• Vom Abgrund zur Großstadt

    5. december, Nepal ⋅ ☀️ 24 °C

    Der Rückweg beginnt ungewohnt: Pünktlich am Morgen steht der Jeep bereit, und auch mein Gepäck musste diesmal vor dem Frühstück draußen stehen. Sonst war ich davon befreit, weil ich – im Gegensatz zum Rest der Gruppe – meinen Rucksack selbst getragen hatte. Heute aber wird alles gemeinsam verladen. Und tatsächlich: Es passt alles in den Kofferraum. Ein kleines logistisches Wunder.

    Dann geht es los.
    Acht Stunden Fahrt – und gefühlt durch alle Straßenkategorien, die Nepal zu bieten hat.

    Von einspurigen, unbefestigten Wegen, die sich wie Fäden am Rand tiefer Abgründe entlangschlängeln, bis hin zu modernen vierspurigen Asphaltstraßen, auf denen man fast vergisst, wie abgelegen die letzten Wochen waren. Dazwischen holprige Abschnitte, enge Dörfer, Baustellen, staubige Serpentinen und immer wieder Ausblicke zurück in die Berge.

    Für die 220 Kilometer brauchen wir 8 Stunden.
    Und plötzlich habe ich Muskelkater – den ersten seit 19 Tagen. Nicht vom Gehen, sondern vom langen Sitzen, was sich nach all den Wanderetappen fast anstrengender anfühlt.

    Zurück in Kathmandu folgt das, worauf man sich am Ende eines Treks fast am meisten freut:
    Eine lange, gründliche Dusche, bis die letzten Staubschichten verschwinden.
    Und dann das Gefühl von frischen, sauberen Klamotten – fast so befreiend wie der Blick vom Pass.

    Der Kreis schließt sich.
    Wir sind wieder zurück.
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