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- domingo, 29 de dezembro de 2019
- ☁️ 1 °C
- Altitude: 20 m
AlemanhaJungfernstieg53°33’6” N 9°59’45” E
Sachen sind gepackt

Die sieben Sachen sind gepackt. Alle 58 Punkte auf der Checkliste sind abgehakt. Mit dabei sind die Schnorchelmaske, Sonnencreme, Mückenschutz, Safari-Bekleidung und was man sonst noch so braucht für einen Urlaub in KeniaLeia mais
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- Dia 1
- segunda-feira, 30 de dezembro de 2019 11:56
- ⛅ 8 °C
- Altitude: 17 m
AlemanhaFlughafen Hamburg-Fuhlsbüttel53°37’49” N 10°0’12” E
Etappe 1: HAM-IST

Checkin erledigt, Sicherheitskontrolle passiert, jetzt entspannt auf den Abflug warten...
Die Vorfreude auf den neuen Flughafen in Istanbul war groß. Hochglanz, perfekt organisiert, reibungslose Abläufe von A bis Z.
Die Realität sieht aber leider etwas anders aus. Eine Stunde Warteschleife über dem Flughafen, dann auf der letzten Landebahn ankommen und noch einmal 30 Minuten übers Rollfeld eiern ist jetzt nicht unbedingt das, was man von einem niegelnagelneuen Flughafen erwartet...Leia mais
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- Dia 1
- segunda-feira, 30 de dezembro de 2019 19:07
- 🌬 7 °C
- Altitude: 137 m
TurquiaNeuer Flughafen Istanbul41°15’41” N 28°44’24” E
Etappe 2: IST - MBA

Leider hat „The New Istanbul“ nicht überzeugt. Im ganzen Gebäude ist es eisig kalt. Das Personal trägt dicke Mäntel und reibt sich die Hände weil sie so frieren.
Die Lounge ist zum Glück beheizt. Mit Suppe, Salat, Snacks, tollen Kuchen und zum Schluss einem doppelten Espresso lässt sich die Zeit dann doch ganz gut aushalten.
Auch der Anschlussflug hat „etwas“ Verspätung (2,5 Stunden). Aber lieber ein verspäteter Flug anstatt einem gecanceltem Flug. Ankommen ist Trumpf, der Rest nur Makulatur :)Leia mais
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- Dia 2
- terça-feira, 31 de dezembro de 2019 14:36
- ☀️ 31 °C
- Altitude: Nível do mar
QuêniaGalu4°20’14” S 39°34’11” E
Der letzte Tag im Jahr

Endlich angekommen in Kenia. Zumindest größtenteils. Mein Koffer ist irgendwie in Istanbul liegen geblieben. Nach einem eh schon anstrengenden Nachtflug ist die Überraschung am Gepäckband nicht unbedingt dass, was man sich für den glänzenden Start eines Urlaubs vorstellt.
Aber die Sonne scheint, unser Fahrer hat auf uns gewartet und nach einer abenteuerlichen Fahrt durch Mombasa und einer kurzen Fahrt mit der Fähre sind wir über teils nicht erkennbare Straßen in unserem Resort in Diani Beach angekommen. Traumschön. Im Garten wird für das Gala-Dinner heute Abend fleißig aufgebaut und vorbereitet. Noch kurz ein bisschen Kleidung in der Hotel-Boutique kaufen, dann ein Sundowner an der Poolbar, schnell ab ins Zimmer und dann fertig machen für den Abend. Möge das Happening unvergesslich werden 🥂Leia mais
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- Dia 2
- terça-feira, 31 de dezembro de 2019 19:38
- ⛅ 28 °C
- Altitude: 14 m
QuêniaGalu4°20’16” S 39°34’4” E
New Years Eve Gala Buffet

Was für ein Abend. Glamour, Glitter, gutes Essen, Tanz, Akrobatik und Live-Musik. Ein Highlight jagt das nächste. Der Countdown kurz vor Mitternacht wird von einem der bekanntesten DJs aus Kenia begleitet. Dann ist es endlich so weit. 10 -9 - 8 - ... - 3 - 2 - 1. Das neue Jahr hat begonnen. „Happy New Year“. Es knallt, blitzt und funkelt in 1000 Farben - das Feuerwerk ist überwältigendLeia mais
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- Dia 2
- terça-feira, 31 de dezembro de 2019 22:53
- ⛅ 27 °C
- Altitude: 11 m
QuêniaGalu4°20’17” S 39°34’6” E
Happy New Year!

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- Dia 3
- quarta-feira, 1 de janeiro de 2020 00:01
- ⛅ 26 °C
- Altitude: 8 m
QuêniaGalu4°20’17” S 39°34’7” E
Das Feuerwerk

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- Dia 3
- quarta-feira, 1 de janeiro de 2020
- ☁️ 32 °C
- Altitude: 10 m
QuêniaGalu4°20’19” S 39°34’7” E
Der erste Tag im neuen Jahr

Das neue Jahr beginnt so wie das letzte aufgehört hat. Mit Sonne, Meer, Entspannung, und weiterhin ohne Koffer. Ich hab so das Gefühl, dass sich das auch so schnell nicht ändern wird.
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- Dia 4
- quinta-feira, 2 de janeiro de 2020 11:00
- ⛅ 31 °C
- Altitude: 16 m
QuêniaUkunda Airstrip4°17’58” S 39°34’51” E
Tag 3 ohne Koffer

Langsam wird es kritisch. Mein ursprünglicher Plan die Unterwäsche abends zu waschen und aufzuhängen geht leider nicht ganz auf. Die Wäsche trocknet im Zimmer nur sehr langsam und der Balkon ist bevölkert von kleinen Affen 🐒. Die hätten bestimmt einen riesen Spaß. Und ich stünde ganz schön dumm da.
Die Auswahl in den Hotel-Boutiquen ist recht begrenzt. Aber das nahegelegenen Shopping Center soll wohl was passendes für mich haben.
Also auf zum Einkaufsparadies. Okay. Das war in vielerlei Hinsicht übertrieben. Aus „nahegelegen“ werden 5km Fußmarsch den Strand entlang. Unter Shopping Center versteht man eine kleine Ansammlung von Geschäften. Aber hey: this is Africa. Schnell finde ich ein paar Polo-Shirts für mich. Außerdem ist mein Handy jetzt mit einer SIM-Karte aus Kenia bestückt. Wenn das nächste mal Stromausfall ist oder zu viele Leute parallel in WLAN angemeldet sind, kann ich jetzt unabhängig drauf lossurfen. Unterwäsche gab es übrigens nicht...Leia mais
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- Dia 4
- quinta-feira, 2 de janeiro de 2020 20:10
- ⛅ 28 °C
- Altitude: Nível do mar
QuêniaGalu4°20’14” S 39°34’10” E
Abendessen bei Kerzenschein

Wir haben abends die Wahl zwischen drei verschiedenen Restaurants. Heute sind wir im „Karibu“. Das ist Ki-Suaheli und bedeutet „Willkommen“. Und so fühlen wir uns auch. Mit einem freundlichen „Jambo“ werden wir begrüßt und dann zu einem schön gedeckten Tisch gebracht. Leber und gefüllter Tintenfisch sind jetzt nicht meine erste Wahl, das Angebot ist aber so groß, dass auch für mich etwas leckeres dabei ist.
„Kwaheri“ wird uns noch hinterher gerufen. Das bedeutet so viel wie „Tschüss“. Und schon verschwinden wir in der lauwarmen Nacht, die Sterne funkeln am Himmel und man hört das Rauschen des Meeres. Herrlich!Leia mais
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- Dia 5
- sexta-feira, 3 de janeiro de 2020 16:07
- ☁️ 30 °C
- Altitude: 10 m
QuêniaGalu4°20’19” S 39°34’7” E
UV Index: 11

