• Der Sommer ist zurück🌞

    September 15 in Germany ⋅ 🌧 21 °C

    Das Zimmerfenster ist offen, die Glocken läuten den Feierabend ein, der Rhein zieht still Richtung Rotterdam - und wir haben super gut gegessen und geniessen jetzt schon im Bett (19 Uhr) den Abend. Heute war ein besonderer Tag - früh am Morgen nach einem tollen Frühstück konnten wir seit langem ohne Jacke fahren - die Oberrheinische Tiefebene, vor allem naturräumlich auch Oberrheinisches Tiefland oder seltener Oberrhein-Untermain-Senke genannt, ist ein etwa 300 km langes und bis zu 40 km breites Tiefland am oberen Mittellauf des Rheins (dem Oberrhein), das sich zwischen den Städten Basel (Schweiz) im Süden und Frankfurt am Main (Deutschland) im Norden erstreckt. Dass es da immer warm ist, spürten wir schon am frühen Morgen. Wir fuhren also los, frohlockten, denn der Radweg direkt am Rhein war geteert. Aber nach zwei Kilometern hörte der Teer auf und es war nur noch Kiesweg. Dazu blies der Gegenwind in einer Heftigkeit, die uns beinahe dazu veranlasste, das Velo in den Rhein zu werfen🥵. Und dieser Kiesweg, mal schlechter, mal besser, aber meistens schlechter verliess uns 60 km lang nicht. Wir hatten mal Lust auf eine Pause, fragten eine nette junge Dame, wo es denn ein Café hätte und sie sagte uns, dass im Dorf Neuenburg am Rhein auf dem Hügel😨 das Café Heitzmann ganz sicher offen hätte. Auf dem Hügel? Sie sagte uns dann aber auch, dass es für Radler und andere einen Lift geben würde. Wow - so gut! Ich liess Theo und die zwei Velos beim Marktplatz aussteigen und fuhr noch zwei Stockwerke weiter hinauf, musste dann auch noch zwei Treppen steigen, bevor ich mit einer grandiosen Aussicht belohnt wurde. Auf der einen Seite Sicht bis Fribourg und Murten, andere Seite die Vogesen, weiter zum Schwarzwald - beeindruckend! Weiter ging es dann durch Naturschutzgebiete. Die Autobahn hörte man von weitem oder dann näher, rechts floss der alte Rhein, ein Idyll ohne Ende - leider fast ohne Ende. Die Sonne brannte vom Himmel, das Wasser war alle, die Zunge hing fast bis in die Speichen - aber schön war es trotzdem. Da wir wieder so früh unterwegs waren, niemanden trafen, erschreckten wir nur einen Kormoran, dem der Fisch buchstäblich im Hals stecken blieb, einen winzig kleinen herzigen Frosch, der sich mit einem Satz ins Gras rettete, einen Hasen, der sich in grossen Sprüngen in den Wald verzog und dann noch eine Eule, die wir wohl aus dem Schlaf holten! Kurz vor Weil am Rhein - mein Schatz fuhr schon in vollem Tempo um die Kurven, entdeckte ich ein Restaurant, das offen hatte. Meine Schreierei hatte denn auch Erfolg, wir kehrten ein und bestellten uns zwei alkoholfreie Bier und je einen Wurst/Käsesalat. Da der General, sprich die Wirtin, schon zwei Gäste hatte, war sie mit uns zusätzlich völlig überfordert. Dies zeigte sich auch am Ton und später beim Umgang mit acht E-Bike Fahrern, die völlig erledigt, auch Platz nahmen. Naja, Gastgeber sein ist nicht jedem gegeben. Weiter ging es Richtung Basel. Der heftige Verkehr, vorallem mit den Lastwagen machte mich schon etwas nervös. Irgendwann hatten wir auch die Stadt hinter uns - den hässlichen Turm von Roche sahen wir kurz - und weiter ging es Richtung Rheinfelden. Es war sehr heiss, die Sonne brannte herunter und auch der Durst meldete sich wieder. Dafür hatten wir die letzten 10 Kilometer endlich mal Rückenwind, den einzigen während unserer langen Reise. Sonst wurden wir immer mit Gegenwind beglückt - im Osten kam er von Norden, oben rum von Westen und dem Rhein nach von Süden🥵. Endlich waren wir in Rheinfelden DE, überquerten die Brücke zu der CH und waren gleich im Hotel, wo wir ein tolles Zimmer direkt am Rhein gebucht hatten. Nach den üblichen Verrichtungen beschlossen wir dann, zu einem Italiener essen zu gehen. Und wir bereuten es nicht. Kalbssteak mit frischen Steinpilzen, Nudeln und Gemüse und ein Kalbskotelett mit Risotto und Gemüse, alles war ein Gedicht. Wir können das Ristorante Wasserturm in Rheinfelden DE nur bestens empfehlen. Morgen nun geht es an die letzte Etappe und wir können unsere Familie und die Katze🐱 endlich wieder in die Arme schliessen💖Read more