• Bastian Waldorf
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Weltreise

Ein 417-Tage Abenteuer von Bastian Weiterlesen
  • Tarija

    2. Mai 2017 in Bolivien ⋅ ☀️ 21 °C

    Ursprünglich hatte ich die Idee noch mal einen Sprachkurs zu machen. Weswegen ich Tarija als südlichste Stadt Boliviens ins Auge gefasst hatte.
    Nun ist Bolivien allerdings das erste Land, was ich in Südamerika besuche, in dem Sonntage und Feiertage ernst genommen werden. So wurde daraus nichts, was kein Problem war, da ich eh ein wenig Zeit benötigte, um mich auszukurieren.
    So besuchte ich in den Tag an Erwähnenswertem nur einen mickrigen Wasserfall und zwei Museen.
    Das Interessanteste war im Endeffekt der Weg hierhin, der durch beeindruckende Landschaft führte.
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  • Butch & Cassidy

    4. Mai 2017 in Bolivien ⋅ ☀️ 21 °C

    Zurück in Tupiza habe ich mich dann mit Laura und Aymerice (Frankreich) getroffen. Sie haben einen Plan, um durch Bolivien zu reisen, was es mir zur Abwechslung mal einfach macht. Einfach im Sinne der Organisation...
    Tupiza ist bekannt dafür, dass hier die Gauner Butch und Cassidy durchgekommen sind. Ähnlich dieser beiden fand ich mich bereits mittags auf einem Pferd wieder. Geritten bin ich zwar vorher noch nie, aber die Pferde sind ja ruhig, also warum nicht gleich einen 3-Stunden-Ausritt machen ...
    Im Endeffekt konnte ich mich auf dem Pferd halten, wir hatten einige schöne Aussichten und mein Hintern schmerzte danach.
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  • Der Weg nach oben

    5. Mai 2017 in Bolivien ⋅ ☀️ 21 °C

    Erster Tag der 4-Tages-Tour, los geht es um acht Uhr. Beim Start der Tour lerne ich dann noch meine Mitreisenden kennen. Neben den beiden erwähnten Franzosen waren dann auch noch zwei junge Niederländer dabei.
    Den Großteil des Tages verbrachten wir damit zu fahren, über Schotterpiste, ewig lange Schotterpiste. So waren schon 370 km eine Herausforderung für den ganzen Tag. Sehenswertes gab es vor allem die phänomenale Landschaft. Da es durch diese vorwiegend fahrend ging, habe ich viele Eindrücke im Kopf, aber wenige als Foto.
    Das interessanteste war ein Stopp in San Antonio de Lipez, einer Geisterstadt. Entstanden ist der Ort auf über 4.500m, mitten im nirgendwo. Man Betrieb dort von etwa 1600 bis 1850 Bergbau und baute Gold, Silber und Kupfer ab. Alles von Hand und mit archaischen Methoden.
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  • Verdammt hoher Nationalpark

    6. Mai 2017 in Bolivien ⋅ ⛅ 16 °C

    Heute stand weniger Strecke auf dem Plan, dafür mehr Stopps. Zu sehen gab es verschiedene Seen, die in verschiedensten Farben leuchteten, interessante Gesteinsformationen und eine heiße Quelle.
    Dass alles liegt in einem Nationalpark, welcher durchgehend auf über 4.000m liegt und einige Gipfel mit über 6.000m beherbergt. Die Höhe ging diesmal nicht ganz spurlos an mir vorbei und so zeigte ich Symptome der Höhenkrankheit. Bei mir war es Kopfschmerzen und Allgemeines unwohl sein.
    Die Seen haben ihre Farben von verschiedenen Mineralien. So färben Borax und Salpeter weiß, rot kommt von einer Algenart und grün war eine Mischung aus Arsen und Kupfer (nein, wir waren nicht schwimmen).
    Die heißen Quellen erinnerten mich stark an die in Chile. Höhe stimmte, Temperatur stimmte, schneebedeckte Gipfel stimmten.
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  • Landschaft ohne ende

