Kuala Lumpur

Erfolgreich mit 30 Minuten Verspätung gelandet, ewig in der Passkontrolle gestanden, dafür dann das Gepäck direkt bekommen.
Erste eindrücke:
Typisch asiatisch, sehr Multikulturell undLeer más
Erfolgreich mit 30 Minuten Verspätung gelandet, ewig in der Passkontrolle gestanden, dafür dann das Gepäck direkt bekommen.
Erste eindrücke:
Typisch asiatisch, sehr Multikulturell und überraschend offen.
Architektur ist in vielen Bereichen sehr modern, vor allem da wo der normal Tourist hinschaut. Abseits ist es eher das Motto einmal bauen und vergessen. Den ersten Teil mit dem Bauen spart man sich teilweise bei den Fußwegen.
Ansonsten lässt sich feststellen, dass alles sehr sauber ist.
Essen waren wir natürlich auch schon. Hähnchenfleisch am Knochen mit Stäbchen zu essen ist durch aus eine Herausforderung und sah mit Sicherheit sehr lustig für die Ureinwohner aus. Bei Getränken scheint es Mode zu sein Glibberkram rein zu schmeißen und prinzipiell alles bis zur Unkenntlichkeit zu versüßen. Alles in allem aber essbar.
Nach einem abstecher in die Stadt platt ins Bett gefallen.Leer más
Mein Tag beginnt als ich leicht verpennt auf die Uhr gucke und merke, dass ich den Wecker nicht eingeschaltet habe und wir ordentlich verpennt haben. Frühstück gab es trotzdem noch. Auf meiner nach Gängen aufsteigend sortierten Skala, welche nach oben offen ist, lag es bei 4 Gängen.
Soll aber nicht weiter von unserem hardcore sightseeing Tag ablenken. Zuerst ging es in die Batu Caves. Ein Höhlensystem das knapp 120Mio Jahre alt ist und als hinduistischer Tempel genutzt wird. Die Größe ist atemberaubend. Daneben gibt es noch die Dark Cave, die nur mit Führung besichtigt werden kann. Es war dabei sehr beruhigend zu hören, dass man diese Höhle wegen ihres Guanos entdeckt hat und zirka 200.000 Fledermäuse heute noch in den Höhlen leben, der Geräuschkulisse nach waren die alle in dem Moment über uns. Der Rest wie Langbeinige Hundertfüßler, die seltenste Spinne der Welt und eine Höhlenschlange, die Wände hoch gehen kann, machten den Besuch entspannt und angenehm.
Draußen erwarteten uns dann die schwüle Wärme (instant schwitzing) und die Bananen geilen Affen. BANANA?!?!? BANANA-AAAAA!!!!
Leider waren sie nicht gelb, trotzdem putzig.Leer más
Zurück in der Stadt sollte es erstmal in die nationale Moschee gehen. Leider sind sakrale Bauten nicht bloß zur Besichtigung erbaut worden, sondern tatsächlich auch um diese für sakrale zwecke zu nutzen. So besaßen wir den Anstand nicht in die Gebete zu platzen und den besuch zu verschieben.
Also ging es über den zentralen Markt nach Chinatown. Das ist ziemlich genau das, was man sich darunter vorstellt. Viele nachgeahmte Produkt die wie warme Semmel angepriesen werden. Nur ich habe den einzig wahren Rolex Händler finden können und für gerade mal 10€...
Kultur Punkt Religion war also nur unzureichend behandelt, also musste eine Religion her die keine Gebetszeiten kennt und ein fremde Riten Gefühl aufkommen lässt. Hmmmm, willkommen Hinduismus! Also noch einen Hindu Tempel besucht und festgestellt, dass die hier von außen deutlich mehr her machen,als von innen.
Nun wollten wir noch den Ausblick über Kuala Lumpur genießen. Hier sollte man es halten wie in Paris, will man das Highlight sehen, darf man nicht aufs Highlight selbst gehen. Also ging es nicht zu den Petronas Towers, sondern zum KL Tower. Der ist ungefähr 100m höher als der Berliner Fernsehturm. Die Lage ist aber deutlich exponierter. Wir hatten das Gefühl die Hälfte der Turm Höhe zu Fuß hoch zu gehen, bevor wir am Eingang ankamen.
