• Sommerpalast, Minggräber, gr. Mau

    13 janvier, Chine ⋅ ☁️ -2 °C

    Nordwestlich von Peking liegt der neue Sommerpalast. Die Anlage hat eine mehr als 800-jährige Geschichte als kaiserlicher Garten, der in den 1150er Jahren angelegt wurde. Der chinesische Name des Sommerpalastes ist Yiheyuan und bedeutet „Garten der Erholung und des Friedens“. Der Garten im Vorort diente den Kaisern als Rückzugsort, ein Ort des Friedens auf dem Land, von dem aus die Hauptstadt immer noch gut erreichbar war. Der Neue Sommerpalast in seiner heutigen Form stammt aus der Qing-Zeit (1644-1911) und wurde 1924 öffentlich zugänglich gemacht.
    Entlang des Sees kann man in 700m langen Wandelhallen spazieren gehen, heute ist der See komplett zugefroren.
    Mit dem Didi lassen wir uns zur Quinghe Metro Station fahren und mit dem Bus weiter zu den Ming Grabstätten. Leider steigen wir trotz Nachfrage zu früh aus und erreichen nur den heiligen Weg, einen langen, geradlinigen Pfad mit Statuen alter Regierungsbeamter und Tieren zu beiden Seiten. Der Heilige Pfad war einst als Pfad zum Himmel bekannt, auf dem der Kaiser nach seinem Tod in den Himmel zurückkehrte. Mit einem shuttle - und Linienbus erreichen wir die Grabstätte Dingling. Von den sechzehn Kaisern, die während der Ming-Zeit (1368-1644) regierten, sind dreizehn in der Ming-Grabanlage außerhalb von Peking begraben, 3 Grabstätten sind für die Besucher zugänglich.
    Dingling, 27 m tief, war die Begräbnisstätte des Kaisers Wanli (regierte 1572-1620), seiner Frau und seiner Lieblingskonkubine. Der Bau der Grabkammer begann bereits vor dem zwanzigsten Lebensjahr des Kaisers.
    Die Kaiser wählten den Ort nördlich der Hauptstadt Peking nicht zufällig aus, sondern folgten dabei den Feng-Shui-Gesetzen. Im Norden schützt die Gebirgskette die Grabstätten vor dem Nordwind - und damit auch vor den bösen Geistern, die dieser Wind mit sich bringen soll. Die Grabstätten wurden den Palästen nachempfunden, 3000 Gegenstände wurden darin gefunden. Eine andere Grabanlage besteht aus 32 Säulen, 10 m hoch, die aus dem Stamm eines Nanbaums gefertigt wurden. Dieser Baum wächst in Sichuan, rund 4000km entfernt. Der Transport über ein ausgedehntes Kanalsystem dauerte 3 Jahre. Große Steinblöcke wurden im Winter durch Ziehen über Eisflächen transportiert.
    Ca. 30 Minuten nordwestlich befindet sich Badaling. Dort wurde die große Mauer gut restauriert und sie führt durch eine wunderschöne Landschaft.
    Die Geschichte ⁣der⁢ Mauer reicht ⁤zurück ⁢bis in das 7. Jahrhundert⁢ v. ⁤Chr., als ​verschiedene ⁤chinesische Staaten ‍begannen, ⁢Mauern zu errichten, um sich ​vor ⁤Eindringlingen/Barbaren zu ⁣schützen. Im Laufe der Jahrhunderte wurden diese Mauern immer weiter ausgebaut und schließlich zur Großen Mauer verbunden. Die Gesamtlänge aller Großen Mauern wird mit 21.196 km angegeben, nicht alle sind miteinander verbunden. Überraschenderweise kamen bei dem Bau neben Stein und Ziegeln auch unkonventionelle Materialien zum Einsatz, so beispielsweise klebriges Reismehl, welches als Bindemittel für das Mauerwerk diente. Im Laufe der Jahrhunderte wurde immer wieder an Abschnitten gebaut.
    Ein Sprichwort sagte " Versagt die Diplomatie (gegenüber den Nachbarn) wird wieder an der Mauer gebaut".
    Es ist schon fast dunkel bis den Gang über Treppenstufen unterschiedlicher Höhe hinauf und hinunter, teilweise sehr steil, immer weiter nach unten führend, geschafft haben. Im Tal finden wir noch einen Food Court mit einer großen Auswahl an Essen. Wir entscheiden und für scharfes Fleisch mit Paprika und eher süßlich gewürztes Fleisch in sehr dünne Scheiben geschnitten.
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