    7. Mai 2017 in Bolivien ⋅ ⛅ 16 °C

    Aufstehen war kein Problem, da ich quasi regelmäßig aufwachte und meinen Kopf spürte. Die lokale Medizin hier sind Coca Blätter, welche es ausnahmslos in allen Anden Regionen zu kaufen gibt. Diese kann man aufgebrüht als Tee zu sich nehmen oder die Blätter etwa eine halbe Stunde im Mund / Wange halten. Dies half tatsächlich sehr gut gegen die Kopfschmerzen. Kopfschmerz Medikamente, wie in Deutschland bekannt, sind übrigens in der Höhe eher verschlimmernd.
    Zu sehen gab es dann doch noch so einiges, vor allem fischte der Wind noch mal auf, was neben den kargen Bewuchs, die gesamte Region noch unwirtlicher wirken ließ.
    Die Übernachtung war dem nächsten Ort, einer Salzpfanne, entsprechend in einem Hotel, welches aus Salz erbaut ist.
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  • Salar de Uyuni

    8. Mai 2017 in Bolivien ⋅ 🌙 6 °C

    Das Finale der Tour ist die Salar de Uyuni. Dies ist die größte Salzpfanne der Welt. Mit einer Fläche von 10.580 km² ist sie etwa 20-mal größer als der Bodensee.
    Unsere Guides hatten uns zwei Optionen angeboten, einmal um 5 Uhr aufstehen und den Sonnenaufgang sehen oder ausschlafen und die Salar so genießen. Natürlich standen wir pünktlich zum Sonnenaufgang auf der Insel Incahuasi.
    Es war atemberaubend. Herrliche Farben über der endlosen weißen Ebene und nichts, was diesen Eindruck trübte. Nachdem die Sonne da war, gab es ein ausgiebiges Frühstück. So gestärkt gab es dann noch ein Fotoshooting der besonderen Art. Wir konnten Dinge schrumpfen oder vergrößern, wie wir wollten. Es mangelt an Referenzpunkten und so sind optische Täuschungen kein Problem.
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  • Eisenbahnfriedhof

    8. Mai 2017 in Bolivien ⋅ ⛅ 17 °C

    Einige wird das Kommende betrüben oder entzücken, der Rest wird es als Pufferknutscherei bezeichnen.
    Uyuni, der größte Ort an der Salar de Uyuni, ist auch ein Eisenbahnknoten, da die maroden Schienen von hier nicht nur ins Landesinnere und zur argentinischen Grenze, sondern auch nach Chile und damit ans Meer führen. Die Eisenbahn gibt es bereits sehr lange hier, auf über 3.500m. So wurden einige Gleise zum Abstellen von nicht mehr genutzten Loks und Waggons genutzt, die dann vor sich hin verfallen konnten. Einige Modelle sind älter als 100 Jahre und man kann frei auf ihnen herumturnen.
    Ansonsten ist der Ort, wie Bolivien, eher einfach, kaum geteerte oder gepflasterte Straßen und auch sonst nicht besonders anziehend.
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  • Silberminen

    8. Mai 2017 in Bolivien ⋅ ☀️ 13 °C

    Eine der bemerkenswerteren Städte in Bolivien ist Potosi. Seine Existenz und Größe hat es reichen Silbervorkommen zu verdanken. Mit einer Höhe von ca. 4.000m über dem Meeresspiegel ist es eine der höchsten Städte der Welt.
    Heute wird das Silber in Eigenregie abgebaut, was auf den Ausstieg des Staates aufgrund von Unwirtschaftlichkeit zurückzuführen ist. Das hat natürlich katastrophale Auswirkungen auf Bedienungen und Sicherheit. So wird das Erz in bis zu 1km langen Stollen abgebaut, die nichts für Klaustrophobiker sind. Das Ganze geschieht natürlich ohne modernes Gerät.
    In dem Ort waren wir leider nur 4 Stunden, da Copacabana lockte und der Zeitplan meiner französischen Begleiter etwas in sich zusammengefallen war.
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  • Copacabana

