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- Day 10
- Wednesday, January 8, 2020 at 4:00 PM
- ⛅ 21 °C
- Altitude: 2,055 m
KenyaMaji Moto1°21’7” S 35°42’42” E
Wolken, Speerwurf und Bogenschießen

Ein Morgen wäre kein guter Morgen ohne eine warme Dusche. Obwohl wir fernab von großen Städten und dem Hauptstrang der Zivilisation sind, müssen wir auf den Luxus von warmem Wasser nicht verzichten. Dank der heißen Quelle plätschert das Wasser wohltemperiert aus dem Duschkopf. Herrlich!
Gut gestärkt vom Frühstück mit Rührei, Pfannkuchen und exotischem Obst starten wir einen Hike. In freier Wildbahn läuft uns ein Springbock über den Weg, wir kommen an einer Herde Ziegen vorbei und ein Zebra kreuzt unseren Weg. Irre. Diese Tiere habe ich bis jetzt nur im Zoo gesehen. Und hier läuft einem so ein Tierchen über den Weg wie bei uns ein Hase oder ein Reh.
Oben auf dem Berg angekommen ist die Sicht leider sehr eingeschränkt. Zwar reißt die Wolkendecke ab und zu kurz auf und wir können einen Blick ins Tal erhaschen, dann ist es aber auch schon wieder vorbei und der Regen setzt erneut ein. Gut vorbereitet sind wir natürlich mit Speer und Regenschirm bewaffnet losgezogen. So kann uns das feuchte Nass von oben nicht viel anhaben.
Auf dem Rückweg laufen uns Schildkröten über den Weg. Kaum sind wir erspäht, ziehen die Überlebenskünstler sämtliche Arme und Beine sowie den Kopf flink ein sodass nur noch der harte Panzer übrig bleibt. Durch leichtes anklopfen auf der Rückseite des Panzers kommt dann aber doch das Köpfchen wieder zum Vorschein. Nun wollen wir das hübsche Tier aber auch nicht weiter stressen und lassen es weiter seiner Wege ziehen. Mittlerweile hat der Regen aufgehört und der Himmel beginnt sich zu klären.
Auf dem Weg haben wir immer wieder große lilafarben blühende Blumen gesehen. Geschickt gräbt der uns begleitende junge Massai mit seinem Speer die Pflanze aus dem Boden und es kommt eine längliche weiße Wurzel zum Vorschein, die entfernt an eine Möhre erinnert. Und tatsächlich nennen die Massai diese Pflanze „wilde Möhre“. Schmecken tut sie in der Tat etwas nach Möhre. Wieder etwas dazu gelernt.
Am Nachmittag wird das Warrior-Training (Krieger-Ausbildung) von gestern fortgesetzt. Leider gehen dabei zwei Speere zu Bruch. Mit dem Bogen stelle ich mich etwas geschickter an. Das anvisierte Ziel, ein schmaler Kaktus, wird heute aber weder von mir noch von den 3 Massai getroffen. Üben, üben, üben scheint die Devise zu sein.
Abends gibt es als Vorspeise eine Bananensuppe und als Hauptgang Antilope an Kartoffelpüree, Gemüse und sautierten Bohnen. Spannend, aber durchaus essbar. Zum Glück gibt es als Getränk dazu Wasser und Cola, die Massai-Variante (warmes Tierblut) entspricht nicht so ganz meinen Vorstellungen von leckeren Getränken.Read more