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  • Day 4

    High Noon auf der Benediktenwand

    July 19, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 24 °C

    Wir starten die heutige Tour recht früh unterhalb der Versorgungsseilbahn der Tutzinger Hütte, denn auch heute sind wieder Gewitter gemeldet! Der Serpentinen Pfad zur Hütte ist etwas felsig aber gut zu gehen, auf halber Strecke kommen uns etwa 20 Jugendliche entgegen, die im Bettenlager der Hütte übernachtet haben! Nach eine knappen Stunde machen wir auf der schönen Terrasse der Tutzinger Hütte eine kleine Trinkpause, mit einem großartigen Blick auf die imposante Benediktenwand!
    Es gibt zwei Aufstiegsvarianten, wir wählen den Westaufstieg, über diesen Weg wurde am Sonntag auch das neue Kreuz auf den Gipfel geschleppt!
    Der Weg ist felsig, manchmal muss man die Hände zur Hilfe nehmen um über große Felsbrocken zu klettern! Was muß das für eine Strapaze gewesen sein, daß Kreuz in diesem Gelände knapp 500 hm auf den Gipfel zu wuchten?🙄
    Nach zweieinhalb Stunden stehen wir oben, high noon auf der Benediktenwand!
    Eine Stunde lang genießen wir den tollen Rundumblick bis zur Zugspitze!
    Eine Familie aus Dresden erzählt uns sie hätten von Lenggries aus, 3 Stunden bis hier hinauf gebraucht, dann sollten wir etwas weniger herunter brauchen! Das Wanderschild sagt sogar nur 2 Stunden!
    Der Abstieg über die Ostseite ist deutlich steiler und hat einige mit Drahtseilen gesicherte Passagen, jeder Tritt will wohlüberlegt gesetzt werden! Dieser Abstieg ist bei tollem Weitblick ein kleines, sehr lohnendes Abenteuer!
    Dann stehen wir am Abzweig nach Lenggries und nach einer Stunde Abstieg ist laut Ausschilderung der Restweg überraschenderweise nicht eine Stunde kürzer geworden sondern putzigerweise, muntere 60 Minuten länger??🙄🙄
    Ein Blick auf das Regenradar aktiviert augenblicklich Plan B! Eine Gewitterfront braucht keine Stunde bis zu uns und die Tutzinger Hütte ist etwa 45 min. entfernt! Ein Gewitter ohne Schutz im Gebirge braucht keiner, also Abstieg zur Hütte, mal schauen ob wir es noch vor dem Gewitter schaffen! Der Pfad ist recht steil und mit losem Geröll bedeckt etwas rutschig!
    Mit den ersten Tropfen erreichen wir die Hütte und hier haben schon eine ganze Menge Menschen Schutz gesucht, einige kennen wir schon vom Gipfel!
    Bei Radler und Kaiserschmarrn warten wir auf das Gewitter, was sich unentschuldigt verspätet und später seinen Auftritt komplett absagt!
    Wir nutzen unseren Aufenthalt, um mit den Wanderern zu quatschen die auf der Tutzinger Hütte einige Tage bleiben und von hier aus Bergtouren starten!
    Das macht absolut Sinn, denn der Weg von Benediktbeuern hier herauf ist 10 km lang und führt über eine steinige Forststraße!
    Dieser An- und Abstieg macht wenig Spaß, das wissen wir von unserer Tour von vor 2 Jahren! Da von dem Gewitter keine Gefahr mehr ausgeht, machen wir uns auf den gut zweistündigen Abstieg!
    Der Aufstieg heute morgen blieb uns erspart, weil unsere Vermieterin und der Schwager von Nikolaus, uns bis zum Lastenaufzug, unterhalb der Tutzinger Hütte, hinauf fuhren! Beide haben eine Sondergenehmigung zum Befahren dieser Forststraße!
    Fazit, die Benediktenwand ist auf jeden Fall eine Besteigung wert und den anschließenden Abstieg nach Lenggries an der Isar, werden wir zu gegebener Zeit nochmals in Angriff nehmen!
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