    9. Mai 2017 in Bolivien ⋅ ⛅ 30 °C

    Wer jetzt denkt, dass ich am Strand sitze, der liegt richtig. Es ist wahrscheinlich nur nicht ganz der Strand den man erwartet. Mein Strand liegt auf 3.800m direkt am Titicacasee. Es gib im bolivianischen Teil tatsächlich einen Ort mit Namen Copacabana, nicht sonderlich bekannt, aber touristisch gut erschlossen.
    Von einem Aussichtspunkt auf einem Hügel lässt sich der See beobachten, soweit die Erdkrümmung es zu lässt.
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  • Isla del Sol

    10. Mai 2017 in Bolivien ⋅ ⛅ 30 °C

    Im Titicacasee gibt es mehrere Inseln, eine davon ist die Sonneninsel (Isla del Sol). Sie ist groß genug, dass sie gleich mehrere Dörfer beherbergt. Wie könnte es in dieser Region anders sein, natürlich gibt es auch einige Inkaruinen.
    Zurzeit gibt es leider einen größeren Disput zwischen dem nördlichen Teil der Insel und dem südlichen Teil, sodass man als Tourist im Moment nur in den Süden kann. Auch wenn im Norden einige interessante Ruinen liegen.
    Der Süden selbst ist aber auch mehr als malerisch. Wie auf der gesamten Insel, gibt es keine Straße, sondern nur Pfade. Der höchste Punkt ragt nur etwa 200m aus dem See, womit man aber schon auf über 4.000m steht und eine klasse Aussicht hat.
    Sonnenauf- und untergang sind unglaublich schön.
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  • Isla de la Luna

    11. Mai 2017 in Bolivien ⋅ ☀️ 26 °C

    Nur 7 km entfernt von der Sonneninsel liegt die Mondinsel (Isla de la Luna). Diese ist etwas kleiner, beherbergt aber auch Inka Ruinen. Nicht nur irgendwelche, quasi den Harem des Inkas. Der Inka war der Gottherrscher und als solcher musste er sich natürlich auch mit Nebenfrauen die Mühe machen. Daneben war der hiesige Tempel wohl ein Hort für Jungfrauen, die rituelle Dienste verrichteten, bis hin zur Opferung.
    Der Tempel war ganz überraschend nicht ganz so spektakulär, wie erwartet. Mehr Fassade als alles andere und keinerlei Strukturen für das tägliche Leben erkennbar. Informationen sind, wie fast überall Mangelware.
    Dafür konnte noch die Aussicht genossen werden, bevor es zurück auf die Sonneninsel ging.
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  • Cusco

    14. Mai 2017 in Peru ⋅ ⛅ 12 °C

    Nach dem Titicacasee ging es weiter nach Cusco, der ehemaligen Inka Hauptstadt. Wie ich schnell lernte, haben die Spanier/Konquistadores ganze Arbeit geleistet und die Stadt gründlich überbaut.
    Dort wo zuvor Tempel standen, wurden Kirchen gebaut und auch sonst ließ man nicht viel stehen. Heute wird versucht mehr und mehr über die Kultur herauszufinden, was schwierig ist, da die Inka keine Schrift hatten und sämtliche Aufzeichnungen aus der Zeit nach der spanischen Eroberung stammen und meist eine sehr spanische Sicht der Dinge haben.
    Wenn man nach Cusco kommt, könnte man meinen, man ist in der Hauptstadt der Schwulen und Lesben, da überall Regenbogenflaggen wehen. Tatsächlich ist es die offizielle Stadtflagge und wird auf die Inka zurückgeführt. Selbige hatten jedoch keine Flagge, da das Konzept "Flagge" gänzlich unbekannt war.
    Ansonsten ist Cusco sehr lebhaft und es lohnt sich, aus der touristischen Blase im Stadtzentrum auszubrechen. So habe ich die umliegenden Hügel erklommen und mir ein Zweitligaspiel im Fußball angeschaut. Besonders schön dabei waren die Fans, die eingerahmt von Polizei waren und Herzballons zu Muttertag schwenkten
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  • Salkantay Treck