Ähnlich dem Berliner Fernsehturm gibt es auch hier ein Restaurant mit drehender Plattform. Wie üblich ist der Eintritt teurer und es werden speisen gereicht die auf Tourist zu geschnitten sind. Also für all die, die Urlaub in fremden Kulturen machen und diese erfahren wollen, in dem sie den dortigen McDonalds besuchen. 5 Minuten später hatten wir das gesamt Paket mit Tee und anschließenden Aquariums Besuch gebucht.
Leider stellte sich das Aquarium eher als Tierquälerei und in einem schlechten Zustand da. Dafür wurden wir beim Turm positiv überrascht. Wie es sich gehört bekamen wir einen Fensterplatz mit direktem Blick auf die Petronas Towers. Der Tee stellte sich als Buffet heraus mit Kuchen, Früchten und einigen lokalen Speisen. Tee gab es natürlich auch. Fantastisch! Besser wurde es nur, als wir dann auf die Toiletten zudrehten. Ein menschliches Bedürfnis trieb mich auf selbige und ich staunte nicht schlecht, nach einem Loch im Boden in der letzten Mall erwartete mich auf 400m ein Klo nach japanischem Vorbild, mit Klobrillenheizung, Musik beim Stuhlgang und Wasserspülung danach. Beim aufstehen erwartet ich schon fast, dass das Klo mit mir spricht und mir dankt meinen Dung entgegen nehmen zu dürfen, dass tat es allerdings nicht.
Ganz davon abgesehen war der Ausblick Spitze, auch wenn ein wenig diesig.Leer más
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es in den riesigen Stadtpark, der unter anderem das Planetarium beherbergt. Da wir morgens um 10 schon drohten zu zerlaufen und das besagte Planetarium klimatisiert war,fanden wir uns kurze Zeit in diesem Gebäude wieder. Die mussten wir zwar mit ca. 150 Grundschülern teilen und es war ein Kinderfilm zu den Planeten des Sonnensystems, aber kühl war es.
Danach stolperten wir quasi in das diesjährige Orchideen und Bonsai Festival. An dieser Stelle schöne grüße an meine Oma, so viel Orchideen auf einem Fleck... Die Bonsai Meisterschaften hatten auch schon ihre Sieger, diese Bäume im Modelleisenbahn Format sahen schon recht beeindruckend aus.
Als wir hier durch waren ging es nochmal zur Moschee, die mal wieder auf dem Weg lag. Dieses mal fanden wir auch den Touri Eingang um festzustellen, dass wir die Besuchszeiten um 3 Minuten verpasst haben. Naja, die Moscheen in Istanbul waren mit Sicherheit beeindruckender, es war also bestimmt nur zum Schutz vor einer Enttäuschung.
Was ein Glück, dass Shoppingmals fast immer offen haben. Jeder der mich kennt wird sich jetzt fragen, was mich gestochen hat und ob es heilbar ist. Zugegeben ist die Motivation ins Einkaufszentrum zu gehen eine andere. Das Bild zeigt eine Achterbahn im Einkaufszentrum :-) Ob Looping, Corkscrew und Steilkurven abschrecken sollten, weiß ich nicht, nach zwei Fahrten war ich glücklich. Anschließend sind wir tatsächlich noch durch die Mall getigert,allerdings nur mit mäßigen Erfolg.
Nach einem Wechsel in eine nahe gelegene Mall kam ich tatsächlich in Shopping Stimmung. Das lag an 5 Stockwerken, die voll gestopft waren mit Hightech. Selbst bei uns unbekannte Smartphone Hersteller wie Oppo oder Vivo hatten ganze Geschäfte. Ich gehe nicht weiter in die Details, aber jeder Nerd hätte angefangen zu weinen vor Freude.
Anschließend haben wir noch unsere Sachen eingesammelt und sitzen nun im Nachtzug nach Singapur, welcher bereits seit 30 Minuten fahren sollte.