Der UV-Index steht heute auf 11. Die Empfehlungen der WHO zu Indizes von 11 oder höher sind sehr eindeutige: geschlossene Gebäude nicht verlassen. Sonnenbrand gibt es wohl auch, wenn man sich lediglich im Schatten aufhält.
Häufig wird bei diesen Warnungen ja hoffnungslos übertrieben. In diesem Fall scheint die WHO aber wohl recht gehabt zu haben. Füße, Beine, Schultern und Gesicht sind heute durchaus röter als normal.
Damit sich die Haut erholen kann, gibt es jetzt erst einmal etwas Aloe Vera auf die verbrannten Stellen. Moment... wo hab ich es denn... ach Mist: die Tube ist natürlich im Koffer... und der ist noch immer nicht da. Also rasch zur Boutique runter und eine Packung vom grün-glibberigen Gel gekauft.
Etwas schmunzeln muss ich, als ich die Verpackung betrachte. Hatte ich die gleiche Packung nicht früher schon einmal gesehen? Beim Blick auf die Seite des Kartons erinnere ich mich: genau das selbe Produkt gab es auf der Insel Ko Phi Phi in Thailand. Halten wir also fest: Aloe-Vera-Gels in Kenia sind „Made in Thailand“. Schöne verrückte Welt 😀Leia mais
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- Dia 6
- sábado, 4 de janeiro de 2020 11:15
- ⛅ 31 °C
- Altitude: 9 m
QuêniaGalu4°20’6” S 39°34’10” E
Diebische Affen und traumhafte Pools

Überall sind sie zu sehen: die kleinen niedlichen Äffchen. Aber der Schein trügt. Kurz nicht aufgepasst und schon macht sich das Cola-Glas samt Inhalt auf Wanderschaft in den geschickten Händen des flinken Äffchens. Gleich zwei mal bin ich in den letzten Tagen Opfer eines so hinterhältigen Raubüberfalls geworden. Zum Glück scheinen T-Shirts, Zimmerschlüssel und Flipflops nicht so spannend für die diebischen Wesen zu sein - und für den Getränkenachschub ist an den zahlreichen Bars gesorgt.
Aufgeteilt ist das Resort in drei Bereiche. KoleKole ist das Familienparadies mit viel Action für Groß und Klein im Pool und um den Pool herum. In der Mitte des Resorts befindet sich das Baobab. Hier gibt es ab 10 Uhr Aerobic, Yoga und Wasser-Gymnastik. Außerdem befinden sich im Baobab das große Haupt-Restaurant und das Wellness-Center. Im hinteren Bereich befindet sich das Maridadi. Zentrum ist der dreistöckige Infinity-Pool mit Blick auf das offene Meer. Die Pools sind verbunden durch Wasserfälle. Direkt im untersten Pool befindet sich eine Bar. So lassen sich Cocktails, Softdrinks, Bier und Wein direkt aus dem Pool heraus bestellen ohne das Wasser verlassen zu müssen. Herrlich. Außerdem ist dieser Bereich als „Quiet Zone“ ausgeschildert. Perfekt zum entspannen und um den Tag zu genießen.
So nah am Äquator sind Tag und Nacht fast gleich lang. Schon um 18:30 Uhr geht die Sonne unter - ein perfekter Anlass für einen Sundowner, also einen Cocktail zum Sonnenuntergang an der Kipepeo-Bar. Direkt am Strand mit Blick über das Meer klingt der gemütliche und sonnenreiche Tag aus. Keine Hektik und ganz nach Lebensweise der Kenianer: Hakuna Matata - Alles in bester OrdnungLeia mais
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- Dia 7
- domingo, 5 de janeiro de 2020 20:06
- ⛅ 28 °C
- Altitude: 10 m
QuêniaGalu4°20’5” S 39°34’10” E
Spirit of Africa

Mit mehr als 40 verschiedenen Völkergruppen ist Kenia ein ganz schön buntes Land. Bedenkt man, dass jede Gruppe dann auch noch seine eigene Sprache hat, kann es ganz schön verwirrend werden. Mit Englisch und dazu den wenigen Brocken Suaheli aus dem Reiseführer kommt man allerdings sehr, sehr weit.
Was wir immer wieder erlebt haben: die Menschen hier fühlen sich nicht nur ihrer Völkergruppe oder Kenia zugehörig. Sie haben auch einen Blick darüber hinaus, identifizieren sich mit dem ganzen Kontinent. Mit Afrika. Heute Abend besuchen wir eine Show mit dem Titel „Spirit of Africa“. Wir sind schon sehr gespannt auf die Show mit Tanz, Gesang und traditionellen Kostümen.Leia mais
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- Dia 8
- segunda-feira, 6 de janeiro de 2020 09:34
- ⛅ 30 °C
- Altitude: 14 m
QuêniaGalu4°20’16” S 39°34’4” E
Die Odyssee hat ein Ende

Heute vor einer Woche ging es los auf die große Reise an die Ostküste von Afrika. Nicht nur Kenia ist Neuland für mich, auch die Erfahrung eine Woche ohne Koffer auszukommen. Zahnbürste, Unterwäsche, die Dinge des täglichen Bedarfs - plötzlich nicht mehr verfügbar. Noch dazu erschwert durch die andere Art der Infrastruktur hier vor Ort ist es auch nicht all zu leicht vorübergehenden Ersatz zu beschaffen.
Heute ist der letzte Tag für uns im Baobab Beach Resort bevor es morgen ab in die Wildnis von Massai Mara geht. Es ist also der letzte Tag, an dem ich den Koffer sicher in Empfang nehmen kann. Noch während ich zum x-ten mal mit dem Mitarbeiter aus dem Hotel versuche bei Turkish Airlines etwas neues heraus zu bekommen, kommt ein Fahrer von der Fluggesellschaft mit meinem Gepäck herein. Es ist endlich da. Etwas dreist jedoch ist die Frage vom Fahrer nach einem Trinkgeld. Das bekommt stattdessen der sich tagelang um mich kümmernde Mitarbeiter hier aus dem Hotel.Leia mais
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- Dia 9
- terça-feira, 7 de janeiro de 2020 09:15
- ⛅ 19 °C
- Altitude: 1.610 m
QuêniaJomo Kenyatta International Airport1°19’14” S 36°55’38” E
Das Abenteuer beginnt