    16. Mai 2017 in Peru ⋅ ⛅ 12 °C

    Von Cusco habe ich mir mal wieder eine Mehrtageswanderung gegönnt. Zwischenzeitlich habe ich mein Zelt zurück nach Deutschland geschickt, weswegen ich nun auf Touren angewiesen bin. Das ist hier aber kaum ein Problem, da diese so günstig sind, dass es sich nicht lohnt, es selbst zu organisieren.
    Also ging es mal wieder in einer größeren Gruppe los. Diesmal deutlich angenehmer als in Uyuni. 2 Brasilianer/in, 6 Briten/innen, 1 Australier, 1 Französin, 2 Slovaken und ich. Erwähnte ich mal, dass ich den britischen Akzent mag?
    Für die Tour hieß es, mal wieder, früh aufstehen (4:30). Nach einem Frühstück und einigen Stunden Fahrt wurde dann zum ersten Camp und von dort zu einem Gletschersee gewandert. Richtig gelesen, im Bereich der Tropen, gibt es noch Gletscher. In einer Höhe von über 5.000m reagieren diese sehr sensibel auf klimatische Veränderung, weswegen es sein könnte, dass sie nicht mehr all zu lange existieren werden. Solange es sie aber noch gibt, haben wir das Panorama genossen.
    Abends bildete dann der Sternenhimmel mit der klar sichtbaren Milchstraße einen wunderbaren Abschluss. Wir lernten noch ein paar Sternzeichen der Inka kennen, wie die Schlange, den Frosch, das Lama und das Baby Lama, bevor es uns Bett ging.
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  • Abra Salkantay

    17. Mai 2017 in Peru ⋅ ⛅ 12 °C

    Abra bedeutet so viel wie hoch oder höchster Punkt. So ist der Abra Salkantay, der höchste Punkt unserer Wanderung mit einer Höhe von über 4.600m.
    Salkantay ist der direkt angrenzende Berg, welcher 6.300m hoch ist und mit Gletschern bedeckt ist. Es bedeutet so viel wie der Wilde.
    Was das Wetter angeht, hatten wir Glück, auch wenn es wolkig war, konnten wir den ganzen Berg sehen. Was in der Trockenzeit wohl immer der Fall ist. Dieses Jahr spielt die Regensaison, welche vor 1,5 Monaten hätte vorüber sein sollen, jedoch völlig verrückt. So hatte unser Guide den Berg auch seit über einem Monat nicht mehr gesehen.
    Ansonsten kam ich, im Gegensatz zu einigen anderen aus der Gruppe, mit der Höhe und der 22-km-Wanderung sehr gut zurecht. Beim Abendessen auf 2.900m ging es dann aber allen wieder besser. Auch stellte ich fest, dass ich seit fast zwei Wochen, dass erste Mal wieder unter 3.000m bin, schon irgendwie verrückt.
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  • Santa Teresa

    18. Mai 2017 in Peru ⋅ ⛅ 15 °C

    Es geht bergab. Von dem Camp auf 2.900m geht es nach Santa Teresa auf 1.500m. Das sind hier schon die Lowlands (Tief-/Niedrigland). Dabei ging es entlang eines tief eingeschnittenen Tales, zu dessen Seiten riesige Wasserfälle hinab stürzen.
    Um dann noch einen Besuch in den Thermalquellen zu ermöglichen, wurden wir einen Teil des Weges gefahren. In den Quellen saßen wir dann, bis wir ganz schrumpelig waren. Die Aussicht war genial und die Temperatur super.
    Abends stand dann noch Party an, was hier heißt, dass man mit Getränken um ein Lagerfeuer sitzt.
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  • Aguas caliente

