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- 日5
- 2021年12月31日金曜日 14:22
- ☀️ 26 °C
- 海抜: 143 m
グアドループRavine Savoie16°12’17” N 61°45’21” W
Bach-Lauf

Canyoning war für uns nie im Fokus. Erst durch eine Route hier auf Guadeloupe sind wir darauf gestoßen. Kurzerhand sind wir heute morgen zum hiesigen Sportgeschäft gefahren und haben Neopren-Kleidung sowie Wasser-Schuhe gekauft. Beim Canyoning/Fluss-Wandern legt man die Wanderstrecke zum Teil neben dem Bachlauf zurück, den größten Teil läuft oder schwimmt man aber direkt durchs Wasser. Da ist passende Bekleidung essenziell.
Nach der Odyssee von gestern gehen wir heute kein Risiko ein. Der Weg zur Start-Koordinate hat sich sehr gut versteckt. Es ist matschig, rutschig, steil und das Ziel ist nicht in Sicht. Nach 10 Minuten brechen wir die Suche ab und wählen einen anderen Startpunkt. Nachteil: wir laufen von diesem Punkt den Fluss erst hoch und anschließend wieder runter; Vorteil: der Weg ist gut sichtbar.
Nach dem holprigen Start geht es dann aber doch richtig los. Der GPS-Log passt genau mit der vorgesehenen Route überein. Wir sind richtig. Je weiter wir den Fluss entlang laufen desto mehr nehmen die Hemmungen vor dem Wasser ab. Erst sind es nur ein paar Schritte durchs Wasser, dann ist das Wasser schon auf Hüfthöhe. Der Moment, in dem der Fluss so tief ist, dass man nicht mehr stehen kann, kommt dann aber doch überraschend. Die Neopren-Kleidung erfüllt aber ihren Zweck.
Der Weg/Fluss führt uns durch die unberührte Natur. Zwischen das Zwitschern der tropischen Vögel mischen sich immer mehr Schreie und Geräusche von Tieren, die wir im dichten Grün nicht entdecken können. Es zischt, es zirpt, es brummt, es rauscht, es knackt. So mache Adaption der Dschungel-Geräuschkulisse in Hollywood-Filmen kommt erschreckend nah an die Realität heran. Dazu kommt noch das Rauschen des Flusses. Eine Unterhaltung ist nur noch möglich wenn man direkt nebeneinander steht.
Etwas weiter flussaufwärts wird das Wasser dann aber ruhiger. Die Stromschnellen nehmen ab, dafür werden die Strecken zum Schwimmen länger. Unterhaltungen werden wieder möglich. Der Urwald links und rechts strahlt, so wirkt es, in allen Grün-Tönen, die es auf der Welt gibt.
Und dann sind wir da: der erste Canyon. Maximal surreal wirkt die Szenerie auf uns. Auf beiden Seiten des Flusses steigen die Felswände meterhoch in den Himmel. Fasziniert laufen wir die Felsspalte entlang, ein Stück gradeaus, dann geht es in eine enge Rechtskurve. Hinter der Kurve geht der Canyon noch viele Meter weiter. Am Ende der Schlucht sehen wir einen Wasserfall. Strömungen und Strudel, spiegelglatte Felsen, unbekanntes Terrain unter Wasser, all das kann bei Wasserfällen dieser Größe schnell zur Gefahr werden. Hier brechen wir ab. Stattdessen genießen wir dieses atemberaubende Naturspektakel. Zwischendurch kämpft sich ein Sonnenstrahl durch das dichte Blätterdach über uns. Die Minuten verstreichen. Nach einer halben Stunde machen wir uns dann aber doch auf den Rückweg. Nicht sehen werden wir die zweite Schlucht, die sich hinter dem Wasserfall noch weiter Stromaufwärts befindet. Ändern lässt sich das jetzt aber nicht.
Der Rückweg fällt uns um einiges leichter, zumindest bis zum Punkt, an dem wir gestartet sind. Um zurück zum Parkplatz zu kommen, müssen wir den Fluss allerdings noch ein ganzes Stück weiter runter. Das frisch gesammelte Wissen hilft uns an so mach kniffliger Stelle. Doch der krönende Abschluss, der Acomat Wasserfall, ist uns dann aber doch zu extrem. 9 Meter steil hinunter geht es hier. Springen ist keine Option für uns. Also machen wir uns auf die Suche nach einem Alternativ-Weg. Bestimmt ist der von uns gewählte Weg nicht der beste, er führt uns aber sicher um den Wasserfall herum und zurück zum Auto.
Canyoning ist ein Erlebnis wert. Leichtsinn kann hierbei aber schnell gefährlich werden, auch auf vorgefertigten Routen. Wir haben uns viel Zeit genommen und uns nicht hetzen lassen. So endete dieses Abenteuer für uns auf der Highlight-Liste und nicht im Krankenhaus.もっと詳しく