Der Puls steigt, die Nervosität nimmt zu, wir haben grade festgestellt, dass wir vom Resort zum Flughafen fast doppelt so lange brauchen wie eingeplant. Die Zeit für Check-In und Gepäckaufgabe reduziert sich damit auf ein kritisches Minimum. Es ist 5 Minuten nach 5 und das Taxi ist immer noch nicht da. Diese Verzögerung ist auch nicht mit eingerechnet. Der Rezeptionist sieht, dass wir nervös werden und erkundigt sich kurz telefonisch wo das Taxi bleibt. Ein paar Augenblicke später ist es dann auch da. Ob wir es rechtzeitig zum Flughafen schaffen? Immer wieder checke ich auf Google Maps die verbleibende Fahrzeit. 12 Minuten für Sicherheitskontrolle, Orientierung am Flughafen und Check-In könnte echt knapp werden.
Noch einmal ein gewaltiges Stück schneller geht der Puls als wir nun auch noch an einer Tankstelle halten. Aber gut: ändern können wir nichts, aufregen hilft auch nicht viel und notfalls findet sich schon eine Lösung. Die Fahrt geht weiter durch die Armenviertel vor Mombasa. Aberhunderte Menschen sind zu dieser Zeit schon unterwegs. Mombasa liegt größtenteils auf einer Insel. Der einzige Weg von Diani Beach nach Mombasa hinein führt übers Wasser, eine Brücke existiert nicht. Zwei Fähren pendeln pausenlos von A nach B. Eine Fähre ist für Fußgänger, eine weitere für Fahrzeuge. Unglaublich was für Fahrzeug- und Menschenmassen hier bewegt werden. Die Rush-Hour hat gestartet und vor der Fähre bildet sich ein Stau. Zum Glück kennt der Fahrer einen Weg an der langen Schlange vorbei und kaum haben wir uns versehen, sind wir auch schon auf der Fähre. Das hat uns einiges an Zeitreserve wieder rausgeholt.
Am Flughafen selber stellt sich die Sicherheitskontrolle als überaus harmlos heraus. Es gibt keine Warteschlange und rasch finden wir uns in der Schalterhalle wieder. Der Check-In schließt erst in einer halben Stunde, trotzdem wartet kein anderer Fluggast vor uns. Ein kurzer Blick auf die Pässe, dann die Aufkleber an die Koffer und schon ist alles erledigt. Dem Flug von Mombasa nach Nairobi steht nichts mehr im Wege.
Erst kurz vor dem Abflug realisiere ich die spannenden Konstruktion des Flughafens. Es ist zwar alles überdacht aber trotzdem ist alles offen, der Flughafen ist kein geschlossenes Gebäude sondern vielmehr eine pfiffige Konstruktion um unnötige Kosten für die Klimaanlage zu sparen.
Nach knapp einer Stunde Flugzeit mit Kenya Airways kommen wir in der Hauptstadt an. Dieses Mal sind alle Koffer mitgekommen. Vor dem Flughafengebäude wartet schon unser Fahrer auf uns. Vorbei am Nairobi Nationalpark geht es im Auto in Richtung Massai Mara. Die kommenden Tage leben wir bei den Massai und lernen die Kultur kennen. Immer wieder erzählt uns der Fahrer etwas über die Siedlungen, die Märkte und die Landschaft, an der wir vorbei fahren. Gibbons sehen wir am Straßenrand und an einer Stelle ist sogar der lange Hals einer Giraffe zu erblicken. Wie im Flug vergehen die 3,5 Stunden Autofahrt.Leia mais
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- Dia 9
- terça-feira, 7 de janeiro de 2020 16:00
- ⛅ 22 °C
- Altitude: 1.943 m
QuêniaMaji Moto1°20’30” S 35°42’35” E
Maji Moto

Was für eine Begrüßung. Kaum sind wir aus dem Auto ausgestiegen, steht uns eine Gruppe Massai-Krieger gegenüber. Es gibt ein Begrüßungsritual was aus einer wirklich fremden Welt zu kommen scheint. Gegen einen der Krieger muss ich im Hochspringen antreten, es wird gesungen und feierlich werden uns die traditionellen Gewänder übergeben.
Nach einem Rundgang über das Gelände gibt es ein leckeres Mittagessen. Mit uns zusammen am Tisch sitzt der Anführer des Stammes. Wir kommen ins Gespräch über die Entstehung dieses Cultural Camps. Salaton Ntutu berichtet, dass es ursprünglich für die Mitarbeiter einer Stiftung gebaut wurde, die zusammen mit seinem Stamm eine Mädchenschule aufgebaut haben. Ein Teil von dem, was wir für den Aufenthalt hier bezahlen geht direkt an die Schule.
Der Ort, an dem wir die nächsten Tage leben, heißt Maji Moto. Das bedeutet in der Sprache der Massai soviel wie „heißes Wasser“. Der Name kommt nicht von ungefähr. In unmittelbarer Nähe gibt es eine heiße Quelle. Das Wasser ist trinkbar und riecht nicht nach Schwefel. Außer dieser Quelle gibt es keine nennenswerten geothermalen oder vulkanischen Aktivitäten in der Umgebung. Die Massai bezeichnen die Quelle als Geschenk Gottes.
Nach dem Mittagessen machen wir uns auf zu einer kleinen Wanderung, das erste Zwischenziel ist diese heiße Quelle. Von dort ausgeht es weiter vorbei an den Wasserbecken, der Siedlung und dann weiter in die Natur. Zwischendurch üben wir uns im Speer-Wurf. An einem großen Felsen angekommen, warten drei weitere Massai auf uns. It’s Tea-Time. Bei leckerem Chai, Popcorn und Keksen genießen wir die herrliche Aussicht.
Zurück im Camp muss Feuer gemacht werden. Nicht mit Streichholz oder Feuerzeug sondern ganz herkömmlich mit zwei unterschiedlich harten Holzstücken bekommen wir rasch ein Glutnest erzeugt. Wenige Minuten später prasselt das Feuer. Nach einem tollen Abendessen unter freiem Himmel treffen wir uns an der Feuerstelle. Es werden Geschichten erzählt und die Massai singen Lieder. Über uns strahlt der Sternenhimmel und hier und da ist ein Rascheln oder ein Tierlaut aus dem Unterholz zu hören. Willkommen in der Wildnis!Leia mais
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- Dia 10
- quarta-feira, 8 de janeiro de 2020 16:00
- ⛅ 21 °C
- Altitude: 2.055 m
QuêniaMaji Moto1°21’7” S 35°42’42” E
Wolken, Speerwurf und Bogenschießen