    19. Mai 2017 in Peru ⋅ ☁️ 20 °C

    Der letzte Tag wandern. Nach einem etwas deprimierenden Abend (der Guide verzapft betrunken unglaublich viel Mist), ging es auf die letzte Etappe. Warum ich das optionale Ziplinen nicht gebucht habe, ist mir im Nachhinein schleierhaft. Aber so entspannten wir, während der ein oder andere, aus Höhenangst oder anderen Gründen, bereute, es gebucht zu haben.
    Das letzte Stück ging 3 Stunden entlang von Bahngleisen. Aguas caliente ist nämlich ausschließlich mit der Bahn erreichbar. Das macht es sehr sympathisch. Die Preise der Bahn machen diesen positiven Eindruck aber wider zunichte. So entschied ich mich für den kommenden Rückweg 80€ zu sparen und einen Bus zu nehmen.
    Aguas Caliente ist ein reiner Touristenort, der aus Unterkünften, Restaurants und Souvenirläden besteht. Wo die Einheimischen herkommen ist mir noch ein Rätsel.
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  • Machu Picchu

    20. Mai 2017 in Peru ⋅ ☀️ 17 °C

    Eigentlich hatte ich Machu Picchu gar nicht auf meiner Liste, da ich es für gehypt und viel zu touristisch gehalten habe. Dank der Kombination mit der Wanderung hat es sich dann aber doch in die Reiseroute gemogelt.
    Erst mal zum langweiligen Teil. Machu Picchu wurde Mitte des 15ten Jahrhunderts erbaut und im Laufe des Bürgerkrieges und der spanischen Eroberung aufgegeben und vergessen. Letzteres war Glück, da die Spanier zu dieser Zeit dazu neigten alles zu zerstören, was an die alten Kulturen erinnert. Allerdings wurde damit auch Name und Zweck dieser Siedlung vergessen. Sodass heute nur noch spekuliert werden kann, warum dieser Ort dort existierte.
    Das Areal ist täglich von 6-17 Uhr geöffnet. Um, um 6 Uhr am Eingang zu stehen, bietet es sich an, die 400 Höhenmeter bei Brückenöffnung im Tal um 5 Uhr, zu überwinden. Dafür muss man dann etwa 4 Uhr aufstehen und im Dunkeln einen Großteil des Weges zurück legen ... Das Ticket welches etwa 43€ kostet, berechtigt zum 3-maligen Eintritt am Gültigkeitstag.
    Das zu den Fakten. Nachdem ich als einer der Ersten morgens auf das Areal bin, kam ich aus dem staunen kaum raus. Einer der ersten Ansichten, die sich mir bot, war das Postkarten Motiv, welches man auf jeder Internetseite findet. Ich kam mir vor, als hätte ich eine Virtual-Reality-Brille auf.
    Nach der mehr oder weniger informativen Führung hatte sich das Gelände auch schon gut gefüllt, was aber nicht daran hinderte, immer neue Ecken zu entdecken. So ging der Tag recht schnell vorüber und ich konnte feststellen, dass viele Touristen gar nicht die komplette Zeit nutzen, die ihnen zur Verfügung steht. So wurde es schon gegen 15 Uhr deutlich leerer.
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  • Huaraz

    24. Mai 2017 in Peru ⋅ ⛅ 24 °C

    Der kleine Ort zwischen Cordillera Blanca und Cordillera Negra trumpft vor allem viele Touranbieter und recht angenehmen Klima. In meinen ersten Nächten hier hatte ich das Vergnügen in einem Hostel zu übernachten, mit einer herrlichen Dachterrasse mit Blick auf die umliegenden Berge. Dazu kam, dass ich es für mich alleine hatte. So konnte Sonnenauf- und untergänge aus der Hängematte genießen.
    Eine weitere Besonderheit ist, dass der Ort in den letzten 100 Jahren gleich zweimal zerstört wurde. 1941 löste eine Lawine das Auslaufen eines Sees aus, dessen Abfluss durch Huaraz ging. Die Schutt- und Schlammlawine begrub den halben Ort und tötete ~7.000 Menschen. Im Jahr 1970 war es dann ein Erdbeben, was quasi jedes Gebäude zerstörte und denselben See wieder überliefen ließ. Dieses Mal waren es 20.000 Tote. Die Stadt hat sich nicht unterkriegen lassen und floriert nun wieder.
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  • Pastoruri Gletscher

