Wir sind Slowenen

Die Nacht hat richtig gut getan. Bei einem frühen Frühstück gingen wir unseren Plan nochmal durch:
Den Rückstand von gestern aufholen. Das heißt 3h gehen mit 600 Höhenmeter Aufstieg, über den Pass und 200 Höhenmeter wieder runter zu der Hütte die wir eigentlich erreichen wollten. Dann den Plan von Tag zwei angehen. Also die 700 Höhenmeter bis zum Gipfel aufsteigen mit der Besonderheit, das sich die letzten 200 Höhenmeter auf 200m Luftlinie verteilen (nahezu senkrechte Wand). Danach 1000 Höhenmeter Abstieg zur Hütte.
Wie gingen los, mein Muskeln heulten kurz auf, beruhigten sich aber schnell wieder. Nach dem Pass wurde unsere Wasservorräte übersichtlich, hätten doch mal am letzten See auffüllen sollen. Die nächste Hütt kommt ja... Leider hatten die selbst kein Wasser. Egal bis zum Gipfel reichte es. Kurz bevor es in die Wand ging brannten meine Muskeln und die Erschöpfung des Vortages war wieder da, aber wenn man erst Mal soweit ist, dreht man nicht mehr um. Also ging es denn Klettersteig zum Gipfel hoch.
In Slowenien sagt man, es darf sich (nur) der Slowene nennen, der auf dem Triglav war. Wie der Überschrift zu entnehmen ist, waren wir oben. Das Wetter spielte den ganzen Tag mit. Stabil und geradezu Wind still. Einfach Perfekt! Wir vergasen, dass unsere Muskeln uns hassten, dass wir kein Wasser mehr hatten und auch die Erschöpfung war weg.
Der Abstieg ging nur nach unten und runter kommen sie alle. In unserer Hütte genossen wir dann Aussicht und das Essen. Bevor es wieder früh ins Bett ging.Read more