Ein Morgen wäre kein guter Morgen ohne eine warme Dusche. Obwohl wir fernab von großen Städten und dem Hauptstrang der Zivilisation sind, müssen wir auf den Luxus von warmem Wasser nicht verzichten. Dank der heißen Quelle plätschert das Wasser wohltemperiert aus dem Duschkopf. Herrlich!
Gut gestärkt vom Frühstück mit Rührei, Pfannkuchen und exotischem Obst starten wir einen Hike. In freier Wildbahn läuft uns ein Springbock über den Weg, wir kommen an einer Herde Ziegen vorbei und ein Zebra kreuzt unseren Weg. Irre. Diese Tiere habe ich bis jetzt nur im Zoo gesehen. Und hier läuft einem so ein Tierchen über den Weg wie bei uns ein Hase oder ein Reh.
Oben auf dem Berg angekommen ist die Sicht leider sehr eingeschränkt. Zwar reißt die Wolkendecke ab und zu kurz auf und wir können einen Blick ins Tal erhaschen, dann ist es aber auch schon wieder vorbei und der Regen setzt erneut ein. Gut vorbereitet sind wir natürlich mit Speer und Regenschirm bewaffnet losgezogen. So kann uns das feuchte Nass von oben nicht viel anhaben.
Auf dem Rückweg laufen uns Schildkröten über den Weg. Kaum sind wir erspäht, ziehen die Überlebenskünstler sämtliche Arme und Beine sowie den Kopf flink ein sodass nur noch der harte Panzer übrig bleibt. Durch leichtes anklopfen auf der Rückseite des Panzers kommt dann aber doch das Köpfchen wieder zum Vorschein. Nun wollen wir das hübsche Tier aber auch nicht weiter stressen und lassen es weiter seiner Wege ziehen. Mittlerweile hat der Regen aufgehört und der Himmel beginnt sich zu klären.
Auf dem Weg haben wir immer wieder große lilafarben blühende Blumen gesehen. Geschickt gräbt der uns begleitende junge Massai mit seinem Speer die Pflanze aus dem Boden und es kommt eine längliche weiße Wurzel zum Vorschein, die entfernt an eine Möhre erinnert. Und tatsächlich nennen die Massai diese Pflanze „wilde Möhre“. Schmecken tut sie in der Tat etwas nach Möhre. Wieder etwas dazu gelernt.
Am Nachmittag wird das Warrior-Training (Krieger-Ausbildung) von gestern fortgesetzt. Leider gehen dabei zwei Speere zu Bruch. Mit dem Bogen stelle ich mich etwas geschickter an. Das anvisierte Ziel, ein schmaler Kaktus, wird heute aber weder von mir noch von den 3 Massai getroffen. Üben, üben, üben scheint die Devise zu sein.
Abends gibt es als Vorspeise eine Bananensuppe und als Hauptgang Antilope an Kartoffelpüree, Gemüse und sautierten Bohnen. Spannend, aber durchaus essbar. Zum Glück gibt es als Getränk dazu Wasser und Cola, die Massai-Variante (warmes Tierblut) entspricht nicht so ganz meinen Vorstellungen von leckeren Getränken.Leia mais
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- Dia 11
- quinta-feira, 9 de janeiro de 2020
- ⛅ 22 °C
- Altitude: 1.971 m
QuêniaMaji Moto1°20’42” S 35°42’36” E
Herausforderungen einer Kultur

Heute stehen zwei soziale Projekte auf dem Tagesplan. Beide haben direkt mit der Kultur der Massai zu tun. Mit der Kultur und den damit verbundenen Schattenseiten. Der Spagat zwischen Tradition und Menschenwürde wird in der Community, in der wir aktuell leben, gewagt.
Los geht es gegen 9 Uhr zur Enkiteng Lepa School, ein Internat für Mädchen. Vorbei an der heißen Quelle und den Wasserbecken laufen wir ein kleines Stückchen und sind nach knapp 20 Minuten an der Schule angekommen. An der Schulmauer ist in großen Lettern zu lesen „Tausche keine Mädchen gegen Kühe, gib ihnen Schulbildung!“. Und damit ist der Nagel auch schon auf den Kopf getroffen. Häufig werden Mädchen gegen Kühe getauscht. Die jungen Mädchen landen so in einer Kinder-Ehe, alle Chancen für ein glückliches Leben werden ihnen verbaut. Dagegen stellt sich die Community, bei der wir wohnen. Wenn die Community von einem Fall Wind bekommt in dem die Gefahr besteht, dass ein Mädchen zwangsverheiratet werden soll, wird das Mädchen hier her gebracht. Ebenso können Mädchen hier her flüchten. Hier bekommen sie Schulbildung, Unterkunft, Sicherheit und die Chance für ein erfolgreiches Leben.
Madam Silvia, eine Lehrerin der Schule, berichtet, dass aktuell 164 Schülerinnen diese Schule besuchen. Eine andere Lehrerin erzählt uns, dass es zum Teil in der Massai-Kultur grausame rituelle Handlungen an Mädchen gibt. Für die Community ein klares no-go. So werden auch Mädchen hier her gebracht, denen eine Beschneidung bevorstehen würde.
Die Klassen, die wir besuchen, begrüßen uns mit einem Lied. Neugierig stellen die Kinder uns Fragen. „Wie heißt ihr?“, „Wo kommt ihr her?“, „Wie heißt der Präsident in eurem Land?“. Ein Erlebnis, eine besondere Erfahrung. Wahrscheinlich für beide Seiten.
Montags und freitags muss die Schul-Uniform getragen werden. An diesen Tagen wird die Flagge auf dem Schulhof gehisst. Die restlichen Tage tragen die Mädchen die traditionellen Massai-Gewänder. Durch die Errichtung dieser Schule wendet man sich zwar gegen Teile der Kultur, man setzt aber auch ein Zeichen, dass man sich nicht von der Kultur abwendet oder seine Wurzeln vergisst.
Jetzt haben wir den Vormittag erlebnisreich hinter uns gebracht. Langsam wachen wir aus dem Suppen-Koma auf und machen uns bereit für den Nachmittag. Auf dem Plan steht ein Besuch im Witwen-Dorf. Schon heute Morgen sind wir in diesem kleinen Dorf gewesen und haben die Kühe gemolken. Jetzt haben wir die Möglichkeit die Frauen kennenzulernen, die eigentlich aus der Gesellschaft ausgeschlossen worden sind. Eine Frau darf in der Massai-Kultur nur ein einziges Mal heiraten. Stirbt ihr Ehemann muss sie eigentlich die Dorfgemeinschaft verlassen. Somit ist der Verlust also ein doppeltes Schicksal. Auch hier geht die Community mit gutem Beispiel voran. Durch die Errichtung des Witwen-Dorfes bleiben die Frauen Teil der Gemeinschaft. Sie haben eine Herde Kühe die ihnen ermöglicht für den Lebensunterhalt zu sorgen.
Wir kommen an dem Dorf an und werden mit einem Lied begrüßt. Es ist keine Spur von Trauer zu sehen. Herzlich werden wir in das Dorf eingeladen. Ein kleiner Handwerkskunst-Basar ist aufgebaut. Perfekt um ein Souvenir für unsere Reise-Wand zu suchen. Etwas echtes, etwas handgemachtes, etwas mit Geschichte und Erinnerungswert. Und kein billig in China produzierter Ramsch. Die Einnahmen aus diesem Basar nutzen die Frauen um sich davon neue Kühe zu kaufen. Wir freuen uns drei tolle Dinge gefunden zu haben.
Im Dorf stehen die für Massai üblichen Wohnhäuser. Eines der Häuser dürfen wir besichtigen. Pfiffig gebaut aber extrem eng, dunkel und nach Feuer riechend ist es. Man merkt, dass in Kenia das Leben größtenteils draußen stattfindet. Ansonsten wäre es unvorstellbar auf so engem Raum mit bis zu 9 Leuten zu leben.
Fernab von den üblichen Touristen-Routen haben wir heute noch einmal einen tieferen Einblick in die Kultur der Massai bekommen. Ungeschönt, ehrlich aber auch mit Hoffnung. Mit Hoffnung, weil Maji Moto mit seiner unkonventionellen Art versucht ein Beispiel zu sein wie trotz der Wahrung von Traditionen die Würde und Unversehrtheit aller Menschen möglich sein kann.
Fun-Fact zum Schluss: Es ist bei den Massai die Aufgabe der Frauen die Häuser zu bauen. Von Grund auf. Ohne die Hilfe von Männern.Leia mais
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- Dia 12
- sexta-feira, 10 de janeiro de 2020 16:22
- ☀️ 24 °C
- Altitude: 1.937 m
QuêniaMaji Moto1°22’36” S 35°43’34” E
Übernachtung in der Wildnis