Gute Nacht zusammen!Leer más
Abenteuer wo man nur hinschaut. IRONIE EIN: unser Nachtzug war super. Als Pinnguin, Robbe oder Eisbär hätte ich mich wohl Pudelwohl gefühlt. Ruhe, Dunkelheit und Beinfreiheit werden zum schlafen allgemein überbewertet, dass haben sich wohl die Leute im Zug auch gedacht. Dementsprechend entspannt bin ich nun auch.
Am Grenzbahnhof auf malayischer Seite bei einem kurzen Spaziergang unfreiwillig das Freudenviertel entdeckt. Ich scheine auch verschwitzt und übernächtigt noch eine gute Figur zu machen, dementsprechend oft wurde ich angesprochen.
Irgendwann haben wir es dann auch über die Grenze geschafft... Hier ging dann alles sehr schnell, vielleicht etwas zu schnell. Ich sehe das Schild der zu verzollpflichtigen Dinge (unter anderem Alkohol), denke an die gute Flasche Bombay Saphire Gin,die ich günstig im Duty Free Bereich in Deutschland erworben habe, sehe den abgesperrten "zu verzollen" Bereich, werde heran Gewunken und stelle wie mir gehießen mein Gepäck aufs Band. BÄHM leider das falsche, denn es war das im "nichts zu verzollen" Bereich und mein Tasche wird auch prompt rausgezogen. Was ich nämlich nicht wusste ist das es aus allen Ländern erlaubt ist Alkohol in üblichen Grenzen einzuführen, AUßER aus Malaysia, wo es komplett untersagt ist nur einen Tropfen einzuführen. Das alles wird mir erst später klar. Es folgt ein Marathon von einem Zoll Beamten zum anderen, bis ich Letztendlich sogar in einer Wartezelle sitze.
Wie es weiter geht und noch vieles mehr nach der Werbung.
In der Wartezelle werde ich nett aber bestimmt über die Gesetze in Singapur aufgeklärt. Den sarkastischen Slogan "the fine state" der Eingeborenen lernte ich erst später, verstand ihn aber auf Anhieb (für die die des Englischen nicht so mächtig sind: fine=gut, fein, schön oder Strafgeld, Bußgeld) Nach einigem hin und her, der Bestimmung des genauen Inhalts der Flasche, wobei es wohl klug war nicht zu versuchen ihnen etwas anzubieten, ging es dann zu einem Automaten für zu verzollende Dinge. Dort wurde alles eingegeben und am Ende ließ man mich dann mit der Nachzahlung der Steuer wieder gehen. Das war sogar mit Kreditkarte mögliche. Damit war das Schnäppchen dann ganz schnell zum edlen Tropfen verwandelt und wir genießen nun jeden einzelnen Milliliter.Leer más
Wir sitzen gerade zusammen in der Bahn und überlegen ernsthaft, ob es was interessantes an unserem Tag gegeben hat. Im Grunde war es aber fast schon langweilig, weil wir vieles schon in Kuala Lumpur gesehen hatten. Z.B. Little India oder Chinatown. Selbst das Arab Quarter in der eine Moschee war, in die wir wieder nicht rein kamen, erinnerte stark an KL. Das heißt nicht, dass es nicht sehenswert ist, aber halt gut und nichts prickelnd neues war.
In der Hoffnung, etwas mehr über die Stadt zu erfahren haben wir uns dann einer Free Walking Tour angeschlossen. Darin sind wir schon etwas erfahrener und haben auch schon sehr gute Erfahrungen mit gemacht. Leider konnte uns diese nicht vom Hocker hauen, was wahrscheinlich zu gleichen Teilen daran lag, dass wir total platt waren, ihr Englisch einen zu heftigen chinesischen Einschlag hatte und das der rote Faden mit witzigen Stellen fehlte. Dafür sind wir an einigen typischen Postkarten Motiven vorbei gekommen.
Zum Abschluss muss aber doch noch die sehr gelungene Wasser, Licht und Musik Show am Marina Bay Sands erwähnt werden. Als letzte Station vor einer lang ersehnten Nacht haben wir uns diese mit ca. 5.000 weiteren Touris angeschaut. Würde ich auch nochmal machen.
