• Ich weiss nicht, was soll es bedeuten...

    September 10 in Germany ⋅ ⛅ 19 °C

    Bei bedecktem Himmel, aber wenigstens keinem Regen, starteten wir nach einem ausgezeichneten Frühstück im Hotel Weisser Schwanen in Braubach. Dieses Städtchen und vorallem das Hotel, das sehr viele alte Stücke ausstellt und auch als Hotel und Museum geführt wird, ist absolut zu empfehlen. Gleich nach Braubach entdeckten wir Mountain Sheeps - nein, natürlich nicht - Bergziegen aber auch nicht, dafür normale Ziegen in den Felsen links von uns. Die sorgen dafür, dass die Felsen nicht ganz verbuschen und haben erst noch sehr gutes Futter🐐. Der Rheinradweg führt ausnahmslos dem Rhein entlang, ist fast immer (ausser in den Dörfern) in einem guten Zustand und lässt eigentlich nichts zu wünschen übrig. Die Wolken wollten sich nicht recht verziehen, es war recht kalt und wir waren froh um die Jacken. Und trotz rheinaufwärtsfahren überholten wir immer wieder "Ledischiffe" (ich kenne die nur unter diesem Namen), wir waren also schneller. Die ganze Strecke, die wir heute fuhren, ist unter Kulturlandschaft am Mittelrhein, Teil des Weltkulturerbes der UNESCO bekannt. Viele Burgen säumen den Rhein links und rechts. Wir wussten, irgendwann auf halber Strecke muss die Loreley kommen. Und sie kam - zuerst die Nixe als Statue im Rhein, dann links von uns der besagte Felsen. Die Legende erzählt: die schöne Nixe des Rheins, die gefährliche Loreley, die auf dem Felsen oben sitzt, erscheint oft den Schiffern, kämmt mit goldenem Kamm ihr langes flachsenes Haar und singt dazu ein süßes betörendes Lied. Mit ihrem wunderschönen Gesang lenkte sie die Schiffer so sehr ab, dass diese in der gefährlichen Strömung nicht mehr auf den Kurs achteten und die Schiffe an den Felsriffen zerschellten. Gleich unterhalb des Felsens steht auch der Schilderwald mit unserem Alptraumwort: UMLEITUNG😲. Nachdem wir die Loreley unversehrt umfahren hatten, ging es weiter Richtung Rüdesheim. Wir wollten eigentlich in Mainz übernachten, aber zum einem war nirgends mehr etwas frei, da zur Zeit eine grosse Messe stattfindet und zum anderen dadurch die Zimmer bis 1000 EUR pro Nacht kosten. Da ziehen wir es vor, einen Tag etwas kürzer zu fahren und dafür morgen etwas länger. 25 km vor Rüdesheim brauchte Theo dringend einen Kaffee und wir machten Halt in der Jugendherberge, da auch hier nichts anderes offen war und gemäss der Bedienung in der JH alle Restaurants schliessen. Weiter ging es dann, kurz darauf standen zwei E-Bike Fahrer auf dem Radweg (etwa 75 und 73 Jahre alt🤣) und ICH HASSE DAS - die hängten sich uns an. Wir steigerten dann ohne Worte unser Tempo, aber sie hielten 10 km lang tapfer mit😆. Dann verloren wir sie aus den Augen, aber kurz vor Rüdesheim waren sie wieder hinter uns (wir hatten natürlich noch Fotohalt gemacht). Wir bogen dann zu unserem Hotel ab, da riefen sie " oh schade, jetzt haben wir unsere Zugmaschinen nicht mehr"😲. Zwar nervig, die im Schlepptau, so nervig wie der Wind, der recht stark von vorne kam, aber ein Kompliment, wenn sich E-Bike Fahrer an uns hängen!
    Leider konnten wir das Hotelzimmer erst drei Stunden später beziehen, weshalb wir uns die Zeit in Rüdesheim im Städtchen um die Ohren schlagen mussten. Hätte die Sonne geschienen, wären wir mit der Seilbahn zum Niederwaldtempel raufgefahren. Aber da wir das letztes Jahr bereits bei traumhaftem Wetter mit unserer Silver Bird Gruppe gemacht hatten, brauchten wir das heute nicht. Wir haben Rüdesheim nun ganz genau erkundet - viele Beizen (das freut Theo) und ganz viele Souvenirläden, aber keine Bäckerei oder sonstiger Lebensmittelladen - ja, und natürlich ganz viele Touristen!
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