Es ist dunkel, einen kurzen Augenblick brauche ich um mich zu orientieren. Hier und da raschelt es, über mir leuchtet der Sternenhimmel, das Lagerfeuer ist schon recht weit runtergebrannt. Der Geruch von ausgekochten Innereien steigt mir in die Nase, irgendwie zerstört das den sonst sehr besonderen Moment. Ein Luftzug lässt das Feuer etwas heller aufglimmen und auf der anderen Seite der Feuerstelle sehe ich zwei Massai-Krieger. Wie ich ein paar Stunden später feststellen werde, ist diese Nachtwache auch dringend notwendig gewesen. Auf dem Rückweg zum Camp werden wir nämlich Spuren von Hyänen und Büffeln sehen. Ein Zebra und ein Hase haben wohl auch vorbei geschaut.
Nun aber von Anfang an wie es dazu kam, dass ich mit den Massai in den Wald gezogen bin, als Teilzeit-Vegetarier eine Ziege geschlachtet habe und nach einem faszinierenden Abend am Lagerfeuer unter freiem Himmel auf einem Bett aus Blättern übernachtet habe.
Um Punkt 3 Uhr geht es los zur vielleicht spannendsten Erfahrung hier im Maji Moto Maasai Cultural Camp. Im Daypack verstaut sind ein paar warme Sachen für die Nacht, ein bisschen Trinkwasser und die Zahnbürsten. Bei bestem Wetter ziehen wir mit 3 jungen Massai los. Quer durch Felder und Wiesen, vorbei an Ameisenbär-Höhlen, Termiten-Hügeln und Kakteen-Hainen laufen wir knapp eine Stunde. Und plötzlich sind wir da. Um eine Feuerstelle gruppiert sind zehn „Outdoor-Betten“. Damit sind keine Luftmatratzen oder Feldbetten gemeint sondern eine sehr massaianisch anmutende Konstruktion aus Stöckern, Ästen und einem herrlich weichen Laubbett.
Nach und nach kommen weitere Krieger dazu. Während wir auf konventioneller Art und Weise Feuer machen, kommt ein Mitglied des Ältesten-Rates der Massai dazu. Ein Mann, der trotz seines etwas gebrechlich wirkenden Erscheinungsbildes eine Autorität ausstrahlt. Der Ältesten-Rat der Massai musste vorher zustimmen damit wir heute Nacht hier übernachten dürfen.
Heute zum Abendessen gibt es Ziege. Also eine komplette Ziege. Und das Tier wird grade am Strick von zwei Massai hergebracht. Keine 10 Minuten später ist das Tier tot. Ganz ohne Kehle aufschneiden, spritzendem Blut oder sonstigen Horror-Szenarien. Die Massai nennen die Methode „den friedlichen Tod“. Und so wirkte es auch. Wir helfen beim Fell abziehen, beim zerlegen, beim vorbereiten für die Zubereitung. Erstaunlich, ich hatte vorher noch gedacht, dass mich das schlachten ein wenig aus der Bahn wirft.
Über dem Feuer brutzelt das Fleisch, es wird langsam dunkel. Ein weiterer aus dem Ältesten-Rat ist dazu gekommen. Wir fühlen uns extrem geehrt mit diesen beiden hochrangigen Würdenträgern heute den Abend verbringen zu können. Es wird geredet, gelacht, gegessen, wir haben fast Vollmond und es ist richtig hell über dem Blätterdach.
Unbezahlbar ist das Erlebnis mit den Massai zu singen, um das Feuer zu tanzen, zu trinken gibt es ein selbstgebrautes Getränk. Dieses Getränk gibt es nur zu ganz besonderen Anlässen und bei den Inhaltsstoffen haben wir lieber nicht so genau zugehört. Den Abend schließen die Massai mit einer Art Gebet, einem Ritual in dem sie nacheinander in alle vier Himmelsrichtungen Frieden aussprechen, ihren Gott um Bewahrung von Krankheit, Angriffen und Leid bitten. Wir merken, dass hier das Touristen-Programm schon lange aufgehört hat. Was hier passiert ist keine Show sondern ernst gemeint. Spürbar ist der tiefe Wunsch nach Frieden.
Kaum liege ich auf meinem Laubbett bin ich auch schon eingeschlafen. So viele Erlebnisse, so viele außergewöhnliche Eindrücke. Vom hell über mir leuchtenden Hinmelszelt bekomme ich nichts mehr mit.Leia mais
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- Dia 13
- sábado, 11 de janeiro de 2020 17:29
- ⛅ 19 °C
- Altitude: 1.775 m
QuêniaPurko Section1°36’35” S 35°19’32” E
Game Drive 1

Heute beginnt der wohl klischeehafteste Teil unserer Kenia-Reise: die Safari. Drei Nationalparks werden wir in den kommenden Tagen besuchen.
Edward, unser Fahrer, ist heute morgen aus Nairobi gekommen und hat uns im Maji Moto Cultural Camp abgeholt. Wir sind knapp 2,5 Stunden unterwegs und kommen an der Unterkunft, in der wir die nächsten 2 Tage bleiben werden. Das Enkorok Mara Camp wird unter der Rubrik „Campingplatz“ geführt. Was wir bei unserer Ankunft vorfinden setzt alle Maßstäbe neu. Die Zelte sind riesig, innen gibt es Wände aus Stein, ein vollständiges Bad ist eingebaut und laut Rezeption hat die Dusche sogar heißes Wasser. So gefällt das.
Um 16 Uhr geht es dann endlich los. Die erste echte Safari. Im riesigen LandCruiser machen wir uns auf den Weg zum Parkeingang. Und kaum haben wir die Pforten passiert wimmelt es plötzlich nur so von Tieren. Elefantenherden marschieren vorbei, Zebras grasen gemütlich neben der Fahrbahn. Sogar zwei Geparde lungern faul an einem Baum herum. Wir sind zwar nur 2 Stunden im Nationalpark, was sich uns in dieser kurzen Zeit für eine Vielfalt zeigt, ist überwältigend.Leia mais
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- Dia 14
- domingo, 12 de janeiro de 2020 10:27
- 🌧 21 °C
- Altitude: 1.559 m
QuêniaTalel1°28’12” S 35°13’60” E
Game Drive 2

