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  • Day 5

    Der schönste …

    April 26, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 18 °C

    … Strand Griechenlands heißt Porto Katsiki. So steht es überall, im Lonely Planet, in den Hitlisten der schönsten Strände auf Pinterest und in unserem (übrigens empfehlenswerten) „Roadtrip-Handbuch“ (früher: Reiseführer) mit dem Titel „Balkan-Halbinsel“. Also los, da müssen wir hin. Schon die Anfahrt auf engen Küstenstraßen ist mit atemberaubenden Ausblicken gespickt, allerdings weder auf viel Verkehr noch auf große Campervans ausgelegt. In der Hochsaison kann das hier verkehrstechnisch bunt werden, aber noch ist der Andrang überschaubar, und unser kleiner Bulli bewährt sich bei der Anfahrt. Die Steilküste mit Badebucht sieht dann tatsächlich aus wie aus dem Bilderbuch. Wir lernen (und sehen es an einem unbegehbaren, in sich verschobenen Treppenpfad), dass es 2015 ein Erdbeben gab, das einige Strandzugänge an der steilen Westküste Lefkadas zerstörte. Aber zum Kiesstrand von Porto Katsiki sind es nur wenige Stufen, und die sichelförmige Bucht wird von der Sonne auch Ende April schon ordentlich aufgeheizt. Jedoch ist das türkis-blaue Wasser mit 15 Grad hinterhältig kalt (im September wird es 8-10 Grad wärmer sein), was nur hartgesottene Schwimmer oder adipöse Menschen gut aushalten können. Rike ist ungefähr 60 Sekunden im Wasser, mein Aufenthalt unterschreitet 30 Sekunden. Dass Pauline und Sam vor einigen Wochen auch hier waren und den einsamen Strand mit einer Hebefigur feierten, entdecke ich gerade hier in einem Find Penguins Footprint: herzliche Grüße an Euch beide!
    Zurück auf unserem Campingplatz „Desimi“ tauschen wir uns noch mit einem Schweizer Ehepaar aus (eigentlich Typ Luxuswohnmobil, aber unterwegs in einem fast bescheiden anmutenden Mercedes Marco Polo). Sie Holländerin, er Schweizer, auf dem Rückweg einer (fünfmonatigen) Reise, die sie teilweise in einer Wohnmobilgruppe unternommen haben. Sie waren in Jordanien und im Oman und sind nun zurück auf dem Weg nach Schaffhausen. Und sie haben sich im Internet zwischenzeitlich ein größeres Fahrzeug gekauft, mit dem es für die Mitsechziger bald nach Südamerika geht. Ein wackeres Völkchen, diese Vanmobilisten, zumindest die meisten, die man um diese Jahreszeit antrifft. Und allesamt sehr kommunikativ, vielleicht dürsten sie nach langer Zweisamkeit auf engem Raum auch nach alternativen Gesprächspartnern. Dies würde mit Sicherheit auch für zwei ältere Camping-Spezialisten aus Bad Tölz gelten, die seit nun 36 Stunden ihr Lager aufbauen. Typ KIA-SUV in (nicht zu kräftigem) rot-metallic mit Wohnwagen Fendt, großes Vorzelt, mobile Küchenzeile … und am Ende hissen sie die bayerische Fahne. Wir grüßen uns freundlich bei der Abfahrt, ein Gespräch galt es aber auf das Entschiedenste zu vermeiden. Kein Zweifel: sie haben jeden unserer kleinen und großen Anfängerfehler beobachtet und hätten uns sehr gerne gute Ratschläge gegeben.
    Unser Campingplatz-Gastgeber Dimitri ist im Übrigen ausnehmend freundlich sowie ein Freund der Gartenzwerge und des Bargelds. Wie auch immer: Der Platz liegt großartig, fünf von fünf Sternen.
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