    25. Mai 2017 in Peru ⋅ ⛅ 17 °C

    Huaraz ist berühmt für seine Lage zwischen Cordillera Blanca und Cordillera Negra, zwei Bergketten in den Anden. Die eine Bergkette (Negra = schwarz) schützt die andere (Blanca = weiß) vor der warmen Luft vom Pazifik. Das führt dazu, dass sich in der Cordillera Blanca Schnee und sogar Gletscher auf den Bergen halten können, obwohl wir mitten in den Tropen sind.
    Zur Buchung meines Trekkings, legte man mir kurzerhand eine Tagestour zu einem Gletscher dazu. So fand ich mich morgens mit einer halben Stunde Verspätung, peruanische Zeit halt, in einem Bus voller Touristen. Wobei das nicht ganz stimmt, es waren fast ausschließlich Peruaner. Was mir nämlich verschwiegen wurde ist, dass alles auf Spanisch ist. Machte nichts, etwas verstand ich und der Guide war freundlich und hat vieles nochmal für Langsamere wiederholt.
    Der Gletscher war, obwohl sehr klein, aus verschiedenen Gründen ein Highlight. Zum einen liegt er auf über 5.000m Höhe, was für die weniger gut akklimatisierten mit einigem Unwohlsein einher ging, und zum anderen legt sein Rückgang 65 Millionen Jahre alte Fossilien frei. Auf 5.000m Höhe sind das die höchsten Fossilien der Welt (laut Schild).
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  • Santa Cruz - Tag 1

    26. Mai 2017 in Peru ⋅ ⛅ 17 °C

    Wie üblich bei Wanderungen geht es früh (6:00) los. Nach einem kleinen Disput mit meinem Veranstalter (spontane Amnesie und Mehrkosten), ging es dann auf 5-stündige-Fahrt. Allein der Weg war schon unglaublich sehenswert, weswegen es auch nur recht war, dass unser Bus aufgrund von Überladung die Steigung nicht schaffte und wir zu einer wunderbaren Foto Gelegenheit kamen.
    Die Gruppe besteht aus 14 Personen, 1 Argentinier, 1 Schweizerin, 2 Holländer, 3 Israelis, 6 Franzosen und mir. Hört sich erstmal schrecklich an, ist aber aufgrund des hohen Individualreisendenanteil sehr kommunikativ.
    Der erste Tag war quasi aufwärmen, auf wenigen Kilometern ging es 400 Höhenmeter hoch, bevor der Campingplatz erreicht wurde. Dieser lag dann in einem sehr idyllischen Tal, welches durch ehemalige Gletscher eine tiefe U-Form hat.
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  • Santa Cruz - Tag 2

    27. Mai 2017 in Peru ⋅ ⛅ 17 °C

    Der zweite Tag versprach ein wenig herausfordernder zu werden, da 850 Höhenmeter anstanden. Diese verteilten sich allerdings, samt Abstieg von 550m, auf nur 9km.
    Die Landschaft die wir dabei jedoch durchwanderten, war absolut spektakulär. Links und rechts ragten schneebedeckte Berge auf. Wir wanderten in Tälern, die teils senkrechte Seitenwände hatten und von denen in der Regel Wasserfälle stürzten. Dabei verschleierten Wolken immer wieder die Aussicht und gaben sie kurz darauf wieder frei.
    Da wir wie zu erwarten viel zu früh im Camp ankamen blieb viel Zeit noch etwas mir der Gruppe zu machen. So lernten wir ein israelisches Kartenspiel kennen, schmiedten Reisepläne und eine Flasche Whisky fand ihr Ende. Ob letzteres, bei einer Übernachtung auf 4.200m, so intelligent war, wird sich noch herausstellen.
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  • Santa Cruz - Tag 3