Heute geht es ein zweites Mal in den Nationalpark „Masai Mara“. Kaum im Park angekommen, laufen uns zwei Geparde über den Weg. Wenig später sehen wir eine Hyäne über das Feld schleichen. Um kurz vor 7 ist schon ordentlich was los in der Tierwelt. Immer wieder kommen wir an Gruppen von Gazellen vorbei. Auch die Büffel sind jetzt, wo es noch nicht so heiß ist, fleißig am grasen.
Zwei der dümmsten Tiere bekommen wir heute Morgen vor die Linse. Da ist zum einen der Vogel Strauß. Von Dummheit übertroffen wird dieser flugunfähige Vogel aber noch vom Warzenschwein. Unser Fahrer erzählt, dass das Kurzzeitgedächtnis dieser Tiere so beschränkt ist, dass es bei der Flucht vor einem Fressfeind vergisst, dass es grade gejagt wird. Naja, und wenn es dann aus dem Fluchtmodus direkt in den Gras-fress-Modus umschaltet, sind die Überlebens-Chancen doch eher gering. Diese begrenzte Intelligenz hat dem Warzenschwein aus dem Dschungelbuch übrigens auch den Namen“Pumba“ beschert. Pumba bedeutet nämlich auf Suaheli soviel wie „dumm“. Heute Morgen ist zum Glück kein Fressfeind in der Nähe und so kann in aller Ruhe weitergefuttert werden.
Immer wieder stehen hier und da Giraffen herum. Mal wird ein Baum von oben angeknabbert, mal der Hals ein wenig geschüttelt, mal einfach nur in die Gegend geschaut. Da der Hals bei Giraffen mit zum Kopf gezählt wird (hat irgend etwas mit dem System der Blutversorgung zu tun), führen diese Tiere die Rekordliste in der Kategorie „größter Kopf“ an.
Zum Mittagessen haben wir heute Morgen eine Lunch-Box vom Hotel mitbekommen. Plan war eigentlich draußen in der Sonne zu sitzen und die Pause zu genießen. Da allerdings grade ein Rudel Löwen um unser Auto herumschleicht und wir heute nicht auf der Speisekarte der Raubkatzen landen wollen, wird halt im Auto gegessen. Dieses „Lunch with the lions“ ist schon etwas besonderes.
Frisch gestärkt geht es weiter. Die Löwen haben in der Zwischenzeit wohl etwas anderes gewittert. Zumindest sind sie in unterschiedliche Richtungen davon geschlichen. Vorbei an noch mehr Gazellen, Büffeln, Zebras und Elefanten machen wir uns auf den Weg zu einem Fluss. Hier treffen wir eine Familie aus dem Hotel wieder, die wir am Vormittag immer wieder mal wieder vorbeifahren gesehen haben. Zusammen bestaunen wir die riesige Gruppe Flusspferde, die sich im Wasser tummelt. Unser Fahrer macht uns noch einmal darauf aufmerksam, dass Flusspferde zwar Vegetarier sind, aber für Menschen extrem gefährlich werden können und für erheblich viele Todesfälle sorgen. Badesachen haben wir eh nicht dabei. Also beschränken wir uns darauf ein paar Fotos aus sicherer Entfernung zu machen.
Der Tag vergeht wie im Flug und kaum haben wir uns versehen, ist es auch schon 16 Uhr. Zeit um wieder zurück zur Unterkunft zu fahren.
———
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- Dia 15
- segunda-feira, 13 de janeiro de 2020 16:22
- ☁️ 19 °C
- Altitude: 1.774 m
QuêniaCrescent Hill0°18’13” S 36°6’11” E
Nakuru Nationalpark

Heute Nacht hat es stark geregnet. Bei den unbefestigten Straßen könnte das gleich zum Problem werden. Heute liegt eine lange Autofahrt nach Nakuru vor uns. Und wenn wir Pech haben, dann bleiben wir in irgend einem Schlammloch stecken.
Die ersten Meter gehen noch ganz gut. Zwar ist es etwas rutschiger als sonst aber der Fahrer hat den Geländewagen gut unter Kontrolle. Keine 10 Minuten vom Hotel entfernt geht es dann plötzlich nicht mehr weiter. Ein LKW ist von der Straße gerutscht und liegt nun mit beachtlicher Schräglage halb auf und halb neben der Straße. Unser Fahrer steigt aus und geht zusammen mit dem Fahrer eines weiteren Geländewagens zum LKW. Auf die Straße zurückbringen lässt sich der LkW nicht. Stattdessen wird das Heck so weit zur Seite gezaubert, dass wir mit den LandCruisern dran vorbei kommen. Der LKW-Fahrer muss jetzt bis morgen warten. Dann ist die Straße wieder trocken und die Chancen stehen besser, dass er nicht gleich wieder irgendwo hin abrutscht oder womöglich der Truck komplett umkippt. Ungewöhnlich ist das wohl nicht hier in Kenia und als LKW-Fahrer scheint man sich auf solche Situationen eingestellt zu haben.
Weiter geht die Fahrt. Die Straße wird nicht besser. Der Schlamm wird mehr und die Reifen vom vorausfahrenden LandCruiser graben tiefe Furchen. Nur langsam kommen wir voran. GoogleMaps sagt, dass erst in knapp 10km wieder mit einer befestigten Straße zu rechnen ist. Ob wir das heute schaffen? Meine Hoffnung ist schon leicht am schwinden. Und da passiert es auch schon. Die Reifen des vorderen Wagens drehen durch, er kommt gewaltig ins schlingern und zack - festgefahren. Das kann ja heiter werden. Aus der Entfernung sehen wir wie alle Passagiere aussteigen. Der Fahrer versucht durch viel gasgeben und viel lenken den Wagen wieder frei zubekommen. Das Gefährt schaukelt so stark, dass ich schon glaube es liegt gleich auf der Seite. Aber dann bekommt der Wagen Grip und frei ist er.
Unser Fahrer will das Glück nicht herausfordern. Er checkt zu Fuß im Umfeld die Lage. Die herbeigelaufenem Massai schlagen einen kleinen Bypass vor. Wie sich herausstellt eine gute Wahl. Zwar ist das auch kein asphaltierter Weg, um genau zu sein ist es eigentlich überhaupt kein Weg, aber der Geländewagen packt es, unser Fahrer kurbelt, schaltet, lenkt wie wild, wir werden von links nach rechts, von vorn nach hinten, von unten nach oben geschüttelt und dann ist es endlich geschafft. Wir sind durch. Der andere Wagen hat auf uns gewartet um im Fall der Fälle helfen zu können. So etwas ist im Hinterland Gold wert.
Die restliche Fahrt auf der unbefestigten Strecke verläuft nahezu problemlos. Zwar ist hier und da mal die Straße weggebrochen oder der Fluss fließt nicht unter sondern über die Brücke aber das stellt für uns kein Hindernis dar. Kurz vor dem Abzweig befindet sich eine kleine Siedlung. Auch hier hat der Regen krasse Spuren hinterlassen. Was ich bis jetzt nur auf Fotos gesehen habe, sehe ich nun live. Ein Strommasten ist umgekippt, die Kabel liegen quer über die Straße. Abgeschaltet worden ist der Strom nicht, der Bereich auf der nassen Straße hat sich zur Todeszone verwandelt. Wie ich gelernt habe, ist man im Auto in solchen Situationen am sichersten. Und in der Praxis zeigt sich, dass die Theorie stimmt. Wir können die Stelle mit dem Fahrzeug passieren ohne das uns die Haare zu Berge stehen.
Weiter geht die Fahrt durch Siedlungen, Städte, über Land vorbei an Feldern und Wiesen. Wir lassen die Stadt Narok hinter uns und freuen uns über die gut ausgebaute Strecke. Nach knapp 50 Kilometern endet die Freude respektive die Teerdecke abrupt. Die Straße ist noch im Bau. Bedeutet: ab hier geht es wieder über lehmige Straßen weiter. Der Boden scheint aber fester zu sein und Szenen wie von vor einer Stunde wiederholen sich zum Glück nicht.
In Nakuru angekommen wartet ein Mittagessen auf uns. Zwei Stunden sind angesetzt um die Beine hochzulegen, von der Fahrt zu entspannen und neue Kraft zu sammeln. Und dann geht es los zum Game Drive Nummer drei.
Der Nakuru Lake ist das Herzstück des Nationalparks. Ein See, der nur Zuflüsse, aber keine Abflüsse hat. Und genau das wurde hier zum Verhängnis. Bekannt war der Park für die Unmengen Flamingos. Da der Wasserstand in den letzten Jahren aber erst drastisch gefallen und dann noch drastischer gestiegen ist, wurde der Lebensraum für die Flamingos zerstört. Der See wurde zu tief sodass die Vögel nicht mehr gemütlich auf einem Bein im Wasser herumstehen konnten. Die Tiere sind ins Ausland geflüchtet, ob sie wiederkommen weis man nicht. Tansania zumindest freut sich jetzt über eine große Population Flamingos...
Trotzdem ist der Park sehenswert. Landschaftlich begeistert uns die Szenerie. Immer wieder bieten sich uns fantastische Perspektiven. Ganz unvermittelt bleibt der Fahrer stehen und zeigt nach links. Und da entdecken wir die zwei hundeähnlichen Tiere im Gras. Was für ein Glück wir haben Schakale in freier Wildbahn zu sehen. Zwar schauen die Hunde ab und zu zu uns herüber, lassen sich ansonsten aber nicht stören und tollen im Gras herum.
Auch wenn die Tierwelt hier in Nakuru einen Star verloren hat, ein Schwergewicht hat sich nicht vertreiben lassen. Und davon landen uns gleich 7 Stück vor der Nase: Nashörner. „Vor der Nase landen“ ist vielleicht etwas zu optimistisch formuliert. Wir sehen die Tiere aus stattlicher Entfernung. Für das perfekte Foto fehlt leider das passende Objektiv. Aber manchmal gibt es auch Situationen, die man nicht fotografieren sondern einfach genießen muss. Diese Tiere in freier Wildbahn zu sehen ist spektakulär.
So hauen uns heute auch die Giraffen und die im Baum hängenden Löwen nicht mehr um. Ein weiterer Game Drive geht zu Ende und kurz bevor es komplett dunkel ist, kommen wir am Hotel an. Eine Sicherheitsmaßnahme, die man nicht außer Acht lassen sollte. Ein Überfall im Auto bei Nacht ist nicht ausgeschlossen und kann gefährlicher sein als die Konfrontation mit so manchem Raubtier. Sicher angekommen in der bewachten Anlage essen wir noch kurz zu Abend bevor wir hundemüde ins Bett fallen.Leia mais
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- Dia 16
- terça-feira, 14 de janeiro de 2020 15:16
- ⛅ 26 °C
- Altitude: 1.151 m
QuêniaIlkisongo Section2°43’7” S 37°22’39” E
Amboseli

