Ja, die Türken habens entdeckt
September 13 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C
...das Beizern in Deutschland! Es ist verrückt. In all den Städten, wo wir jetzt waren, da hat es 10 Kebab-Beizen, 12 Eiscafés und 20 Döner sowie 5 Spielhallen auf einer Länge von 200m. Ein deutsches Restaurant gibt es kaum mehr. Heute in Kehl waren wir ziemlich frustriert - wie erwähnt, türkische Restaurant, Eisdielen, Kebab. Wir wollten nur ganz einfach etwas deutsches essen. Zum Beispiel Theo einen gefüllten Saumagen. Aber nix. Das Steakhaus Barbarrossa tönte gut. Aber weit gefehlt! Lammburger, Lammschnitzel, Lammsteak und noch viel mehr aus Lamm - DAS brauche ich echt nicht. Esse doch keine so süssen, kleinen Dinger. Da hungere ich lieber. Schlussendlich bestellte ich mir Garnelen - ich weiss, sind auch süsse kleine Dinger aber immer noch besser als Hummer, den man lebend ins heisse Wasser schmeisst und der dann lautstark pfeifft, wenn er verbrüht wird - also, ich Garnelen, Theo eine Käsepizza. Verrückt war - in der Zeit, wo wir drinnen sassen, kamen nur türkische Leute rein. Wir waren mit drei Amerikanern die reinsten Exoten. Wir stellen fest - die Deutschen müssen aufpassen, sonst gehören sie plötzlich zur Türkei! Also, das war unser heutiger Abend in Kehl. Jetzt noch zu unseren 90 km von heute. Dass der Start gleich happig werden wird, wussten wir. Es ging etwa 50 - 80m ganz steil hinauf zur Autobahn. Und so einen Kaltstart wollten wir nicht, darum schoben wir die Räder hinauf🥵. Das erste Mal schwitzen, obwohl es ansonsten mit 10° einmal mehr sehr kalt war. Neben der Autobahn über die Brücke lief es gut, nach unten auch und durch den Wald war eine herrliche Stille, die wir nicht unterbrachen. Unsere Räder quitschten nicht, es war einfach wundervoll. Wie konnten wir ahnen, dass uns auf dem offiziellen Radweg ein grosses Übel erwartete, das Theos Blut zum kochen brachte? Die Überquerung des Rheins via offiziellem Radweg war einfach nur zum 🤮🤮🤮. Wie können die Radweg Verantwortlichen nur? Aber eben, wir haben die Erfahrung gemacht und von vielen Deutschen bestätigt bekommen, dass die Radfahrer in Deutschland sehr wenig zählen und fast nichts für sie gemacht wird. Also, wir mussten das Gepäck abladen, Theo schleppte unsere zwei Räder hintereinander auf den Übergang rauf und auf der anderen Seite wieder runter und ich das Gepäck. Zum Glück bin ich nicht mehr schwindelfrei, sonst hätte ich bestimmt🤮. Man sah ja auf grosser Höhe zwischen und durch die Stufen immer aufs Wasser runter. Danach ging es mit dem Hauseckenrennen, sprich mal links, mal rechts weiter, durch Wald, auf dem Deich oben mit zwei ganz schmalen Fahrspuren, dann wieder um eine Freizeitanlage herum, um eine Badeanstalt... und so ging es weiter. Wir hatten ja um die Mittagszeit abgemacht, aber wenn der eine der Meinung ist, der Rhein fliesse Richtung Rotterdam hinauf und in der Richtung fährt und wir, da WIR den Rhein hinauffahren, in die andere Richtung Basel radeln, kann das nicht funktionieren und man verpasst sich. Wohlverstanden holperten wir sicher 20 km auf dem Damm, während gleich nebenan eine tolle Strasse gewesen wäre, die von allen Radlern ausser uns benutzt wurde. Aber wir hatten eben auf dem Damm abgemacht😨. Jä nu, das Treffen wird nachgeholt. Wir suchten dann in einem der nächsten Dörfer ein Restaurant, wo wir Mittagessen wollten - klar, es gab wieder nur eine türkische Beiz, wobei die Nudeln fast so gut waren wie bei Gül in der Gailinger Badi. Nun, endlich auf der Strasse und ein einigermassen normales Tempo fahren zu können, erreichten wir unser ☆☆☆☆Hotel. Herrlich! Was uns danach erwartete, habe ich am Anfang geschrieben.Read more




















