• Oder-Radweg - against the Wind

    24. elokuuta, Saksa ⋅ ⛅ 18 °C

    Nachtrag zu gestrigem Beitrag - es waren keine AKW's sondern Braunkohletagebau! Sorry für diese Fehlinformation.
    Heute starteten wir kurz nach 7 Uhr bei angeblich 6°, was wir allerdings nicht glauben konnten. Es war eindeutig wärmer. Wir fühlten uns in diesem Hotel in Frankfurt an der Oder sehr wohl und behütet. Wir logierten im 4. Stock und im 5. Stock war eine ganze Festung von weiss nicht wievielen Polizisten untergebracht. Sie erklärten uns, dass sie hier seien nur wegen der Grenze zu Polen. Für uns war das ein herrliches Gefühl! Safe!
    Also, wir fuhren los, wussten, es geht bergauf und es ging bergauf. 14 km steigen🥵. Aber so früh am Morgen, ausgeruht und frisch, war das kein Problem. Nach dem obligaten Kaffee- und Zuckerhalt - ein Liebesknochen oder Eclair, vornehm gesagt, doppelt so gross wie unsere in der Schweiz, kamen wir auf Touren. Ein netter Herr, der in der offenbar einzigen Bäckerei im Ort seine Brötchen kaufte, offerierte uns, dass wir beim Vorbeifahren bei ihm läuten sollten, falls wir in der Bäckerei kein Wasser erhalten würden. Er würde uns alles geben, was wir möchten. Wir wären schliesslich Gäste von seinem Land😄. Wir fuhren dann aber an seinem Haus vorbei, der Zucker vom Eclair gab Schub😄. Dann kamen wir auf den Oder Radweg und wir können Euch sagen, eine Gerade, einfach eine Gerade - fast schon langweilig! 34 km konnten wir darauf radeln. Der Wind war am Morgen zwar schon da, aber noch nicht sehr stark, erst gegen Mittag drehten die oben den Schalter immer höher und zwar so stark, dass wir die Lenker mit aller Kraft halten mussten, damit es uns nicht in den Graben wehte. Nach den 58 km ging es noch acht Kilometer bis ins Dorf Letschin. Dort machten wir Mittagshalt in einem Restaurant Landhaus. Ich kann Euch sagen, wenn dieses Restaurant nicht über 1000 km weit entfernt wäre, das würde unsere Stammbeiz. So gut und wunderschön haben wir bis jetzt auf unserer Reise nie gegessen. Leider hatten wir noch 30 km vor uns bis zum Ziel, sodass wir uns wieder auf den Weg machten, zwar flach wie eine Flunder dafür mit sehr heftigem Gegenwind, teils von vorne, meistens von leicht links. Es war wirklich ein Kampf gegen diesen Wind. Ohne wären wir eine Stunde früher im Kurort😂 Bad Freienwalde gewesen. Aber nachdem die Ortstafel bereits passiert war, das Dorf allerdings sehr langgestreckt war, wir beim Chinesen vorbeifuhren😡 und das Hotel immer noch nicht in Sicht war, kamen wir endlich zum Hauptplatz - schrecklich, eine grosse Baustelle und alles gesperrt. Wir kämpften uns wieder einmal durch Sand und Dreck und bald kam das Hotel in Sicht. Nach der Begrüssung vom Besitzer und der Forderung, dass Theo ihm ein Bier bezahlen müsse 😆, weil er den Beizer, der heute frei gehabt hätte, morgens um halb acht aus dem Bett geholt hatte, konnten wir unsere Velos versorgen und die beiden kickten ein Bier, während ich mich im Zimmer einrichtete. So sind wir also heute in einem Kurort und bereiten uns seelisch auf die morgige Tour und den Wind vor. Es geht nun in Riesenschritten gegen die Ostsee.
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