• Salar Uyuni

    2023年11月11日, ボリビア ⋅ ☀️ 15 °C

    Die größte Salzpfanne der Welt befindet sich in Bolivien. Mit einer Größe von 10.582 km² - etwa 12 Mal so groß wie Berlin. Oder knapp 3 Mal Mallorca. Unter der dicken Salzkruste befindet sich das, was die Welt momentan am meisten begehrt: Lithium. Aber das ist eine andere Story.
    Fact ist: Nicht nur die Größe ist enorm - man kann auf der Salzkruste cris-cros umher cruisen.

    Jetzt aber von vorn :
    Unsere etwas planlose Reise - ich meine die Tage ohne Unterkunft beruhen auf der Tatsache, dass wir den bevorstehenden Aufenthalt modifiziert haben, nach dem uns die Grenzer zwischen Argentinien und Chile so geärgert haben. Vier Tage in Chiles LaucaNP haben wir storniert. Die Tage mussten irgendwie neu besetzt werden. Irgendwo unterwegs würde sich etwas ergeben. Dann kam der unerwartete Schnee und die Saukälte und unsere Negativerfahrung beim Schlafen im Auto. Diese Tatsachen haben uns viel früher als gedacht in die Gegend um Uyuni getrieben. Das Hotel direkt am Salar, das wir gebucht haben, ist für die nächsten zwei Nächte ausgebucht. So finden
    wir in einem netten kleinen Hotel im Ort Uyuni Unterschlupf.
    Rainer kann es nicht mehr erwarten, bis wir am Salar wohnen werden und will gleich am ersten Tag nach der Ankunft auf die Salzpfanne - egal was komme.
    Nun. Kleine Ausflüge machen andere. Wir machen die längste Tour eben gleich am ersten Tag.
    Ganze 142 Kilometer fahren wir auf der Salzfläche bis zur Isla Incahuasi und zurück.
    Es macht tierischen Spaß!Unwillkürlich sprechen wir immer von Eis. Aber nein. Es ist Salz.
    Der gelbe Planet brennt und das Ende des Salars ist kaum wahrzunehmen. Die über 100 Kilometer entfernen Vulkane scheinen durch die Luftspiegelung zu schweben. Sie ähneln schwebenden Kissen.
    Mein Beifahrerfenster ist offen, mein Arm lass‘ ich raushängen… wir „fliegen“ mit etwa 90 oder 100 Sachen durch die Unendlichkeit… Ach das Leben meint es gut mit uns.
    Bis… ja bis ich aus dem Augenwinkel ein Wasserloch vorbeischießen sehe 😳
    „Was war das denn?“ Rainer hat nix gesehen. „Na das Loch!“
    Wir fahren zurück. Ein Loch in das ein Reifen verschwinden könnte. Wir inspizieren vorsichtig das Objekt. Wieso ist das Loch so tief? Jetzt erst schwant uns , dass der Salar nicht einfach eine Salzfläche ist, wie wir die schon so oft gefahren sind, sondern wirklich ein See🙈
    Blöd wenn meine Neugierde größer als meine Angst ist. Das Internet ist ja bekanntermaßen sehr auskunftsfreudig. Und mir wird ganz anders, als ich lese, dass der See bis zu 120 Meter tief ist.
    What?
    Mein Hirn scannt sofort alle Horrorszenarien und ich weiß nur eins: Ich habe Schiss.
    Zurück müssen wir trotzdem.
    Vor der Insel stehen etwa 10 oder 12 SUV‘s der Tourenveranstalter. Von Einsamkeit keine Spur. Ich entdecke einen Bus. Das lässt mich wieder locker werden. Wenn der hier fahren kann…
    Der Ort Uyuni trägt zwar den Namen des Salars, ist aber etwa 20km von dem entfernt und hat nicht viel zu bieten. Außer den Cementario de Tren, einem Friedhof der ausrangierten Locks aus Zeiten (etwa vor 100 Jahren) als man Silber und andere Bodenschätze an die chilenische Küste gebracht hat, um es in die Welt zu verschiffen. Die Loks wurden hier abgestellt, teilweise total ausgeschlachtet und sich selbst überlassen.
    Nun ist es ein Klettergerüst und Entdeckungsareal für Erwachsene.

    Nach zwei Nächten in Uyuni ziehen wir nach Colchani, direkt an den Rand des Salars. Kurz vor 11 Uhr stehen wir an der Rezi und bekommen auch gleich unsere Suite zugewiesen. Ein Traum von Unterkunft mit breiten Fenstern zu zwei Seiten. Natürlich sind nicht nur die Wände sondern auch das Bettgestell aus Salzblöcken. Und sowohl im Schlafbereich als auch im Wohnbereich gibt es eine Kuppel aus Salzblöcken, die mich ein wenig an Waffeln erinnern 😉

    Die Tage gestalten wir ganz locker und entspannt. Erkunden wir den Salar in jeder Richtung. Ein echter Vorteil vom individuellen Reisen.

    Das Palacio del Sal ist eine sehr westlich eingerichtete Unterkunft.
    Hier spüren wir den Unterschied zwischen Individualtouristen (die an einer Hand abgezählt werden können) und den, die an die durchgetaktete Tour gebunden sind. Wir gestalten den Tag so, dass noch viel Freizeit bleibt, um im Spa den Körper und Geist zu pflegen.

    Wir erkunden den Salar natürlich nur auf den Highways, die scheinen sicher. Meine Bedenken, dass die Salzdecke einbricht, ist wohl nicht begründet. Unfälle passieren hier, wenn jemand diese Löcher nicht sieht und mit dem Reifen in ein solches Loch fährt und sich überschlägt. Das ist so weit ich mich belesen habe, keine Seltenheit. Verursacher sind die Fahrer der Tourenveranstalter die mit einer viel zu hohen Geschwindigkeit unterwegs sein sollen. Wir haben das aber nicht erlebt. Auf unserer 2. langen Tour nehmen wir uns Zeit, um in so ein Loch in der „Straße“ reinzuschauen. Tatsächlich aber scheint es unter der Decke, die hier etwa 30 cm dick ist, ein Gerüst aus vielen Trägersäulen zu geben.
    Sehr interessant!
    Am letzten Tag schauen wir uns an, was junge Künstler so aus den Salzblöcken zaubern können.
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