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- Tag 17
- Freitag, 29. August 2025 um 18:22
- ⛅ 21 °C
- Höhe über NN: 9 m
DeutschlandWismar53°53’38” N 11°27’50” E
Überraschende Begegnung

Der heutige Tag in Rostock fing früh um vier Uhr an - Theo machte mir schon um diese Zeit einen Kaffee, da ich sehr schlecht geschlafen hatte trotz tollem Hotel. Die Schaffhauser Nachrichten waren denn nun auch schon da, so konnten wir uns der Lektüre widmen. Bereits um 7.11 Uhr hatten wir dann ausgecheckt und fuhren eine ganze Weile auf der Strasse zurück, auf der wir gestern gekommen waren. Nur diesmal auf der anderen Seite, mit links 2 Spuren Autos, dann unser Radweg mit einem Meter Breite und rechts die Trams, die ganz sicher nicht mehr als einen Meter Abstand an uns vorbeifuhren. Dermassen in der Zange darf man sich keinen Fehler erlauben beim radeln, sonst kommt das nicht gut🫣. Irgendwann kamen wir dann aus der Stadt heraus und es ging auf gar nicht schlechten Radwegen Wiesmar entgegen. Ausser uns und etlichen arbeitenden Leuten war nur noch der Kormoran an der Arbeit. Ansonsten lag das Wasser still da und kein Bootsverkehr trübte die Sicht. Ja und dann knappe 20 km entfernt und per Zufall bei einer Tankstelle, wo wir Wasser kauften, machte es wieder einmal pfffff und mein Vorderrad war platt😨. Also, Theo, geübt wie immer, wechselte mir den Schlauch, das Rad eierte zwar wie schon die Tage vorher immer noch, aber zum Fahren war es herrlich. Aber nicht lange. Wir machten einen Abstecher in eine Bäckerei - Kaffee und eine saugute Pistazienschnecke unterstützten den Zuckerschub, das Velorad war noch einigermassen in Ordnung, dann ging es weiter. Wer ist schon mal mit einem Pneu gefahren, der nur eiert und schlimmer wird? Aber vorher, etliche Kilometer nach dem Zuckerschub, kam ein Fischstand mit der Werbung "heute Räucherfisch" und wir konnten es uns nicht verkneifen, so einen Fisch mal zu probieren. Das🌭 mit dem 🍤 teilte ich mir dann mit dem 🐕 der Besitzerin. Aber nur solange, bis Theo zum angeschlossenen Hotel ging und mich mit einem scharfen Pfiff zu sich rief. Und da ich inzwischen weiss, was so ein Pfiff bedeutet, liess ich natürlich Lachsbrötchen Lachsbrötchen sein und rannte zu ihm. Und was sah ich? Eine Igelmutter mit einem Jungen in der Schnauze, die verzweifelt versuchte, das Mäuerchen von der Strasse zu den Gebüschen am Haus zu überwinden. Aber der Kleine war ihr wohl zu schwer. Also packte ich sie und hob sie mit Jungchen hinauf. Drei weitere Jungtiere irrten planlos umher, die ich dann auch einzeln in die Hände nahm und zur Mutter ins Gebüsch setzte. Das Gebüsch ging rund ums Haus und wurde gegen hinten immer breiter und danach kam sogar ein Wald, was für die Tiere optimal ist. Aber dass eine Igelmutter derart pfeiffen kann, wenn sie ihre Jungen sucht, das habe ich noch nie gehört. Ich hätte am liebsten alle fünf mitgenommen - Theos Velotasche ausräumen und Igel rein😆. Aber nun konnten wir beruhigt weiterfahren. Wie lange? Nicht sehr lange😨. 10 km vor Wiesmar gab mein Reifen endgültig den Geist auf. Und wenn wir sonst wenig Glück haben, da hatten wir es. Wir kamen nämlich an eine "Bahnstation". Weiterfahren hätte nichts gebracht, also beschlossen wir, für die 10 km den Zug zu nehmen. Und da der letzte Zug eine Minute vor unserer Ankunft - soweit zum Glück - gerade weggefahren war, mussten wir eine Stunde warten. Hatten aber die Gelegenheit, in Wismar per Internet einen Velomech zu suchen und oh Wunder, gleich hinter dem Bahnhof hatte es einen👍. Angekommen, liefen wir zu ihm und er nahm mein Rad, untersuchte es kurz und brachte uns ein winzig kleines Stück Eisen, das in meinem Pneu steckte. Er montierte dann einen neuen Schlauch, pumpte das Rad auf und TOLL, es funktionierte. Ein Problem gelöst. Nun ging es noch ans nächste - was machen wir mit der abgebrochenen Halterung des Schutzbleches und wie befestigen wir es wieder? Der Bahnhof-Velomech empfahl uns einen kleinen alten Veloladen und siehe da, der kramte in einer Kiste mit alten Ersatzteilen und fand das Passende. Nun ist mein Velo wieder gerüstet für die weitere Tour. Wir bezogen dann unser Hotel, taten unsere üblichen Verrichtungen und irgendwann fanden wir, jetzt ist es Zeit für einen Apero. Zu unserem Leidwesen und späteren Glück fanden wir in dieser wunderschönen Stadt Wismar dort wo wir wollten, keinen Platz sondern mussten zum Hauptplatz hinauf. Und gerade hatten wir unsere Getränke bestellt, kam ein Pärchen vorbei. Ich traute meinen Augen nicht - es waren Freunde von uns, die zeitweise in Wien leben, aber normalerweise in Holland und Frankreich und der Lebenspartner von ihr zwischen Lübeck und Hamburg. So ein Zufall. Wir freuten uns natürlich alle sehr über dieses so unerwartete Treffen😁. Wenn wir in Wien sind, feiern wir mit ihnen und unserer Freundin Gerda jeweils Silvester/Neujahr🚀🧨✨️🎉Weiterlesen
ReisenderMega schön. Vielen Dank an dieser Stelle, dass ihr uns mit den tollen Berichten und Fotos daran teilhaben lasst 🙏🥰