auch schon sehr gute Erfahrungen mit gemacht. Leider konnte uns diese nicht vom Hocker hauen, was wahrscheinlich zu gleichen Teilen daran lag, dass wir total platt waren, ihr Englisch einen zu heftigen chinesischen Einschlag hatte und das der rote Faden mit witzigen Stellen fehlte. Dafür sind wir an einigen typischen Postkarten Motiven vorbei gekommen.
    Zum Abschluss muss aber doch noch die sehr gelungene Wasser, Licht und Musik Show am Marina Bay Sands erwähnt werden. Als letzte Station vor einer lang ersehnten Nacht haben wir uns diese mit ca. 5.000 weiteren Touris angeschaut. Würde ich auch nochmal machen.

    Für alle, die nicht jeden Tag 5 Wikipedia Artikel auswendig lernen: olfaktorisch = Geruch.
    Kuala Lumpur roch eigentlich wie Asien. Ich hoffe, jeder, der schon mal in Asien war, weiß jetzt genau was ich meine. Es ist so ein typischer Geruch aus gebratenem Fleisch mit fremden Gewürzen und der Kohle, die sie zum Grillen benutzen, kombiniert mit Früchten, die wir nicht kennen, aber mit unter auch stinken können, dazu später mehr. Dazu kommen noch Rinnsale, die meist mit Unrat versehen in dem feucht warmen Klima ihren ganz eigenen Beitrag leisten.
    Das Kontrast Programm dazu sind chinesische Tempel die mit Räucherstäbchen versuchen den gesamten Block zu beduften, wobei Duft auch wieder relativ ist.
    Singapur war in dieser Hinsicht geradezu neutral. Wir sind uns inzwischen sicher, dass es auch eine Strafe auf Gestank gegeben haben muss. Deswegen bin ich mir gar nicht so sicher ob es erlaubt war in der fensterlosen Kammer großzügig Teebaumöl zu verwenden (geschweige denn einzuführen). Lediglich in China Town hatten wir teilweise diesen asiatischen Geruch in der Nase.
    Jetzt zu der Frucht. Durian heißt das gute Stück, ist in der Regel mehrere Kilo schwer und hat eine harte mit Dornen besetzte Schale. Der Clou, dass Ding riecht nach verwesenden Fleisch. Ich muss nicht erwähnen, dass es in Singapur unter Strafe stand sie einzuführen, aber selbst in Kuala Lumpur war diese Frucht nicht für den Transport in der Metro zugelassen.
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