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- 日37
- 2018年2月6日火曜日 17:40
- ⛅ 14 °C
- 海抜: 3,303 m
ボリビアDistrito policial zona sur16°32’18” S 68°4’58” W
Camino de la Muerte? Nächstes Mal!

Ohne Seitenkoffer starten wir mit kompletter Mannschaft um 8 Uhr, um das Projekt "Camino de la Muerte" in Angriff zu nehmen. Die ungeteerte Straße (Yungas-Straße) ist berühmt-berüchtigt für eine Vielzahl katastrophaler Unfälle. Sie führt ohne Leitplanken an Abgründen entlang, und es sind in früheren Jahren ganze Busse abgestürzt. Unser Plan ist, sie von unten nach oben zu befahren, da wir dann die dem Berg zugewandte Spur haben. Das bedeutet: wir steigen erst einmal von unserem Hotel (3.300 Meter) über einen Andenkamm (fast 4.700 Meter), um dann via Coroico zum Startpunkt auf 1200 Meter zu gelangen. Die 100 km Anfahrt sind es uns wert, denn welcher Biker träumt nicht davon, diese Herausforderung einmal angenommen zu haben? Zumal das Risiko seit Bau einer neuen Straße bei weitem nicht mehr so groß wie früher ist, da man sich den Weg nicht mehr mit Bussen und LKWs, sondern vor allem mit downhill fahrenden Mountainbikern teilt.
Doch es kommt anders, denn - trotz guter Vorhersage - spielt das Wetter nicht mit. Der zu Beginn noch verheißungsvoll blaue Himmel wandelt sich schnell in dichten Nebel. 5 Grad und Regen in den Höhenlagen zwingen uns in die Regenkombis und zu warnblinkbeleuchteter Kolonnenfahrt. Aber es könnte ja aufreißen und abtrocknen ... also weiter bis Coroico. Und dort, bei 22 Grad in einer Dschungellandschaft, fällt es schwer, die richtige Entscheidung zu treffen. Fehlentscheidung Typ 1: Wir fahren und scheitern mit dann wieder zunehmender Höhe in Schlamm und Nebel. Fehlentscheidung Typ 2: Wir lassen es und stellen bei der Rückfahrt am Ausstieg fest, dass es gegangen wäre. Für eine Männergruppe wäre natürlich Typ 2 traumatisch.
Oliver, der uns heute führt, hat den richtigen Riecher und empfiehlt allen, es zu lassen. Und tatsächlich, als wir auf der Rückfahrt am Ausstieg aus dem Camino vorbeikommen, der auf etwa 3.500 m liegt, zeigt sich, dass das Risiko zu groß gewesen wäre. Erneut dichter Nebel und Regen hätten auf den letzten 600 Höhenmetern für schwierigste Verhältnisse gesorgt. Mal gewinnt man, mal verliert man. Aber: die death road bleibt auf der bucket list. Nächstes Mal!
Zurück in La Paz scheint natürlich wieder die Sonne und wir wühlen uns durch das bunte Verkehrstreiben zum Hotel.もっと詳しく