Für alle, die nicht jeden Tag 5 Wikipedia Artikel auswendig lernen: olfaktorisch = Geruch.
Kuala Lumpur roch eigentlich wie Asien. Ich hoffe, jeder, der schon mal in Asien war, weiß jetzt genau was ich meine. Es ist so ein typischer Geruch aus gebratenem Fleisch mit fremden Gewürzen und der Kohle, die sie zum Grillen benutzen, kombiniert mit Früchten, die wir nicht kennen, aber mit unter auch stinken können, dazu später mehr. Dazu kommen noch Rinnsale, die meist mit Unrat versehen in dem feucht warmen Klima ihren ganz eigenen Beitrag leisten.
Das Kontrast Programm dazu sind chinesische Tempel die mit Räucherstäbchen versuchen den gesamten Block zu beduften, wobei Duft auch wieder relativ ist.
Singapur war in dieser Hinsicht geradezu neutral. Wir sind uns inzwischen sicher, dass es auch eine Strafe auf Gestank gegeben haben muss. Deswegen bin ich mir gar nicht so sicher ob es erlaubt war in der fensterlosen Kammer großzügig Teebaumöl zu verwenden (geschweige denn einzuführen). Lediglich in China Town hatten wir teilweise diesen asiatischen Geruch in der Nase.
Jetzt zu der Frucht. Durian heißt das gute Stück, ist in der Regel mehrere Kilo schwer und hat eine harte mit Dornen besetzte Schale. Der Clou, dass Ding riecht nach verwesenden Fleisch. Ich muss nicht erwähnen, dass es in Singapur unter Strafe stand sie einzuführen, aber selbst in Kuala Lumpur war diese Frucht nicht für den Transport in der Metro zugelassen.Leer más
Autor: Christian
Dieser Blogeintrag soll tiefere Einblicke in das südostasiatische (SOA) Klima geben und wird gleichzeitig auch unseren zweiten Tag in Singapur beleuchten.
*** Wetter: tropische Morgen bei 26°C und 99% Luftfeuchtigkeit ***
Nach einer Nacht in einem fensterlosen Raum, die mit der Ansage, „übrigens ich habe da eine Kakerlake auf dem Klo gesehen“ begonnen hat, haben wir den Tag mit einem wohl ortstypischen Frühstück gestartet. Unter ortstypisch sind dabei Bananen und Instant-Tee-Milch-Getränke zu verstehen. Der Rest beschränkte sich auf Toast mit Butter, Erdnussbutter und Nuss-Nougat-Creme (in Bastis-Skala soll das wohl zwischen 0 und 1 Gang gewesen sein, was auch immer das heißt).
Nachdem Sachen wieder gepackt und vom Hotel ausgecheckt waren, haben wir uns dann direkt Richtung Harborfront (Hafenkante) gemacht, um auf den „State of Fun“ zu gelangen, die Insel Sentosa. Der „State of Fun“ ist wahrscheinlich der einzige Teil des „State of Fine“, in dem man ungestraft lachen darf….
Um also auf die Insel zu gelangen, haben wir die Monorail benutzt, die sich inmitten eines der zahlreichen Einkaufszentren befindet. Suchzeit für den Eingang approximativ 30 min. Anschließend haben wir uns mit ca. 200-400 Inselbewohner in eine winzige Monorail gequetscht und sind bis an das Ende der Insel gefahren. Dort haben wir dann den südlichsten Punkt des Asiatischen Festlandes bestiegen. Für den ortskundigen Leser: Ja, Singapur ist eine Insel, aber das interessiert dort keinen.
*** Wetter: Tief schwarze Wolken ziehen vom Indischen Ozean auf die Stadt zu, 32°C ***
Zurück von der Insel entstehen aus den schwarzen Wolken ca. 40cm Niederschlag pro m² innerhalb von 15 Minuten. Für den normalen Europäer der Weltuntergang, für den Südostasiaten der Mittagsregen. Der Spuck ist dann auch recht schnell wieder vorbei und wir sind weiter Richtung „Gardens by the Bay“, dem botanischen Meisterwerk – oder war es architektonisch – direkt hinter der Marina Bay.
