• Swayambhunath – Der Affentempel

    6. december, Nepal ⋅ ☀️ 17 °C

    Für den heutigen Tag hatte Udaya ein entspanntes Programm gewählt. Nach dem Frühstück ging es zu Fuß auf den Hügel westlich der Stadt – zum Swayambhunath, im Volksmund der Affentempel. Und tatsächlich: Schon am Fuß des Hügels begrüßen einen die ersten der heiligen, aber auch frechen Makaken.

    Der Legende nach war das Kathmandu-Tal einst ein großer See. In dessen Mitte wuchs aus einer Lotosblüte ein selbsterschaffener, strahlender Flammenpunkt – Swayambhu, was „aus sich selbst entstanden“ bedeutet.
    Bodhisattva Manjushri soll den See dann mit einem Schwertstreich bei Chobar geöffnet haben, sodass das Wasser abfloss und das Tal bewohnbar wurde. Auf dem frei gewordenen Hügel soll die erste Stupa errichtet worden sein. Damit gehört Swayambhunath zu den ältesten buddhistischen Heiligtümern Nepals – über 1.500 Jahre alt.

    Im Zentrum steht die große weiße Stupa mit der goldenen Turmspitze.
    Darauf die allgegenwärtigen „Buddha-Augen“, die für Mitgefühl und Weisheit stehen.
    Die Stupa symbolisiert die fünf Elemente:
    Quadratischer Sockel – Erde
    Kuppel – Wasser
    Turm – Feuer
    Schirm – Luft
    Spitze – Raum/Äther

    Rundherum drehen Pilger die Gebetsmühlen, die mit „Om Mani Padme Hum“ gefüllt sind – jede Drehung ein gesprochenes Gebet.

    Was Swayambhunath so besonders macht, ist die harmonische Vermischung der Religionen.
    Buddhistische Mönche, hinduistische Priester, nepalesische Familien und Touristen bewegen sich hier völlig selbstverständlich nebeneinander.

    Neben buddhistischen Symbolen stehen hinduistische Schreine, Statuen und Opferplätze. Während die Stupa klar buddhistisch ist, verehren Hindus hier unter anderem Harati, eine Göttin, die im Hinduismus und Buddhismus eine Rolle spielt.

    Diese friedliche Co-Existenz ist typisch für Nepal – und eindrucksvoll sichtbar an diesem Ort.
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