    28. Mai 2017 in Peru ⋅ ⛅ 17 °C

    Beim wandern ist die Welt noch in Ordnung. Morgens mussten wir uns von den 3-Tage-Wanderern verabschieden, da diese eine längere Strecke zurück legen mussten. Besonders schön anzusehen war, wie sich selbst der französische Muslim nordafrikanischer Abstammung mit einer herzlichen Umarmung von den Israelis verabschiedete.
    Die Wanderung wurde durch einen Umweg zwar länger, aber unglaublich bereichert. Ein wunderschöner Gletschersee mit Gletscher, welcher noch im See kalbt, verleitete zu der ein oder anderen verrückten tat. So sprangen einige unserer Gruppe kurz entschlossen in selbigen See. Der liegt auf 4.400m und Reste des Gletschers treiben noch in ihm. Es war durchaus erfrischend :-)
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  • Santa Cruz - Tag 4

    29. Mai 2017 in Peru ⋅ ⛅ 14 °C

    Der letzte Tag war im Grunde ein Spaziergang. Nach einer Stunde waren wir bereits am Ende angelangt. Das Tal sah immer noch gut aus, aber war für bleibende Eindrücke zu kurz.
    3 Stunden dauerte die Rückfahrt und in der Stadt verabredeten wir uns zum gemeinsamen Abendessen. In der Zwischenzeit hatten wir Zeit mal wieder eine warme Dusche zu genießen und Organisatorisches zu klären. Zum Beispiel sich mit seiner Agentur anzulegen, um sein Pfand und Wechselgeld zu erhalten. Positiv daran war, dass ich Lisa (Deutschland) kennenlernte, die mich dann auch gleich zu einer 8-tägigen Wanderung überreden wollte. Verrückt ...
    Das Abendessen mit der Santa Cruz Gruppe war sehr schön. Leider hat es als Nachwirkung einige Personen gesundheitlich etwas aus der Bahn geworfen, mich eingeschlossen.
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  • Klettern am Naturstein

    30. Mai 2017 in Peru ⋅ ⛅ 14 °C

    Mit Lisa und einigen aus der Santa Cruz Gruppe hatte ich mich dann auch zum Klettern verabredet. Das geht in Huaraz quasi am Stadttor.
    Leider hatte es einen nach dem Abendessen sogar ins Krankenhaus befördert. Weswegen es im Endeffekt ein Guide, zwei Israelis, Lisa und ich waren. Die Leihausrüstung konnte getrost als fragwürdig deklariert werden. Nichtsdestotrotz kletterten wir wild drauf los. Also ich weniger wild, da mir das Abendessen ja auch zu schaffen gemacht hat.
    Naja und dann haben wir auch noch die 8-tägige Wanderung gebucht, verrückt ...
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  • Huayhuash - Tag 1

    31. Mai 2017 in Peru ⋅ ⛅ 14 °C

    Mal wieder werde ich vor meinem Wecker wach. Mein Darm ist der Meinung, dass alles raus muss. Ich fühle mich ziemlich gerädert und heute soll es losgehen, 8 Tage Natur und wandern. Sicher die Wanderung zu machen, bin ich nicht.
    Mit ordentlicher Verspätung (halt peruanische Zeit) ging es los. Der erste Tag besteht zum Glück fast ausschließlich aus der Fahrt. Ich versuche durch Schlafen wieder zu Kräften, zu kommen. Leider nur mit mäßigem Erfolg, da wir unter anderem 6 Klischee Israelis dabei haben. Soll heißen extrem laut und keine Manieren. Der Rest der Gruppe besteht aus zwei Kolumbianern, einem Chilenen, besagter Lisa und mir.
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