Ach so, während Regen und Gewitter bei uns eher für ein bisschen Erfrischung sorgen, treibt das in SOA nur die Luftfeuchtigkeit nach oben und macht das Ganze nur noch weniger erträglich.
*** Wetter: Sonne, wolkenlos, 33°C ***
Nachdem wir die obligatorischen Fotos gemacht und den Garten ein wenig erkundet hatten, wurde die Zeit auch langsam knapp um das Gepäck am Hotel abzuholen und uns Richtung Changi Airport zu begeben, von wo unser Flug weiter nach Denpasar starten sollte.
Aus der Metro ausgestiegen:
*** Wetter: Tropischer Regen ***
Das gleiche Spiel nochmal, nur mit dem Unterschied, dass wir diesmal selbst draußen waren und uns mit Schirm versucht haben gegen den Wind und das Nass zu schützen. Recht erfolgreich, wie wir gern betonen wollen, haben wir es dann ins Hostel geschafft, um dort das Ende abzuwarten, welches sich rasch einstellte.
Es folgten 60 min Fahrt zum Flughafen und gefühlte 2 Stunden um das Gepäck aufzugeben, da ganze Familien offensichtlich ihr Hab und Gut mit in den Urlaub nehmen mussten… Die Ausreise verlief problemlos – mir wurden Bonbons angeboten, Basti nicht. Stimmung auf dem Tiefpunkt.
Die Wartezeit auf dem Flughafen haben wir dann noch genutzt um das Hardrock Cafe und den Schmetterlingsgarten zu besuchen, ja sowas haben die im Transitbereich ihres Flughafens. Geflogen sind wir anschließend mit KL835 von SIN nach DPS als Economy Comfort Passagiere mit Boeing 777-300 – einer alten Klappermaschine der Holländer.
*** Wetter bei Ankunft Bali: Nacht, 26 °C ***Leer más
Mit zuvor beschriebenem Flieger sind wir gut und sicher in Bali gelandet. Eine der ersten Herausforderungen war es tatsächlich an Geld zu kommen. Die Vielfalt an Geldautomaten beschränkte sich auf zwei Automaten, von denen einer defekt war und der andere eine Schlange von allen ankommenden Reisen zu versorgen hatte. Gekonnt sind wir dem entgangen, in dem wir das Geldautomaten Center am Inlandsflüge Terminal genutzt haben. Wie es sich gehört, wird nicht gekleckert, also gleich jeder von uns mal 1.000.000 indonesische Ruppiah abgehoben und dann mit dem Taxi in unseren vier Sterne Komplex chauffieren lassen. Zu viel mehr, als die Möglichkeiten von 62 verschiedenen Fernsehsender zu erkunden hat es dann auch nicht mehr gereicht, da der Pool leider schon geschlossen war. Dafür hatten wir uns am nächsten morgen, in bester deutscher Manier, eine Liege reserviert, da wir selbst zu früh zum Frühstück wach waren.
Das Frühstück war definitiv 4,5 Gänge, was eine verdammt hohe Wertung ist und sehr lecker war. Anschließend im Pool die ein oder andere Bahn gezogen, während die anderen Touris noch ziemlich verpennt beim Frühstück saßen.
Aus purer langeweile heraus haben wir uns gefragt, was wir so machen wollen. Um es kurz zu machen, wir haben kurzerhand unsere Planung komplett umgeworfen und neu geplant. Nach dem wir unter massiver Ausnutzung des WLANs dieses Meisterstück vollbracht haben, ging es ins nächste Hotel nach Gianyar.
Verwöhnt von einem 4 Sterne Hotel ging es zu einer Unterkunft, von der ich nur wusste, das sie gebucht ist und verdammt günstig war.
