• Der erste Ti-Punch

    January 13, 2022 in Guadeloupe ⋅ ☀️ 27 °C

    Von unserer Wohnung aus hat man einen wunderschönen Blick über das Meer. Zu diesem Postkarten-Panorama gehören natürlich auch noch ein paar Palmen und eine kleine Insel. Heute wollen wir dort einmal rüber, zu der kleinen Insel, zu der wir jetzt schon seit über 2 Wochen täglich hinüber schauen. Im Internet haben wir entdeckt, dass man wohl recht einfach mit dem Kajak dort rüber fahren kann.

    Also laufen wir rüber an den Strand und mieten uns ein Kajak. Durch die ganzen Katamarane und Segelboote hindurch, die grade vor Le Gosier liegen, kommen wir recht schnell auf der kleinen Insel an. Hier gibt es einen Leuchtturm, zwei Strände, eine Bar und zahlreiche Bänke für Picknicks.

    Diese Insel liegt in keiner Flugverbotszone. Also packen wir die Drohne aus und fliegen ein wenig durch die Gegend. Die Aufnahmen sehen wirklich toll aus.

    Nach dem „Rundflug“ schauen wir dann bei der Bar vorbei. Jetzt sind wir schon so lange auf Guadeloupe und haben das Nationalgetränk noch kein einziges Mal probiert. Vielleicht liegt es daran, dass wir abends auch nicht in Restaurants essen waren. Wie auch immer: das Nationalgetränk, wenn man es so nennen kann, ist der Ti Punch. Ein genaues Mischungsverhältnis gibt es nicht. Jeder macht ihn so, wie er meint. Die Zutaten sind allerdings die gleichen: hiesiger Rum, Limetten und Rohrzucker. Vom Konzept her ist der Ti Punch also der Caipirinha aus Brasilien recht ähnlich. Schon nach dem ersten Schluck bereuen wir es jeder einen Ti Punch bestellt zu haben. Obwohl die Menge pro Becher sehr überschaubar ist, bleibt es am Ende des Tages dann doch fast nur purer Rum. Halten wir also fest: der Name des Getränkes ist weitaus schwungvoller als der Geschmack selbst.

    Obwohl uns etwas dreherig ist, laufen wir zurück zu unserem Kajak und paddeln noch etwas vor uns hin. Das Wasser ist recht ruhig und die Strömung hält sich in Grenzen. Ohne Ziel rudern wir mal hier hin, mal dort hin, bis wir dann noch einmal zurück zum Inselchen fahren. Die Wirkung vom Ti Punch hat mittlerweile zum Glück wieder abgenommen. Nachdem das Kajak wieder am Strand gesichert ist, springe ich noch einmal ins Meer. Ich frage mich warum wir nicht schon in den letzten Wochen einfach mal zwischendurch hier herüber gekommen sind.

    Irgendwann machen wir uns auf den Rückweg. Die 4 Stunden gingen dann doch schneller rum als gedacht. Nachdem wir das Kajak zurück gegeben haben, entdecken wir direkt neben dem Verleih-Stand einen Streetfood-Wagen, der Bokits im Angebot hat. Auch hier hätten wir schon viel früher drüber stolpern müssen. Schließlich ist dieser Stand keine 5 Minuten zu Fuß von unserer Wohnung entfernt.
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