399 Kilometer haben wir heute zurückzulegen. Über 7 Stunden Autofahrt liegen zwischen uns und unserem heutigen Tagesziel: der Amboseli Nationalpark. Früh geht es los damit wir neue Nachmittag noch Zeit für einen Game Drive haben. Zum Glück sind die Straßen in gutem bis sehr guten Zustand. Gegen 10 Uhr erreichen wir Nairobi. Vor der Stadt befinden sich die Slums. Edward erzählt, dass dort über 1 Millionen Menschen leben. Straßenzüge sind zum Teil von der Autobahn aus nicht mehr zu erkennen, es wirkt wie ein riesiges Meer aus Wellblechdächern. Noch skurriler wird es durch die Skyline von Nairobi, die hinter dem Armenviertel in die Höhe ragt.
Auf den Autobahnen gibt es einen praktischen Service. Kommt es zu einem Stau tummelt sich direkt eine Schar aus fliegenden Händern zwischen den Fahrzeugen umher. Im Angebot sind gekühlte Getränke, Erdnüsse, Obstschalen und was man sonst noch so während eines Staus gebrauchen könnte: zum Beispiel Kopfkissen. Die Händler sind nicht aufdringlich und scheinen tatsächlich Dinge anzubieten, die man gebrauchen kann. Sowohl das eine wie auch das andere habe ich in Thailand, Spanien, Frankreich und Marokko schon ganz anders kennen gelernt.
Endlich angekommen. Knapp 5 Kilometer vom Eingang zum Nationalpark entfernt liegt unsere Unterkunft. Laut Reiseplan sind Zelte für uns gebucht. Um so größer ist die Freude, dass es für uns ein Upgrade gibt. So übernachten wir die nächsten beiden Tage in einem niedlichen kleinen Cottage. Auch das Mittagessen ist hier im Resort die Wucht. Und das schreibe ich nicht nur weil es in unserer letzten Unterkunft zum Frühstück, Mittagessen und Abendbrot ungelogen immer das gleiche gab.
Es ist 16 Uhr und los geht es zum nachmittäglichen Game Drive. Der Amboseli Nationalpark liegt am Fuße des Kilimanjaro. Die für Afrika berühmten Fotos mit Elefant, Baum und im Hintergrund ein mit Schnee bedeckter Berg sind genau hier entstanden. Elefanten gibt es, Akazien auch, nur mit dem Berg haben wir nicht so viel Glück. Eine dicke Wolkenwand hüllt den höchsten Berg Afrikas komplett ein.
Trotzdem genießen wir die Fahrt. Eine Herde Elefanten zieht vorbei und wir können beobachten wie sich zwei Jungtiere kabbeln. Es ist schon lustig zuzusehen wie diese behäbigen Tiere versuchen sich zu zanken. Letzten Endes sind Elefanten vom Körperbau her einfach nicht dafür gemacht. Für uns bietet sich aber ein tolles Schauspiel und ein perfektes Motiv für den Fotoapparat.
Die letzte Regenzeit war intensiver und länger. Das merken wir auch hier im Park. Wo eigentlich Zebras grasen sollten, da befindet sich jetzt überschwemmtes Land. Da wo Giraffen an Büschen knabbern sollten, ist jetzt eine lehmige Ebene. Diese ist an der Oberfläche von der Sonne schon getrocknet und es ziehen sich schachbrettartige Risse über den Boden. Unser Fahrer berichtet aber, dass die Tiere nicht ganz verschwunden sind. Sie befinden sich wohl im direkten Umfeld zum Park und kehren wieder zurück sobald es trockener wird.
Auf dem Rückweg bietet sich noch einmal ein schönes Panorama. Die Sonne steht dicht über dem Horizont und strahlt golden durch eine Akazie. Im Hintergrund befindet sich der Kilimanjaro, leider immer noch im Wolkenkleid.
Auf dem kurzen Fußweg nach dem Abendessen vom Restaurant zu unserem Haus bietet sich ein weiteres Panorama, dass ich in dieser Intensität nie im Leben erwartet hätte. Der Sternenhimmel leuchtet hier bestimmt zehn Stufen stärker. Die üblichen Sternbilder sind eingerahmt von unzählig vielen Sternen, die ich vorher noch nie gesehen habe. Anfangs habe ich sogar Probleme dabei in dieser Vielzahl den Gürtel des Oreon oder die Venus zu entdecken. Bestimmt eine viertel Stunde bestaunen wir das Himmelszelt. Sagenhaft!Leia mais
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- Dia 17
- quarta-feira, 15 de janeiro de 2020 12:31
- ⛅ 27 °C
- Altitude: 1.136 m
QuêniaAmboseli2°41’29” S 37°16’2” E
Noch einmal Amboseli