Nach 1,5 Stunden Taxifahrt hatten wir den richtigen Ort gefunden, nur wo versteckt sich jetzt unser Hotel? Straßennamen spielen keine größere Bedeutung und so fuhren wir etwas planlos in der Gegend herum, bis uns ein kleines Schild erlöste und in einer Nebengasse unser Hotel auftauchte.
Gleich Vorweg, dass Frühstück ist noch knapper als in Singapur und unser Zimmer hat wieder kein Fenster. Das touristische nichts konnten wir bei einer Tour durch die Stadt feststellen, bei der wir den berühmten Nachtmarkt (Lonely Planet) bei Tag gesehen haben... Ergänzend, der typisch asiatische Geruch. Das war es dann aber auch schon an Sehenswerten. Die Idee, auch diesen Punkt der Planung umzustellen existierte. wurde dann aber nicht umgesetzt.
Zum Glück den inzwischen wollen wir die Vorzüge des touristischen Non-Existanzismuses nicht mehr missen. Dazu gehören normale Preise, sehr aufgeschlossene und nette Balinesier und ein Hotel Personal, dass die zu Anfang erschreckende Gegend allemal wett macht. Daneben findet man hier tatsächlich lokales Essen und nicht die auf Europäer zugeschnittene Menüs, nach denen in Bali Cordon Bleu und Pizza der letzte Schrei ist.
Zu den Religionen:
Ich erwartete es fast: Fremde Kulturen, seltsame Riten und ungewohnte Bräuche. Das wurde aber deutlich besser nach dem Abflug aus Frankufrt :-P
Während Indonesien das Land mit den meisten Muslimen weltweit ist, ist Bali weitestgehend Hinduistisch. Dies ist wohl geschichtlich bedingt. Dabei ist der Hinduismus aber nur der kleinste gemeinsame Nenner, vieler verschiedener Riten und Praktiken. Das Kastensystem ist auch wesentlich schwächer ausgeprägt, als in Indien.
Die Insel wird auch Insel der Götter genannt, was nicht zu letzt den vielen Tempeln zu verdanken ist. Teil des Glaubens ist, dass die Natur beseelt ist und so entstehen Tempel vor allem an Orten besonderer Bedeutung. Zum Beispiel am Mount Agung (größter Vulkan) oder besonderen Quellen.
Besucht haben wir bisher den mit den Quellen, einen in Fels gehauenen, einen auf einem Bergrücken und einen am Mount Agung. Die Bauten als solche sind im Vergleich zu den Bauwerken anderer Religionen eher schlicht, dafür wissen die Orte zu beeindrucken.Leer más
Ja, Reisfelder bedecken, mal abgesehen von der zunehmenden Verstädterung, einen bedeutenden Teil von Bali. Das klingt wahrscheinlich so interessant wir "dem Gras beim wachsen zuzuschauen". Deswegen haben wir uns einen Tag einen Roller gemietet, nur um Reisfelder zu sehen.
Und tatsächlich wir haben es geschafft, wir sind durch endlose Reisfelder gefahren. Leicht störend bei der ganzen Sache war die ungünstig gewählte Anbau Lage, die sich doch tatsächlich an natürlichen Begebenheiten orientiert. So mussten dann Steil eingeschnittenen Flusstälern und Bergrücken, zwischen Flusstälern bewandert werden.
So hoch interessant Reisfelder auch sind, den Tag komplett damit zu füllen ist dann doch nicht drin, so machten wir in Ubud halt.
So wie wir in Gianyar froh sind über die weitestgehende Abwesenheit von Toursiten, so scheinen sich die Ubuder über deren Anwesenheit zu freuen und haben auch ganz spontan das ganze Stadtbild dem angepass. Dazu gehört das einfach alle Häuser zu Souvenierläden, Restaurants oder Kunstgallerien umgestaltet wurden. Die ganz edlen Adressen durften sich sogar mit einer typisch Balinesischen Kette, die in herrlichem Einklang mit dem Lotusblüten Teichen vor Tempeln steht, schmücken. Der Name ist etwas exotisch, aber mit etwas Übung aussprechbar: Starbucks. Dementsprechend waren die Straßen gesäumt von Touris, Tourbussen die die Straßen verstopften und Preisschildern die viel zu viele 0en hatten. Dafür konnten wir dann unsere soziale Ader spielen lassen, indem wir gut indonesisch Essen waren und damit das eingrenzenden behinderten Heim unterstützten. Das ganze war auch noch lecker und im Vergleich zu den Tourifallen entlang der Hauptstraße recht günstig.Leer más
Autor: Christian
Unseren dritten Tag in Gianyar haben erneut dazu benutzt einen Scooter zu mieten und die Umgebung weiter zu erkunden. Diesmal sind wir gut 150km über die Insel gedüst.
