• Bogotá - Immer wieder überraschend

    2023年8月18日, コロンビア ⋅ ☁️ 17 °C

    Ein neuer herrlicher Morgen beginnt in Bogotá.
    Es geht auf den Paloquemao Market. Hier werden Obst, Blumen und Fleisch verkauft. Wir lassen uns wie immer mit dem Uber hinfahren. Kurz vor dem Ziel wird die Umgebung rauer. Die Häuser klein und im schlechten Zustand. Auf der Straße finden alle möglichen Gewerke statt. Autos werden direkt auf der Straße auf Vordermann gebracht. Es wird geschweißt und handwerklich gearbeitet.
    Der Markt befindet sich beidseitig der Straße. Erst schauen wir uns auf dem Obst-und Gemüsemarkt um. Irre wie hier die Ware gestapelt wird. Erinnert etwas an Asien. Alles ist sehr sauber. Dann ist der Blumenmarkt dran. Überwiegend gibt es hier Rosen. Kolumbien ist übrigens nach Holland der zweitwichtigste Schnittblumenproduzent der Welt. Wir staunen nicht schlecht wie belastbar Blumen sein können 🙈Und dennoch sehen sie gut aus. Es wird an den Blüten gezupft und perfektioniert. Dann in riesigen Bündeln fort geschafft. Ein emsiges Treiben. Rosenblätter liegen überall auf dem Weg. Manche Blütenblätter füllen ganze Kartons. Findet das auch einen Käufer? Wir werden es nicht erfahren.
    Ein Uber bringt uns zum Museo del Oro. Wir haben ja die obere Etage gestern nicht sehen können. Aber das Museum ist geschlossen. Wir erfahren, dass das gestrige Beben der Grund sei. Ist da also doch etwas zerstört worden? Das erfahren wir nicht. Aber wir fragen uns ob es ein Wink mit der Zaunlatte sei 🤔
    Sollen wir auf die restliche Besichtigung verzichten?

    Was also nun? Wir schauen uns die gegenüberliegende Iglesia de San Francisco an. Ein must-do. So steht es in jedem Reiseführer. Aber wir sind da ganz anderer Meinung.
    Die Luft ist raus. Wir haben keine Lust auf weitere Museen oder Kirchen und schlendern eine untouristische, breite Promenade entlang. Hier verirrt sich ganz offensichtlich kein Touri. Ein Mann zeigt mir im Vorbeigehen, dass ich auf meine Handtasche aufpassen soll. Na ja. Da sind eh nur meine 2 Brillen drin.
    Hier findet das echte Bogotá-Leben statt. Komische Gestalten streunen umher. Waren wir zu leichtsinnig? Sollten wir besser nicht hier sein?
    Wir bestellen einen Uber. Noch nie haben wir so lange warten müssen. Irgendwie werden wir immer wieder abgelehnt. Dann endlich holt uns einer ab. Der Fahrer kann - wie alle bisherigen Fahrer - kein Englisch. Aber er will uns etwas sagen. Wir behelfen uns mit der ÜbersetzerApp. Hm. Genau wie wir es schon ahnten, warnt er uns vor dieser Gegend. Ich soll bitte auch nicht aus dem offenen Fenster fotografieren. Es ist gefährlich hier!

    In der Zona-G ( G für Gourmet) lassen wir uns vor dem El Chato absetzen. Hier soll es kolumbianisches Essen geben. Es ist halb Eins. Wir sind eine der ersten Gäste. Das Menü ist in englischer Sprache. Dennoch verstehen wir nicht was man hier essen kann. Der Chef, ein Argentinier, spricht ein gutes Englisch und hilft uns etwas bei der Auswahl. Wir probieren erst einmal jeder eine Vorspeise. Doch die ist so genial anders, dass wir uns schlichtweg anschließend für eine Hauptspeise entscheiden. Wenn das kolumbianisch sein soll, dann aber auf eine sehr moderne Art interpretiert. Es schmeckt außergewöhnlich. Die Darreichung spektakulär. Ein wenig mulmig ist mir dann aber doch als ich erfahre, dass die schwarzen über meine Soße verteilten Punkte zerriebene Ameise ist. Über meinen Schock ist man amüsiert. Deshalb bringen sie noch ein Schälchen voller fetter, etwa 1.5cm großer 🐜. Und Rainer genießt sie.
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