Gähnende Leere so weit das Auge reicht. Heute Morgen scheint kein einziges Tier im Amboseli Nationalpark unterwegs zu sein. Seit knapp 2 Stunden fahren wir nun Straß‘ auf Straß‘ ab. Enttäuschung macht sich breit. Auch der Kilimanjaro übt sich in schüchterner Zurückhaltung. Hoffentlich werden die restlichen 6 Stunden nicht genau so trist und öde.
Weitere 15 Minuten fahren wir die staubigen Straßen entlang und dann sehen wir sie. Flamingos auf der einen Seite des Weges, Nilpferde auf der anderen. Das hebt die Stimmung. Zumal wir im Naukuru NP diese zerbrechlich wirkenden, rosafarbenen Tiere nicht bewundern konnten. Im Wasser starksen die Tiere umher, stecken ihre Köpfe unter Wasser und fischen was das Zeug hält. Plötzlich fängt ein Flamingo an auf der Wasseroberfläche zu laufen, flattert mit den Flügeln und hebt ab. Kurz darauf folgt ihm die ganze Schar. Es bietet sich uns ein faszinierendes Spektakel am Himmel. Sind es 80 Tiere, 100 oder sogar noch mehr. Der ganze Himmel ist voll mit langbeinigen, rosafarbenen Vögeln. Keine 4 Minuten später ist es auch schon wieder vorbei. Elegant landen die Tiere auf dem Wasser und machen in aller Seelenruhe dort weiter, wo sie grade noch so fluchtartig aufgebrochen sind.
Die Nilpferde nebenan kümmern sich nicht drum. Haben sie dieses Spektakel überhaupt mitbekommen? Im Sumpf tauchen die Kolosse mal auf, mal ab. Ob die sich in diesem Tümpel unter Wasser überhaupt orientieren können. Die Tiere fragen will ich lieber nicht. Zum einen gibt es bestimmt Verständigungsprobleme, zum anderen wäre ich nach dem Gespräch wahrscheinlich angeknabbert oder tot. Lassen wir das lieber und wenden uns anderen Dingen zu.
Nicht geballt aber immer mal wieder entdecken wir einzelne Tiere. Hier eine Giraffe beim futtern,dort ein Schakal, wie er zwischen den Gazellen hindurch schleicht. Auch eine Hyäne kommt durch das hohe Gras angeschlurft, nimmt in der Pfütze neben der Straße ein Bad und verschwindet dann wieder.
Eigentlich wollen wir schon aufbrechen und zurück zum Resort fahren, da bremst der Fahrer scharf, wendet auf der Straße und fährt mit Vollgas einen Seitenweg entlang. Und dann sehen auch wir die elfköpfige Elefantenfamilie. Ein schöner Abschluss nach diesem Tag. Good bye Amboseli.
Auf dem Weg zurück zum Resort kommen wir an einer Gazelle vorbei, die uns erschreckt anstarrt. Irgendwie sieht diese Gazelle aber etwas anders aus als die, die wir in den vergangenen Tagen immer wieder gesehen haben. Unser Fahrer schaut hin und macht sofort halt. Was uns da grade über den Weg läuft ist ein Kudu, ein sehr selten zu sichtendes Tier. Wow. Und hier steht es einfach vor uns, schaut planlos aus der Wäsche, unsicher ob es weglaufen soll oder nicht.Leia mais
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- Dia 18
- quinta-feira, 16 de janeiro de 2020 09:04
- ⛅ 22 °C
- Altitude: 1.180 m
QuêniaIlkisongo Section2°44’53” S 37°23’45” E
Nature Walk

Die Landschaft rauscht am Fenster vorbei, Wiesen eingerahmt von Bergen. Immer wieder mal sieht man einen Massai in traditioneller Kleidung wie er auf eine Schaaf- oder Rinderherde aufpasst oder Menschengruppen bei der Feldarbeit. Was genau grade geerntet wird kann ich nicht erkennen. Wir sind auf dem Rückweg nach Nairobi. Eigentlich hätten wir heute morgen noch einmal einen Game Drive durch den Amboseli Nationalpark gemacht, die Tristesse gestern hat uns dann aber doch dazu umgestimmt stattdessen heute morgen einen Nature Walk zu machen.
Um 7:30 Uhr sind wir zusammen mit einem Massai zu Fuß aufgebrochen um die Gegend rund um das Resort zu erkunden. Kaum losgegangen, war die Zebra-Herde nicht zu übersehen, scheute aber und machte sich auf und davon. Offensichtlich wirken Fußgänger bedrohlicher als Jeeps. An einer Stelle ist unser Guide stehen geblieben und meinte: „Wer von euch sieht zu erst die Giraffe“. So ein großes Tier ist eigentlich nicht zu übersehen, für das ungeschulte Auge aber gar nicht so leicht auszumachen. Nach knapp einer Minute hatten wir sie dann aber doch entdeckt. Ein Schakal lief uns über den Weg, in der Ferne hörte man die Hufschläge von Zebras und vielleicht 300 Meter entfernt stand eine Giraffen-Familie herum. Seit heute morgen wissen wir, dass Teenager-Giraffen von den Proportionen her ganz schön lustig aussehen. Der sonst gigantisch lange Hals wirkt bei den Jungtieren einfach zu kurz. An einer Herde Gnus sind wir vorbei gekommen und kurz vor dem Resort-Eingang standen merkwürdig ausschauende, riesige Vögel auf der Wiese herum. Der Spaziergang durch die Natur war auf jeden Fall die bessere Wahl.
Aber nun zurück zum Auto. Die Landschaft zieht also am Fenster so vorbei. Knapp 4 Stunden werden wir wohl brauchen. Die ländlichen Striche werden immer mal wieder von kleineren Townships unterbrochen. In einem dieser Townships kurbelt unser Fahrer sein Fenster herunter und unmittelbar strömen 5 oder 6 fliegende Händler auf unser Auto zu. Der erste war schnell genug: im vorbeifahren wurde soeben ein Sack orangenähnliche Früchte gekauft. Supermärkte sind total überbewertet, so wird Einkaufen zum Erlebnis. Auf gleiche Art und Weise kauft unser Fahrer in der nächsten Siedlung ein Getränk. Spannend, wie das funktioniert.
Wir sind gut durchgekommen. Es ist kurz nach 14 Uhr und in der Loby vom Hotel werden wir mit einem Mango-Saft begrüßt. Die Sachen schnell auf Zimmer gebracht und dann ab zum Mittagessen. Die letzte Mahlzeit war heute morgen um 7:00 Uhr. Da knurrte der Margen schon etwas.
Im Restaurant erleben wir etwas sehr befremdliches. Wo überall auf der Welt gesagt würde „tut uns Leid, aber dieses oder jenes ist grade aus“, läuft hier jemand schnell zum Markt, holt die fehlenden Zutaten und zaubert uns eine tolle Mahlzeit. Gastfreundschaft hat hier noch einmal einen ganz anderen Stellenwert als in Deutschland. Hat dann zwar etwas länger gedauert aber für heute steht ohnehin nichts mehr auf dem Plan. Und so eine freundliche Geste setzt einem schönen Tag doch auch irgendwo das i-Tüpfelchen auf.Leia mais