Unser erstes Ziel war die Stadt Klunkung (oder Semarapura). Der Name klingt schon nach dem letzten balinesischen Königreich, das sich als letztes 1908 den holländischen Kolonialherren ergeben hat. Vom Königspalast (Kertha Gosa) stehen noch ein paar einzelne Bauten, so der Wassertempel und das Gerichtsgebäude. Beide mit sehr schön bemalten Asbestplatten (!!!) dekoriert. Ein kleines Museum schließt sich dem Palast an.
Des Weiteren hat Klunkung einen riesigen einheimischen Markt zu bieten, der wirklich wenig touristisch wirkte. Neben Obst und Gemüse werden Fische und frische Hähnchen (natürlich ungekühlt) angeboten. Darüber hinaus finden sich alle Gegenstände, die für das Leben benötigt werden könnten: Plastikeimer, Metallschalen, Opferschälchen aus Reisblättern oder Goldschmuck.
Weiter ging unsere Reise Richtung Sidemen und Selat durch die Reisfelder, die sich die Ausläufer des Mont Agung entlang ziehen. Über Reisfelder gibt es ja bereits einen ganzen Artikel, aber diese Gegend ist wirklich wunderschön anzusehen.
Also besonderes Highlight ist auf jeden Fall, die eingestürzte Brücke zu erwähnen, die wahrscheinlich unter einem der vielen in der Gegend verkehrenden Basalt-LKW zusammen gebrochen ist, weil komplett durchgerostet… Mit Scooter und ohne Balast (Basti musste laufen) konnten wir aber auch dieses Hindernis überwinden.
Über einen Tempel (Pura Bukit Tegeh), der hoch über die Reisterrassen thront, sind wir schließlich nach Selat gekommen, wo es ein kleines Mittagessen gab. Unser neues Ziel: Pura Besakih, den wichtigsten Tempel der Insel. Wir hatten auf dem Weg noch ein paar Niederländer getroffen, die uns sagten, dass man auf keinen Fall etwas bezahlen sollte, noch einen Guide benötigte. Wir waren also schon vorgewarnt, trotzdem nicht wirklich vorbereitet. Der Tempel liegt auf 1000m Höhe und dementsprechend musste unser kleiner Scooter ziemlich arbeiten um die teilweise extremen Steigungen zu bewältigen.
Kurz vor Ankunft am Tempel wurden wir von einer „Straßenblockade“ aufgehalten, die uns zwingen wollte, „Eintrittskarten“ für den Tempel zu kaufen… Haben wir natürlich nicht gemacht und sind über eine andere Straße weitergefahren. Je näher am Tempel, umso touristischer wurde die Gegend. Wir haben es dann mit 40 km/h Vollgas und ohne zu halten, wenn irgendwelche scheinheiligen Einparker uns zurückgepfiffen haben, bis zum Tempel geschafft. Dort belagert von all möglichen Verkäufern, Guides und sonstwas haben wir recht schnell entschieden, dass dies nicht unseren Vorstellungen entspricht und haben den Besuch abgebrochen.
Den Tag haben wir dann in Ubud beendet bei einem Mojito und anschließendem balinesischem Essen. Die Fahrt zurück nach Gianyar verlief dann etwas chaotisch… in dem Gewirr aus „Straßen“, welches tagsüber schon nicht einfach zu durchschauen ist, wird nachts einfach nur ein Labyrinth. Zum Glück hatten wir GPS. Ansonsten wäre wir wahrscheinlich immer noch unterwegs.Leer más